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fuer Liebende

fuer Liebende

Titel: fuer Liebende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mela Wolff
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erstaunlich gut angefühlt. Aber das war jetzt egal. Sie richtete sich auf.
    »Mylady … Was tust Du? Nicht aufhören!« Marks fast komische Verzweiflung ließ Helena lächeln. Aber es änderte nichts.
    »Die Vorstellung ist beendet, Monsieur le Marquis.« Sie drückte dem verdutzten Mark den Schlüssel in die rechte Hand, drehte sich um, schnappte die Taschenlampe und eilte zur Treppe.
    »Warte! Verdammt noch mal!«
    Helena griff nach ihrer Tasche und blickte ein letztes Mal zurück. Mark war bereits mit den Handschellen beschäftigt. Aber es sah nicht so aus, als ließen sich die leicht öffnen. Und dann musste er auch seine Hosen noch anziehen. Helena würde genug Vorsprung haben. Sie drehte sich um und lief los.
    (Fortsetzung folgt)
    Betrifft: Die Rache des »Pudermäuschens«
    Von: Gruber Bestattungen
    Datum: 19 . 12 . 2012 23:56
    Mylady,
    ich verneige mich vor so viel Charme und Fantasie. Sehr anregend. Sehr erregend. Ich wette, Frauen lesen das ebenfalls gerne. Denn Deine Geschichte ist eine Strafe für alle Männer. Ich hatte plötzlich so ein gutes Gefühl in der Leistengegend und dann … bumm, lässt sie den armen Kerl einfach so zurück. Aus Frauensicht völlig legitim. Männer müssen danach »Youporn« aufsuchen oder kleinbrüstige Blondinen aufreißen.
    Die Anspielungen auf den Marquis de Sade sind interessant. Ironisch, gewiss, aber auch mehr.
    In seinen Schriften hat er konsequent aus Menschen Dinge gemacht. Sozusagen das »Kapital« vom guten alten Marx vorweggenommen. Alles ist käuflich.
    Was passiert, wenn die herrschende Klasse völlig frei über ihre Untertanen verfügt? Sie benutzt, ausquetscht, bluten lässt? Nur, um am Ende das kaputte Objekt einfach auf den Müll zu werfen und sich das nächste Ding zum Benutzen heranzuschaffen? Bei de Sade: nichts. Im Gegenteil. Das konsequent Böse wird sogar am Ende mit Reichtum und einem sorgenfreien Leben belohnt (Juliette), während die harmlose Unschuld ein schreckliches Schicksal und einen noch schrecklicheren Tod erleidet (Justine).
    Marx hingegen rechnete mit einer Revolution. Er hat jedoch vergessen, was schon die alten Cäsaren wussten: Brot und Spiele. Solange das Volk die bekommt, ist es ruhig.
    Und es ist ruhig. Arbeiten, fernsehen, schlafen. Altern. Sterben.
    »Was ist der Mensch,
    Wenn seiner Zeit Gewinn, sein höchstes Gut
    Nur Schlaf und Essen ist? Ein Vieh, nichts weiter.«
    (Hamlet)
    Der gute Shakespeare: für jeden Anlass etwas.
    Du möchtest Dich spüren. Du willst mehr als nur existieren. Das kann ich gut verstehen. Aber pass auf, dass Du nicht zu einem Ding wirst. Benutzt und weggeworfen.
    Such Dir Deinen Partner sorgfältig aus, rät
    Papa Mike
    Betrifft: Kalter Fisch und heiße Party
    Von: H. Zimmermann
    Datum: 20 . 12 . 2012 01:14
    »Papa, Don’t Preach« (Papa, predige nicht), um es mit Madonna zu sagen.
    Und »Youporn« ist ekelhaft. Willst Du mal wirklich gute Erotik sehen? Dann empfehle ich Erika Lust. Die macht Pornos für Frauen. Erotisches Kopf- und Mösenkino vom Feinsten!
    Ein Appetithäppchen: Google mal nach ihrem Kurzfilm »Handcuffs«.
    Jean hat mich übrigens letzten Samstag ins
Gargoyle
bestellt: Bondage-Vorführung und Sushi-Buffet. Da konnte weder die Autorin noch die erotische Abenteurerin in mir widerstehen.
    Ich bin sicher, Du möchtest trotz Deiner warnenden Worte erfahren, was geschehen ist, oder?
    Hab mich also hübsch gemacht (Spitzenbody, halterlose Strümpfe, schwarzer Mini, schwarze Bluse, Stiefelchen) und bin hinmarschiert. Kam an kurz nach neun, und der Laden war schon halb voll. Wurde auch ziemlich schnell immer voller. Ich entdeckte Jean in einer angeregt plaudernden Gruppe und fand noch ein Plätzchen auf dem fast belegten schwarzen Sofa. Neben mir ein netter junger Mann in einem bodenlangen schwarzen Lackkleid, der aussah wie ein perverses Schneewittchen. Die Unterhaltung drehte sich um Dominanz, und vor allem darum, wie ein guter Dom sich zu verhalten habe. Jean, der mir genau gegenübersaß, beherrschte die kleine, illustre Runde mühelos. Er sprach leise, ruhig und mit einer umwerfenden Autorität, die mich ganz kribbelig machte. Auch das Schneewittchen neben mir rutschte unruhig auf seinem Platz herum, und die anderen benahmen sich wie schwanzwedelnde Hündchen. Aber Jean sah mich an – die ganze Zeit, während er erklärte, dass er ein altmodischer Typ sei, der gerne schlage, aber vor allem gerne demütige. Und ich brannte. War gefesselt, gefangen, hilflos und schon ganz nass.
    Dann

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