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Fußball-Alarm

Fußball-Alarm

Titel: Fußball-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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lachend den Laden.  Peter war außer sich vor Wut. »So ein Mist! Der hat alles mitbekommen. Wenn Skinny es weiß, dann erfährt es bald die ganze Stadt.«  Justus knetete nachdenklich mit Daumen und Zeigefinger seine Unterlippe. »Wir müssen vorsichtiger sein. Es geht um eine Menge Geld bei dem Schrottplatz. Ich schlage vor, wir versuchen, die alten Vereinsmitglieder per Telefon aufzutreiben.«  Eine halbe Stunde später erreichten sie wieder das Schrottplatzgelände. Die Arbeiten waren anscheinend beendet, denn der Bagger stand abfahrbereit vor der großen Toreinfahrt. Auf der Veranda unterhielt sich Onkel Titus mit dem Baggerführer.  Justus blickte erstaunt über die riesige freie Fläche, die auf dem Grundstück geschaffen worden war.
    »Mann! Die haben ganze Arbeit geleistet.« Der Baggerfahrer überreichte Onkel Titus gerade ein Bündel Geldscheine. »So, Mister Jonas. Das waren gut acht Tonnen Schrott. Das macht für Sie Dollar. Mehr ist leider im Moment nicht drin. Sie wissen ja, die Preise für Altmetall steigen und fallen.« Onkel Titus zählte das Geld nach. »Ich weiß. Und immer wenn ich mit Ihnen Geschäfte mache, dann fallen sie merkwürdigerweise gerade.  Egal, ich denke, in der nächsten Zeit kann ich jeden Dollar gut gebrauchen.«  Als sich der Bagger vom Grundstück entfernte, berichteten die drei ??? von ihren ersten Erfolgen bei Mister Porter. Die Sache mit Skinny Norris verschwiegen sie lieber. Tante Mathilda brachte einen frisch gebackenen Kirschkuchen aus der Küche. »Na bitte. Das ist ja schon mal ein Anfang.«  Bob blickte nachdenklich auf die Liste mit den Namen der Vereinsmitglieder. »Es ist leider bisher nur einer. Doch wir haben noch ganz andere Sorgen: Ein ganzes Fußballturnier muss organisiert werden. Das Einzige, was wir bisher haben, ist ein Ball.« Peter setzte sich auf einen der Korbstühle.
    »Stimmt. Uns fehlt zum Beispiel noch die Gegenmannschaft, und vor allen Dingen weiß ich gar nicht, wo wir das Turnier austragen sollen.«  Tante Mathilda reichte jedem ein Stück Kirschkuchen. »Kann man sich da nicht einfach eine alte Koppel aussuchen?« Onkel Titus schüttelte den Kopf. »Nicht, wenn es sich um so ein offizielles Turnier handelt. Man müsste dafür Genehmigungen einholen – das kann Wochen dauern.« Schweigend stopften sich alle den noch warmen Kirschkuchen in den Mund.
    »Wie groß muss eigentlich so ein Fußballplatz sein?«, fragte Justus mit vollen Backen. Onkel Titus zuckte mit den Schultern. »Wer weiß? Wie gesagt, von Fußball habe ich keine Ahnung. Ich habe die Vereinssatzung vom EFC durchgelesen –  da steht auch nichts weiter drüber drin.« Plötzlich ließ Peter seine Gabel fallen. »Moment, dann können wir das also selbst bestimmen. Ich kenne nämlich einen Platz, der sich perfekt für ein Fußballturnier eignen würde.«  Verwundert blickten ihn alle an. Erst als Peter mit seinem Daumen kurz auf das Schrottplatzgelände deutete, ahnten alle, woran er dachte. Begeistert sprang Justus auf. »Na klar! Wir haben seit heute den weitbesten Fußballplatz unter der Sonne.  Warum sind wir nicht gleich darauf gekommen!  Der EFC hat ein neues Zuhause: Unseren leer gefegten Schrottplatz!«  Onkel Titus kniff die Augen zusammen. »Mein Wertstoffhandel als Bolzplatz? Hm, warum nicht.  Noch liegt da eine Menge Kleinkram auf dem Boden. Aber wenn man alles an den Rand schiebt  … Tja, gar nicht mal so schlecht, die Idee.« Justus schob sich das letzte Stück Kuchen in den Mund.
    »Also, worauf warten wir noch? Hinter dem Haus stehen Harken und Schaufeln. An die Arbeit!«

Kreidezeichen
    Ohne zu zögern sprangen Justus, Peter und Bob auf, rannten hinter das Haus und kamen mit Schubkarre und Gartengeräten bewaffnet zurück.  Den ganzen Nachmittag waren die drei damit beschäftigt, kleine Blechteile, rostige Schrauben, Glassplitter und Kabelreste auf einen Haufen zu schieben. Nicht alles hatte der Baggerführer auf den LKW geladen, und so wuchtete Onkel Titus mit einer Sackkarre die letzten Kühlschränke und Ölfässer an den Rand des neuen Spielfeldes. Nach drei Stunden legten sie ein Pause ein und blickten nass geschwitzt über den Platz.
    »Nicht übel«, fand Peter. »Hier könnte man glatt eine Fußballweltmeisterschaft austragen.« Onkel Titus fächelte sich mit seinen Arbeitshandschuhen Luft zu. »Du hast Recht. Und wenn wir auf der Ostseite die vielen Autoreifen aufstapeln, dann haben wir sogar eine hübsche Tribüne für die Zuschauer.

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