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Funkelnde Leidenschaft

Funkelnde Leidenschaft

Titel: Funkelnde Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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dich ein.«
    »Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, wie du mich hier festhalten willst.«
    »Dann hast du keine Fantasie. Es gibt mehrere Methoden, und die sind nicht gerade angenehm. Die Einzelheiten möchte ich dir lieber ersparen. Sonst wird dir womöglich schlecht.«
    »Würdest du eine Frau mißhandeln?« fragte sie ungläubig.
    »Verzeih mir«, erwiderte er ironisch, »aber ich entsinne mich nicht, daß ich dich eingeladen habe. Unter diesen Umständen liegt's ganz bei dir, wie du behandelt wirst. Ich erwarte absoluten Gehorsam, das ist alles.«
    »Was für ein mieser Tyrann du bist!« zischte sie.
    »Keineswegs – nur ein Mann, der seine Interessen vertritt. Die miesen Tyrannen sind wohl eher in der Firma Buhl zu finden, mit ihren üblen, arroganten Machenschaften. Aber darüber können wir später streiten. Jetzt möchte ich dir erst einmal erklären, was ich von dir erwarte. Du wirst die Mahlzeiten zubereiten, die Kleider waschen und diese Hütte halbwegs in Ordnung halten.«
    »Hast du den Verstand verloren? Ich bin kein Dienstbote!«
    »Wenn du's nicht tust, wirst du's bereuen.« Seine Stimme nahm einen schärferen Klang an. »Vergiß nicht, ich ertrage deine Gesellschaft nur notgedrungen. Also solltest du dich nützlich machen – und zwar in jeder Weise.« Langsam wanderte sein kalter Blick über ihren Körper.
    Diese Anspielung wurde geflissentlich ignoriert. »Aber ich kann weder kochen noch waschen oder putzen. Ich weiß nur, wie man Sherry und Cognac anbietet, wie man Gäste unterhält …«
    »Ah, dann können wir uns wenigstens betrinken, bis du häusliche Talente entwickelst. Irgendwie wirst du schon zurechtkommen. Wenn du dich erst mal hier eingelebt hast, läuft sicher alles wie am Schnürchen. Am besten lasse ich mir eine Kiste Cognac schicken, um die schwierige Anfangsphase zu überbrücken.«
    »Hast du wirklich und wahrhaftig vor, mich hier festzuhalten?«
    Jon Hazard Black nickte lächelnd.
    »Wie lange?«
    »Bis ich diesen verdammten Kapitalanlegern endgültig klargemacht habe, daß ich meine Claims nicht verkaufen werde.«
    »Oh, ich hasse dich, du verdammter Barbar!« fauchte sie. »Offenbar stimmt es, was man von den Indianern behauptet. Ihr besitzt kein Ehrgefühl, keinen Anstand, ihr seid primitiv und grausam, und ich wünschte, man würde euch alle ausrotten …«
    Plötzlich stand er neben ihr, seine Finger gruben sich wie Stahlklauen in ihre Schultern. »Wenn du mich verachtest, stört's mich nicht. Aber ich verbiete dir, mein Volk zu beleidigen. In meinem kleinen Stamm findet man mehr Ehre und Anstand als in den gesamten Vereinigten Staaten. Tag für Tag setzen meine Leute ihr Leben aufs Spiel, um ihren Glauben und ihre Sitten zu verteidigen. Die Weißen entwürdigen und beschmutzen alles, was sie anfassen. Hör mir jetzt gut zu, du dummes, verhätscheltes Biest! Du wirst tun, was ich dir befehle. Und wenn du mein Volk noch ein einziges Mal verunglimpfst, versohle ich dir den hübschen Hintern – so gründlich, daß du eine Woche lang nicht sitzen kannst.«
    Das meinte er zweifellos ernst, und deshalb beschloß sie, ihn nicht mehr herauszufordern. Wortlos senkte sie den Blick.
    »Ah, du lernst sehr schnell«, meinte er spöttisch.
    »Habe ich eine Wahl?«
    »Also ein sogenannter mexikanischer Waffenstillstand?«
    »Was heißt das?«
    »Vorerst bleiben wir beide am Leben.« Er tätschelte ihre Wange, und als sie zusammenzuckte, lächelte er. »Manche Leute töten um ihrer persönlicher Prinzipien willen, andere aus Profitgier. Welche Beweggründe erscheinen dir tugendhafter?« Seufzend zuckte er die Schultern. »Vermutlich werden wir's bald herausfinden. Eins steht jedenfalls fest – in der nächsten Zeit können wir interessante Erfahrungen sammeln.«
    »Offensichtlich haben die Leute recht – du bist ein Killer.«
    Wie immer, wenn er sich ärgerte, sprach er mit betont ruhiger Stimme. »Im Augenblick versuche ich nur, mein Leben zu schützen.«
    »Glaubst du etwa, du könntest sterben?« fragte sie verblüfft. »Wegen dieser Claims?«
    »Nun, ich habe gelernt, mit dem Schlimmsten zu rechnen, sobald die Weißen neues Land erschließen. Und ich befand mich nur selten im Irrtum.«
    »Auf die Buhl Mining Company trifft das nicht zu«, protestierte Blaze. Seit der Kindheit beobachtete sie die geschäftlichen Aktivitäten ihres Vaters, und soviel sie wußte, hatte es keinen einzigen Todesfall gegeben.
    »Das ist deine Meinung. Aber ich sehe es anders.« Oft genug war er mit

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