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Fuer Wunder ist es nie zu spaet

Fuer Wunder ist es nie zu spaet

Titel: Fuer Wunder ist es nie zu spaet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Hamberg
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darf! Meine Hand gleitet unter ihre
Bikinihose, ich fühle ihre Pobacken. Sie sind ganz weich. Und sie lacht nur und
erzählt mir, dass ich irgendwelche bescheuerten Bewegungen machen soll, während
sie ihre Hand auf meine Oberschenkel legt und aufwärts streichelt, Richtung . .
. Komisch, ich hab überhaupt keine Angst vor gar nichts. Vielleicht darf ich
heute Abend mal spüren, wie es sich da drinnen anfühlt. In Maja. Ich sehe, dass
sie es will. Sie presst ihre Brust an meinen Rücken. Komisch, aber irgendwie
habe ich mich noch nie gelassener gefühlt. Ich will nicht abhauen, nicht
trainieren, ich will einfach nur es . Nichts anderes.
    Alex schließt die Augen und senkt den Kopf unter Wasser. Sogar da
fühlt er sich sicher. Mit Majas Händen, die eine in seinem Nacken und die
andere an seinem Kreuzbein.
     
    Das Schwein in der Schubkarre ist auf dem Weg zum Grill,
die Kartoffeln sind geschrubbt, der Champagner ist kalt gestellt, der Rotwein
gelüftet, das Hirschfleisch ist in Wein mariniert und bereit für die Glut, der
riesige Esstisch ist in den Apfelhain hinausgetragen worden, die Laternen
hängen in den Bäumen und über dem Tanzboden, und in einer Stunde müssen die
Gäste am Marktplatz in Duvköping abgeholt werden.
    Bis dahin sind die Perücken abgestaubt, Kleider und Anzüge gelüftet,
die Betten in den neuen Gästezimmern frisch bezogen, auf den Nachttischen
werden kleine Blumensträuße stehen, die alte Freilichtbühne hinten im Apfelhain
wird von Laub und Ästen befreit und für die Musikauftritte bereit sein.
    Puh. Josefin bläst in die Glut. Das lässt sich gut an.
     
    Pelle ist verschwunden. Er ist nicht tot, aber er ist auch
nicht anwesend. Er ist einfach nur weg. Sie liegen am Strand, Alex und sie, an
derselben Stelle wie neulich. Es ist dieselbe Uhrzeit, Alex liegt da und hat
die Hand auf ihrer Brust. Doch diesmal steht keine Karin im Gebüsch, diesmal
sind sie allein.
    Maja beugt sich vor, und sie küssen sich. Alex’ Lippen schmecken
nach frischem grünem Apfel. Er öffnet sie und streckt seine Zungenspitze
heraus. Oh Gott. Wie kann eine Zunge so gut schmecken? Maja nimmt Alex’ Hände
und . . .
    »Willst du nicht duschen, ehe die anderen kommen?«, erkundigt sich
Pelle etwas bissig, während er an Maja vorbeigeht, die im Liegestuhl sanft vor
sich hinträumt.

     
    33
    W illkommen! Hallo, Mads, du hast dir ja
die Haare ge schnitten! Warte, Fatima, ich nehme die Tasche!«
    Pelle rennt eifrig auf dem Steg hin und her. Channa trägt keine
Schwimmweste und raucht Selbstgedrehte, und wegen der hochhackigen roten
Lackschuhe fällt es ihr schwer, aus dem Boot zu steigen, aber Pelle packt ihre
Hände und verhilft ihr doch noch zu einer einigermaßen eleganten Landung auf
dem Steg. Sie hat groß gelocktes, blauschwarzes Haar mit knallroten Strähnchen,
rauchig geschminkte Augen, und ihr lautes kehliges Lachen kann wunderbar sein,
wenn man in der richtigen Stimmung ist, ansonsten verursacht es auch schon mal
Magenkrämpfe. Das ist Channa. Sie ist so alt wie Pelle, kümmert sich aber ebenso
wenig wie er um ihr Alter. Der rote, steife Unterrock steht ab wie ein Tutu,
und ihre Brüste ruhen nicht in einem BH , sondern prangen
unter einem hauchdünnen, ockergelben Hemd.
    »Verdammt, ist das schön, hier zu sein. Aber du siehst total fertig
aus, Pelle, wie geht es dir denn?«
    »Gut, alles prima.«
    Sie tätschelt ihm aufmunternd die Wange. Pugh und Mads wälzen
Verstärker, Schlagzeug, Trompeten, Bierkisten und eine riesige Obstschale mit
Weintrauben auf den Steg.
    »Die Schüssel ist von mir, ich hab mit ein paar neuen Glasuren
rumprobiert und hatte das Gefühl, dass genau diese zu dir passen könnte. Also,
zu euch, wollte ich sagen. Vielleicht in dem mintgrünen Raum bei der
Bibliothek? Was meinst du?«
    »Wunderschön!«
    Pelle streichelt über die vanilleweichen Kanten der Schüssel und
umarmt Channa ganz fest.
    Schwarze Jeans, Lederweste, T -Shirt, Armband und
Halskette aus Leder, Boots, zerschlissene Turnschuhe. Pugh trägt die Haare im
Nacken etwas länger, oben auf dem Kopf sind sie schon etwas dünner, Mads hat
den ganzen Kopf frisch rasiert, aber ansonsten sehen sie alle genauso aus wie
1969, damals, als sie sich auf Gotland kennenlernten. Dieser ewige Sommer, der
erste, den Pelle im Haus verbrachte, das er und seine Exfrau für wenig Geld
gekauft hatten und das neben der Kommune von Pugh, Channa und Mads lag. Mit der
Band spielten sie in der alten Scheune, die Kinder schliefen nur jede

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