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Furchtlos

Furchtlos

Titel: Furchtlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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das unserer Sache dienen? Wie sollte das den Menschen dienen, die unserem Kommando unterstellt sind? Würden Sie sich in einem unbedeutenden Sternensystem mit den Syndiks einen Kampf bis zum Tod - und zwar bis zum Tod unserer Flotte - liefern, nur weil Ihr Stolz das von Ihnen verlangt?«
Captain Faresa schwieg und warf Geary einen zornigen Blick zu, während Numos den Kopf schüttelte. »Stolz ist das, wofür unsere Flotte kämpft. Stolz schweißt uns zusammen, und ohne Stolz sind wir nichts.« Sein Tonfall ließ erkennen, dass Geary das eigentlich wissen sollte und dass seine Ignoranz dem anderen Mann völlig unverständlich war.
Geary beugte sich nach vorn und wusste, ihm war seine Wrut anzusehen. »Diese Flotte kämpft für den Sieg, nicht für den Stolz. Sie wird durch Ehre und Tapferkeit zusammengeschweißt, durch den Glauben an das, wofür wir kämpfen, und durch den Glauben an sich selbst. Stolz hat damit gar nichts zu tun. Stolz ist nur eine Waffe, die unser Feind mit dem größten Vergnügen benutzen wird, um unseren Untergang herbeizuführen.«
Schweigen legte sich über den Raum. In Numos’ Augen schien ein Funke Zufriedenheit aufzublitzen, als glaube er, gegen Geary gepunktet zu haben. Geary zwang sich zur Ruhe, da er wusste, er durfte sich nicht von seinem Temperament mitreißen lassen. Er betrachtete wieder die Captains, deren Bilder so in den Raum projiziert wurden, als säßen diese Männer und Frauen bei ihm am Tisch. Dabei versuchte er einzuschätzen, ob er seine Position geschwächt hatte, auch wenn er nicht wusste, was er sonst hätte sagen sollen. »Wenn ich dann fortfahren darf. Die Syndiks wissen nicht, dass wir nach Kaliban gesprungen sind. Es wird einige Tage dauern, bis ihnen klar wird, dass wir nicht Kurs auf Yuon genommen haben. Erst dann werden sie mit der Suche nach uns beginnen, und diese Zeit müssen wir nutzen, um unsere Vorräte aufzustocken. Unsere Hilfsschiffe«, er deutete auf Tyrosians Platz, »werden zusehen, welche Rohstoffe sie an Bord holen können, und gleichzeitig die Zeit nutzen, um die Dinge zu produzieren und zu verteilen, die von unseren Schiffen am dringendsten benötigt werden.«
»Captain Tyrosian leitet die Hilfsschiffe? Was ist mit Captain Gundel geschehen?«, fragte ein Offizier, der Tyrosian verwundert, aber nicht feindselig ansah.
»Captain Gundel hat den Auftrag erhalten, für mich den langfristigen Bedarf dieser Flotte zu ermitteln«, antwortete Geary. »Er wechselt auf die Titan.«
»Ich hörte, Gundel sei seines Postens enthoben worden«, warf ein anderer Offizier vorwurfsvoll ein.
    Die Dinge sprechen sich schnell herum. Daran hat sich seit meiner Zeit nichts geändert. Geary schaute zu Tyrosian. »Die Flottenvorschriften verbieten es, dass ein Offizier ein Schiff befehligt und gleichzeitig ein Stabsmitglied ist. Daher war es erforderlich, das Kommando über die Jinn an Captain Gundels XO zu übergeben. Captain Gundel«, fügte er dann noch an, »war mit diesen Veränderungen einverstanden.«
    Tyrosian war es nicht gewöhnt, bei diesen Treffen so sehr im Mittelpunkt zu stehen, und nickte nur.
»Wird Captain Gundel das Gleiche sagen, wenn man ihn dazu befragt?«, hakte der Offizier nach.
»Wenn Sie meine Aussagen nicht für vertrauenswürdig genug halten«, konterte Geary ironisch, »können Sie gern jederzeit mit Captain Gundel Kontakt aufnehmen. Ich möchte Sie aber vorwarnen, dass er wahrscheinlich erklären wird, er sei zu beschäftigt, um sich bei seiner Arbeit unterbrechen zu lassen.«
Etliche Anwesende mussten daraufhin lächeln. Wie Geary ganz richtig vermutet hatte, waren viele Offiziere gezwungen gewesen, sich mit Captain Gundel herumzuschlagen, solange der das Sagen über die Hilfsschiffe hatte. Ihnen allen war klar, was Geary mit seiner Bemerkung hatte sagen wollen.
Der Offizier, der ihn infrage gestellt hatte, bemerkte das allgemeine Lächeln und erkannte, dass er nicht viele Verbündete haben würde, sollte er gegen Gundels Versetzung weiter protestieren wollen. »Schon gut. Ich wollte nur Gewissheit haben, weiter nichts.«
»Gut.« Geary betrachtete der Reihe nach die Anwesenden, deren Mienen ihn erkennen ließen, dass er für den Augenblick die Flotte weiterhin unter Kontrolle hatte. Aber zu viele von ihnen sympathisieren mit Numos’ Einstellung. Warum nur? Diese Leute sind nicht dumm, und trotzdem sind zu viele offenbar unzufrieden, dass wir uns im Corvus-System kein Gefecht mit den Syndiks geliefert haben, ganz gleich, was der gesunde

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