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Furchtlos in High Heels

Furchtlos in High Heels

Titel: Furchtlos in High Heels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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die die Leiche gefunden hat“, protestierte ich.
    „Was ist daran neu?“, fragte er.
    Ich versetzte ihm spielerisch einen Stoß mit dem Ellbogen in die Rippen.
    „Autsch! Pass auf“, sagte er, aber ich konnte spüren, wie sein Oberkörper von einem unterdrückten Lachen geschüttelt wurde.
    „Ich habe ein bisschen Schuldgefühle wegen der Sache“, gestand ich.
    „Warum? Hast du sie umgebracht?“, zog er mich auf.
    Der nächste Rippenstoß von mir war weniger spielerisch.
    „Nein, aber ich habe ihr den Tod gewünscht, kurz bevor sie tot aufgefunden wurde.“
    „Was nichts mit ihrem echten Tod zu tun hatte“, stellte Ramirez fest.
    Ich nickte. „Ich weiß. Aber, egal, ich fühle mich einfach schlecht deswegen. Hätte ich gewusst, dass es ihre letzte Nacht auf Erden war, hätte ich sie vielleicht nicht Mistzicke genannt.“
    Ramirez drückte mich an sich und küsste mich auf den Scheitel. „Ich bin sicher, sie trägt es dir nicht nach.“
    Der Kuss war nett. Tröstend. Und wenn er ein wenig tiefer wäre und ein wenig langsamer, könnte vielleicht etwas daraus werden. „Kommst du mit ins Bett?“, fragte ich, stand auf.
    Ramirez schüttelte den Kopf und nahm wieder die Papiere. „Gleich. Ich möchte nur noch ein paar Sachen hier durchgehen.“
    „Oh.“ Ich versuchte, mir meine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. „Okay, Nacht.“
    „Gute Nacht, Maddie. Und he, mach dir keine Sorgen“, fügte er hinzu. „Wir werden denjenigen kriegen, der Alexa das angetan hat.“
    Ich nickte. „Ich weiß“, sagte ich, bevor ich ins Schlafzimmer zurückging. Was der Wahrheit entsprach.
    Ich wusste nur nicht, wer von uns beiden den Täter als Erster fassen würde.

Kapitel 8

    „Sieben Uhr morgens“, sagte ich seufzend.
    Dana blinzelte in meine Richtung. „Und?"
    „Ramirez ist nicht vor sieben Uhr am Morgen ins Bett gekommen“, erzählte ich ihr und Marco am nächsten Tag über unseren Tassen mit Kräutertee. Eine Tatsache, die mich derart verstört hatte, dass ich, sobald Ramirez wieder aus dem Bett gekrochen und zur Arbeit gegangen war, Dana angerufen hatte, um mich bei ihr auszuheulen. Weil sie eine so gute Freundin ist, hatte sie Marco als Verstärkung geholt und war mit ihm zusammen eine Viertelstunde später auf meiner Türschwelle aufgekreuzt, eine Schachtel Taschentücher in der einen Hand, Kamillentee in der anderen.
    „Und um neun hat er mich wieder verlassen.“, fügte ich hinzu.
    „Er hat dich nicht verlassen, er ist zur Arbeit gegangen“, verbesserte Dana mich und klang für meinen Geschmack viel zu logisch und vernünftig.
    Ich nickte. „Ich weiß. Du hast recht. Aber du begreifst nicht, worum es mir geht. Wenn er bei der Arbeit ist, kann ich das verkraften. Er war gestern Nacht hier . Er wollte nur nicht mit mir schlafen.“
    „Süße, kann es sein, dass du ein bisschen überreagierst?“, erkundigte sich Marco und trank aus seiner Papptasse. Klugerweise hatte er auf dem Weg hierher bei Starbucks angehalten und sich einen Latte mit allem mitgebracht. Vanille, wenn meine Nase mich nicht trog. Mit Zimt. Ich war so neidisch.
    Ich zuckte die Achseln. „Ja. Nein. Ich weiß nicht. Aber es ist die zweite Nacht in Folge, die ich allein geschlafen habe. Und ich weiß einfach, dass … nun … es ist in letzter Zeit nicht mehr dasselbe.“
    „Was meinst du genau?“, fragte Dana.
    „Etwas sehr Wichtiges.“
    „Wie zum Beispiel?“
    Ich seufzte. „Wie zum Beispiel … weißt du, wann wir das letzte Mal Sex hatten?“
    Marco blickte angelegentlich auf meinen Bauch. „Ich würde sagen vor fünf Monaten.“
    „Ha, ha. Sehr komisch“, brummte ich. Obwohl er beinahe recht hatte. Ich redete mir gerne ein, es sei schierer Zufall, dass die Mordrate plötzlich gestiegen war, etwa um die Zeit herum, als ich wie ein großes Meeressäugetier auszusehen begonnen hatte, aber in letzter Zeit begannen mich Zweifel zu plagen.
    „Ich bin mir nicht sicher, dass ich auf ihn überhaupt noch sexy wirke, wisst ihr?“
    „Er ist nur vielbeschäftigt“, versicherte Dana mir. „Du weißt doch, wie er ist, wenn er mitten in den Ermittlungen zu einem Mordfall steckt. Ramirez ist verrückt nach dir. Ich meine, ist er nicht letzten Montag extra früher heimgekommen?“
    Ich nickte. „Weil wir unseren Lamaze-Kurs hatten.“
    „Und was ist mit der Woche vorher? Er hat sich einen ganzen Nachmittag freigenommen, oder?“
    „Um mit mir einen Kinderwagen auszusuchen“, stellte ich richtig.
    „Süße, dein

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