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Furchtlos in High Heels

Furchtlos in High Heels

Titel: Furchtlos in High Heels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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Ramirez bei einer seiner Ermittlungen zu helfen. Dabei hatte ich mich mehr als einmal in den Straßen verlaufen.
    Heute jedoch mussten wir nicht unbemerkt bleiben, da Dana dank ihrer Beziehung zu Ricky auf der Liste Zutrittsberechtigter stand. Ein Blick auf ihre ID und die Wache an den massiven Eisengittern winkte uns durch, deutete auf einen Parkplatz rechts von uns, wo wir den Mustang gegen ein Golfcaddy eintauschten, das Haupttransportmittel auf dem Studiogelände.
    Moonlight II wurde heute in Brooklyn gedreht, eine der seltenen Tageslichtszenen, in der Lila und Daniel gezwungen waren, unter Sterblichen zu wandeln, um einen Zaubertrank zu finden, der Vampire lang genug in Menschen verwandelt, dass sie ihre Beziehung sexuell vollziehen können. (Eine Szene, auf die Dana sich nicht freute. Gerüchten zufolge hatte Ava eine Extrazahlung für die Einwilligung in eine Nacktaufnahme erhalten.) Wir parkten unseren Caddy am Rande des Drehortes und betraten ihn, suchten uns zwischen Kameraschienen, Lichttürmen und Mikrofonkabeln einen Weg zu den zwei weißen Trailern vor den Fenstern eines italienischen Delikatessenladens. „Ricky Montgomery“ war in großen Lettern auf die erste Tür gedruckt, „Ava Martinez“ auf die zweite. Dana gönnte Letzterer nur einen finsteren Blick, ehe sie an Tür Nummer eins anklopfte.
    Ein finsterer Blick, den sie auch direkt hätte ausliefern können, da Ava gleich darauf die Tür von Rickys Trailer öffnete.
    Sie blinzelte, klimperte mit ihren langen falschen Wimpern. „Ja?“, fragte sie.
    „Wir sind hier, um Ricky zu sehen“, unterrichtete Dana sie.
    „Und Sie sind?“
    Dana knirschte mit den Zähnen. „Seine Freundin .“
    „Oh.“ Ava musterte Dana langsam von Kopf bis Fuß. „Verstehe. Ich glaube, Sie dürfen hereinkommen“, sagte sie und trat zur Seite.
    Ich konnte erkennen, dass es Dana all ihre Selbstbeherrschung kostete, die Strichfigur nicht aus dem Weg zu stoßen, als wir an ihr vorbeigingen. Was wirklich sehr großzügig von ihr war, ehrlich.
    Ich jedoch war tatsächlich nun einmal alles andere als schmal und stieß daher in der winzigen Türöffnung des Trailers mit Ava zusammen. Allerdings nicht fest.
    „Sorry“, murmelte ich. „Braten in der Röhre.“
    „Das kann ich sehen“, antwortete Ava, und ihr Blick zuckte zu der Beule. „Was ist das in Ihrer Tasche?“
    „Ach, nichts weiter. Nur ein Baby.“
    Sie runzelte die Stirn und öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, kam aber nicht dazu, da Ricky in dem Moment aus dem hinteren Raum trat.
    „Was für eine Überraschung! Was macht denn mein Lieblingsmädchen hier?“, fragte er und ging zu Dana, küsste sie auf die Wange.
    Rickys Bild auf der großen Leinwand vermochte schon zu bewirken, dass Kinobesucherinnen auf der ganzen Welt in Ohnmacht sanken. Doch es stand außer Zweifel, dass er in Fleisch und Blut sogar noch spektakulärer aussah. Er war groß – weit über eins achtzig – mit breiten Schultern und schmalen Hüften, und jeder Zoll seines Körpers bestand aus harten Muskeln, was verriet, dass er ein fanatischer Fitness-Studio-Besucher war. Sein Haar war momentan schwarz und lang und hing ihm offen auf die Schultern. Damit hätte er ein bisschen zu sehr wie der junge Banderas ausgesehen, um sexy zu wirken, wenn seine Haut nicht in einem bleichen Weiß geschminkt gewesen wäre. Das verlieh ihm ein derart ätherisches Aussehen, dass die Gesamtwirkung schlicht faszinierend war. Ich konnte verstehen, warum Mädchen ganz heiß auf ihn waren. Ich redete meinen überaktiven Hormonen ernsthaft ins Gewissen, während ich mich auf die Kante des Sofas hockte.
    Marco seufzte neben mir, dachte offenbar das Gleiche wie ich, denn er sagte: „Himmel, ist der Mann heiß!“
    „So heiß, dass er förmlich raucht.“ Ich nickte, sah zu, wie Dana Rickys Begrüßung mit einem Kuss auf den Mund erwiderte. Es entging mir nicht, dass sie ihn für Ava leidenschaftlicher ausfallen ließ, als sie es sonst vermutlich getan hätte.
    „Wow, cool, dass du da bist“, sagte Ricky, als sie ihn wieder zu Luft kommen ließ. „Welchem Umstand verdanke ich diesen Überraschungsbesuch?“
    „Kann ein Mädchen nicht einfach vorbeikommen und ihren Freund besuchen?“, fragte Dana. Allerdings war nicht sicher, ob sie das zu Ricky oder nicht eher zu Ava sagte.
    „Wenn das die Sorte Begrüßung ist, die ich dann bekomme, kannst du jeder Zeit vorbeischauen“, erklärte Ricky und grinste immer noch.
    Dana sandte Ava einen Blick, der

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