Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Funkelnde Leidenschaft

Funkelnde Leidenschaft

Titel: Funkelnde Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
Vom Netzwerk:
Hände. Wagte sie es nicht, unverrichteter Dinge zu den Gentlemen zurückzukehren? Fürchtete sie sogar ihren Beschützer? Plötzlich erschien sie ihm sehr verletzlich.
    »Ach, zum Teufel!« Er griff nach ihrem Arm und zog sie zu sich herunter. »Tut mir leid, daß sie dich dazu zwingen. Das alles ist wirklich unnötig.« Bei diesen letzten Worten klang seine Stimme sehr viel sanfter und freundlicher.
    Und Blaze Braddock, stets so stolz auf ihre Selbstkontrolle, spürte brennende Tränen in den Augen. Hazard sah den verschleierten Blick und nahm sie in die Arme. »Weine nicht. Es ist ja vorbei. Keine Bange. Sicher werden sie dir nichts zuleide tun. Sie konnten ohnehin nicht ernsthaft erwarten, daß dieser verrückte Plan gelingen würde.«
    »Nein, das ist es nicht …« Tränen rannen über ihre Wangen. Wie sollte sie ihre heftigen Emotionen erklären, die beklemmende Angst, den Verstand zu verlieren? Nicht der drohende Mißerfolg jagte einen Schauer über ihren Rücken, sondern die Begegnung mit einer unbekannten Welt, die ein namenloses Entzücken verhieß, das heiße Verlangen nach diesem faszinierenden Mann.
    »Was dann? Sag es mir.« Beruhigend streichelte er ihr Haar.
    »Es ist einfach zu kompliziert«, seufzte Blaze, und ihr Kopf sank an seine Schulter. Noch nie hatte sie sich so wundervoll gefühlt. Die letzten moralischen Bedenken schwanden, und Hazard ahnte, was in ihr vorging – sie kapitulierte.
    Was nun? Wie wichtig war es ihm, seine Lust zu bezähmen und der Verlockung zu widerstehen? Wäre es nicht viel einfacher, Miss Braddock anzuziehen zu lassen und sie zur Tür hinauszuschieben? Vorhin hatte sie die Flucht ergreifen wollen, daran zweifelte er nicht.
    Aber ihre warmen Lippen streiften seinen Hals – eine zögernde, vorsichtige Liebkosung. Aus unerfindlichen Gründen hatte sie sich anders besonnen. Immer noch unschlüssig, erwiderte er ihre Zärtlichkeiten nicht. Die schwierige Situation zügelte sein normales erotisches Verlangen. Hier ging es nicht einfach nur um sinnliche Freuden. Man versuchte, ihn zu manipulieren. Verdammt, was sollte er tun?
    Sie hob den Kopf, und ihre Finger strichen über seine Brust nach unten, hielten an seinem Hosenbund inne, und die Welt schien stillzustehen.
    Plötzlich schob sie ihre Hand in seine Lederhose, um ihn noch intimer zu streicheln, und sein Atem stockte. »Küß mich!« hauchte sie.
    In diesem Augenblick vergaß er das Gold, den Bestechungsversuch und alle Komplikationen und wußte genau, was er tun mußte.
    Er stand auf, zog seine Hose und die Mokassins aus, legte das Messer in Reichweite und preßte sich an Miss Braddocks verführerischen Körper. Ein Knie zwischen ihren Beinen, verschloß er ihr den Mund mit einem hungrigen Kuß. In seiner Ungeduld konnte er das Vorspiel nicht noch länger ausdehnen, und versuchte sofort, in sie einzudringen. Aber zu seiner Verblüffung stieß er gegen ein Hindernis.
    Unmöglich, dachte er, unternahm einen weiteren Versuch – und sie stöhnte schmerzlich. Wieder spürte er die Barriere. Eine Jungfrau …? Entnervt glitt er von ihrem Körper herunter und streckte sich neben ihr aus. Womit hatte er das verdient? Enttäuscht und verbittert verfluchte er das ganze Universum.
    »Warum hörst du auf?« wisperte Blaze bestürzt.
    »Du bist noch unberührt!« fauchte er.
    »Ist das in deinem Kulturkreis eine Sünde?« Ihre blauen Augen starrten ihn an, unschuldig und leidenschaftlich zugleich.
    »Nein«, erwiderte er. Nach der Crow-Tradition pflegte man die körperliche Liebe sehr freizügig zu genießen.
    Aufreizend preßte sie ihre Hüfte an ihn. »Also?«
    »Oh, verdammt, wo haben sie dich bloß gefunden?« Alleinstehende Männer hielten sich in Montana genug auf, aber Miss Braddock mußte die einzige Jungfrau weit und breit sein.
    »Ich stamme aus Boston«, erklärte sie und streichelte seine Brust.
    Er rückte von ihr weg. »Wie alt bist du?«
    »Alt genug.« Ihre Finger wanderten zu seiner Hüfte hinab. Wie verzweifelt sie ihn begehrte … Und ihre Wünsche wurden doch bisher immer erfüllt!
    Hazard hielt ihr Handgelenk fest. »Antworte, verdammt noch mal!«
    »Neunzehn.«
    Alt genug, drängte seine wachsende Begierde, aber sein Verstand protestierte: Du magst doch keine Jungfrauen. Und außerdem …
    Doch da beugte sie sich über ihn, küßte seine Lippen und unterband alle weiteren Gedanken. Ihre warme Zunge drang in seinen Mund ein. Stöhnend ließ er ihren Arm los, umfaßte ihre Schultern und wußte, daß er ihr

Weitere Kostenlose Bücher