Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Funkelnde Leidenschaft

Funkelnde Leidenschaft

Titel: Funkelnde Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
Vom Netzwerk:
sie zum Bett hinüber. »Angenehme Träume!« Er hob seine Büffelfelle vom Boden auf und öffnete die Tür.
    »Verdammt, Jon Hazard Black!« fauchte sie. »Fahr doch zur Hölle!« Hilflos sah sie ihn hinausgehen und hörte, wie er den Riegel vorschob.

15
    In dichten kleinen Wolken hingen sie über ihm und attackierten ihn gnadenlos. Zweimal wechselte er seinen Schlafplatz, bis er schließlich weiter oben am Hang eine Stelle fand, wo die Stechmücken von einer kühlen Brise verscheucht wurden. Vielleicht bin ich ein Narr, dachte er und starrte in den Nachthimmel. Warum nehme ich nicht einfach, was Blaze mir anbietet? Old Man Coyote, der respektlose Gehilfe des Allmächtigen, würde ihm danach sicher beistehen und ihn an seine Mission erinnern, von deren Erfolg so viel abhing.
    Was sollte er tun? In dieser Nacht hoffte er auf ein überirdisches Zeichen. Womöglich war die verführerische Frau ein Geschenk des mystischen Universums, das ihn beglücken wollte, und verkörperte weder Betrug noch Habgier …
    Es war spät, als er erwachte, und der helle Morgen brachte ihm keine Erleuchtung. Also konnte er nur hoffen, daß der Colonel ihn bald erlösen würde.
    Unmutig kehrte er in die Hütte zurück. Blaze trug eines seiner Baumwollhemden. »Hast du gut geschlafen?«
    »Nicht besonders.« Allmählich forderten die rastlosen Nächte auf den Büffelfellen ihren Tribut.
    »Möchtest du frühstücken?«
    »Ja, gleich«, erwiderte er kurz angebunden und suchte in seinem Schrank nach sauberer Kleidung. Dann wurde ihm plötzlich die Bedeutung der Frage bewußt, und er drehte sich abrupt um.
    Hatte sie tatsächlich das Frühstück vorbereitet? Wirklich und wahrhaftig … Auf dem Tisch standen zwei Teller mit ein paar Klumpen, die entfernt an Biskuits erinnerten, und mit verkohlten Speckscheiben. Sofort verflog Hazards schlechte Laune, und er lächelte. Sichtlich stolz auf das Ergebnis ihrer Bemühungen, strahlte Blaze ihn an. Sie hatte sogar eine Flasche Cognac hervorgeholt. Keine schlechte Idee angesichts der etwas mißratenen Mahlzeit.
    »Macht's dir was aus, wenn ich das Badewasser hinausbringe?« fragte sie.
    »Nein, natürlich nicht.« Mühsam schöpfte sie einen Eimer Wasser aus der Wanne, und er ging zu ihr. »Warte, ich helfe dir.«
    Wie sich herausstellte, schleppte er den vollen Eimer mehrmals nach draußen, und sie begnügte sich damit, ihm jedesmal liebenswürdig zu danken.
    Einige Minuten später saß er am Tisch und überlegte, ob sein Magen diesem Frühstück gewachsen war.
    »Irgend etwas muß ich bei den Biskuits vergessen haben«, gestand Blaze. »Sie sind schrecklich hart, und – tut mir leid, daß der Speck so schwarz geworden ist. Hoffentlich war er nicht allzu teuer.«
    »Ich weiß deine Mühe zu schätzen. Wegen des Geldes mach dir keine Sorgen. Wenn ich nicht ein paar tausend Leute ernähren müßte, wäre ich ein sehr reicher Mann. Sogar nach deinen Maßstäben.«
    »Oh …«, hauchte sie erstaunt. Seine Lebensweise wies nicht gerade auf nennenswerten Wohlstand hin.
    »Setz dich.« Einladend wies er auf den zweiten Stuhl, und sie nahm Platz. »Ich möchte mich für gestern abend entschuldigen. Mit dir persönlich hat mein Benehmen nichts zu tun nur mit meiner Verantwortung.« »Das weiß ich. Sind wir wieder Freunde?« Sie hielt ihm ihre kleine Hand hin, die er nur zögernd ergriff.
    »Freunde«, bestätigte er. »Und ich danke dir für das Frühstück.« Unbehaglich suchte er nach einem Vorwand, ihre zarten Finger loszulassen, die ihn viel zu lebhaft an sinnliche Liebkosungen erinnerten. »Wirklich, das war sehr nett von dir.« Seine Stimme klang gleichmütig, aber seine Hand zitterte, als er sie zurückzog.
    »Nachdem du so großzügig warst und die Wanne und die Kleider gekauft hast, wollte ich mich irgendwie revanchieren.« Zerknirscht starrte sie die Teller an. »Wenn Jimmy das alles macht, sieht's so einfach aus.«
    »Ja, sicher.«
    »Du mußt es nicht essen.«
    »Und du mußt die komischen Kleider nicht tragen.«
    Da lachte sie, und er schenkte ihr ebenfalls sein herzzerreißendes Lächeln. An diesem Morgen herrschte vollendete Harmonie. Schließlich kochte er ein paar Eier, dazu gab es Brot und Butter.
    »Nur gut, daß Jimmy regelmäßig zu uns kommt«, meinte Blaze. »Sonst würden wir vermutlich verhungern.«
    »Vielleicht wäre eine großzügige Gehaltserhöhung angebracht, um unser Überleben zu sichern.«
    »O ja. Auch ich möchte ihm etwas Geld geben.« Als er sie fragend anschaute, fügte

Weitere Kostenlose Bücher