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Für Menschen ungeeignet

Für Menschen ungeeignet

Titel: Für Menschen ungeeignet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Sheckley
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einmal und ging ins Kino. Nach dem großzügigen Dinner kehrte er in sein Hotel zurück und las in der AAA-Broschüre. Schließlich lag er auf dem Bett und starrte an die Decke.
    Er brauchte ihr einfach nur eine Kugel in den Leib zu jagen. Mit einem Taxi vorbeifahren und sie abknallen.
    Das war sehr unsportlich von ihr gewesen, dachte er und schlief ein.
    Am nächsten Nachmittag ging Frelaine wieder an dem Café vorbei. Sie saß da wie am Vortage. Frelaine nahm sich ein Taxi.
    »Fahren Sie langsam einmal um den Block«, sagte er dem Fahrer.
    »Klar«, sagte der Fahrer und grinste wissend.
    Vom Taxi aus suchte Frelaine die Gegend nach Scouts ab. Soweit er entdecken konnte, hatte das Mädchen keine postiert. Ihre beiden Hände lagen deutlich sichtbar auf dem Tisch.
    Ein leichtes, unbewegliches Ziel.
    Frelaine berührte den Auswerferknopf seines Jacketts, und schon federte ihm die Pistole in die Hand. Er überprüfte noch einmal routiniert die Waffe und lud dann klickend durch.
    »Langsam jetzt«, befahl er dem Fahrer.
    Im Schrittempo ging es an dem Café vorbei. Frelaine zielte sorgfältig und bekam das Mädchen genau ins Visier. Sein Finger krümmte sich langsam um den Abzug.
    »Verdammt!« fluchte er.
    Ein Kellner war ihm ins Schußfeld geraten. Frelaine wollte nicht riskieren, einen Unbeteiligten anzuschießen.
    »Noch einmal um den Block«, befahl er.
    Der Fahrer grinste noch breiter als vorher und beugte sich gespannt über das Steuer. Frelaine fragte sich, ob der Mann auch soviel Spaß an der Sache haben würde, wenn er gewußt hätte, daß es um den Abschuß eines schutzlosen Mädchens ging.
    Diesmal tauchte kein Kellner auf. Das Mädchen zündete sich gerade eine Zigarette an. Die Flamme des Feuerzeugs beleuchtete ihr trauriges Gesicht. Frelaine versuchte über das Feuerzeug hinweg zwischen ihre Augen zu zielen. Er hielt den Atem an.
    Dann schüttelte er den Kopf und setzte die Pistole ab. Er steckte sie zurück in die Spezialtasche.
    Das blöde Weib nahm ihm die ganze Freude an der Jagd. Wo blieb da die Aggressionskatharsis?
    Er bezahlte den Fahrer und stieg aus.
    Es ist zu einfach, sagte er sich. Er war an eine echte Jagd gewohnt. Die meisten der sechs anderen Abschüsse waren spannende Duelle gewesen. Die Opfer hatten mit allen erlaubten Tricks gekämpft. Einer hatte mindestens ein Dutzend Scouts gehabt. Aber Frelaine konnte sie alle mattsetzen.
    Einmal hatte er sich als Milchmann verkleidet, ein anderes mal als Steuerprüfer. Sein sechstes Opfer hatte er durch die Sierra Nevada jagen müssen. Der Mann hatte ihn angeschossen, aber Frelaine hatte besser gezielt.
    Wie sollte er da auf so einen Abschuß stolz sein? Was würde man im Zehner-Club dazu sagen?
    Das brachte Frelaine in die Gegenwart zurück. Er wollte in den Club, auch wenn er diesen Abschuß sausen ließ, dann mußte er erst einmal das Opfer spielen. Überlebte er, war er noch immer vier Jagden von seinem Traumziel entfernt. Wenn er erst einmal weich wurde, schaffte er es am Ende nie.
    Er ging zurück zu dem Café und blieb dann abrupt vor Janet Patzigs Tisch stehen.
    »Hallo«, sagte er.
    Janet Patzig sah ihn aus traurigen blauen Augen an, sagte aber nichts.
    »Wissen Sie«, sagte er und setzte sich zu ihr, »falls ich Ihnen lästig fallen sollte, sagen Sie es mir bitte. Ich verschwinde dann sofort. Als ich Sie so allein sah, dachte ich, Sie hätten vielleicht Lust mir ein wenig Gesellschaft zu leisten. Ich bin zum ersten Mal in New York und besuche hier einen Kongreß. Fühle mich ein bißchen einsam.«
    »Das ist Ihre Sache«, erklärte Janet Patzig abweisend.
    »Einen Brandy, bitte«, rief Frelaine dem Kellner zu. Janets Glas war noch halb voll.
    Frelaine musterte das Mädchen und konnte spüren, wie sein Herz schneller schlug. Das gefiel ihm schon besser. Mit dem Opfer zusammen einen Drink nehmen! Davon konnte man später erzählen.
    »Mein Name ist Stanton Frelaine«, sagte er. Der Name würde ihr nichts sagen, das war sicher. Kein Opfer kannte den Namen seines Jägers.
    »Janet.«
    »Janet – und wie noch?«
    »Janet Patzig.«
    »Nett, Sie kennenzulernen«, verkündete Frelaine im natürlichsten Tonfall der Welt. »Haben Sie heute abend schon etwas vor, Janet?«
    »Ich werde heute abend wahrscheinlich getötet«, erklärte sie ruhig.
    Frelaine sah sie sich noch einmal sehr genau an. Ahnte sie, wer da vor ihr saß? Richtete sie unter dem Tisch gerade ihre Waffe auf ihn?
    Er hielt seine Hand nahe beim Auswerferknopf des Anzugs.
    »Sind Sie

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