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Fußball-Gangster

Fußball-Gangster

Titel: Fußball-Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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für mehr. Das ist kein Spaßvogel, sondern ein Krimineller!«
    Justus stand auf. »Gib mir mal die Telefonnummer dieser Papierfabrik.«
    »Liegt auf dem Schreibtisch.«
    Justus ging in den Campingwagen. Die beiden anderen hörten, wie er eine Aufstellung der Geschäfte erfragte, die die besonderen Papierbögen führten. Dann kam er zurück und setzte sich zu den beiden auf die Bank. »Kommt gleich über Fax.«
    »War eine gute Anschaffung, dieser Apparat«, sagte der Zweite Detektiv.
    Justus gab ihm Recht. Dann kam er auf das Thema Geld zu sprechen. »Ich bin noch nicht fertig mit der Durchforstung unserer Bilanzen. Aber ich weiß schon jetzt, dass wir unbedingt unsere monatlichen Kosten senken müssen.«
    »Du redest wie unser Bürgermeister, wenn er seine Vorträge über Einsparungen bei Krankenhäusern oder Kindergärten hält«, unterbrach ihn Peter.
    »Mit einem Unterschied: Er hat Unrecht und ich hab’ Recht«, gab Justus zurück. »Also, ich schlage vor, dass wir Onkel Titus fragen, ob er die Platzgebühr aussetzt. Das tut er sicher.«
    Peter und Bob waren sofort einverstanden. Sie hörten, wie das Faxgerät seinen Betrieb aufnahm. Wenig später hielt Justus eine Liste in der Hand und berichtete, dass die Vertreiber dieses Papiers tatsächlich über den ganzen Bezirk verstreut waren.
    Sie breiteten eine Landkarte auf dem Boden aus und markierten mit Stecknadeln die Standorte der einzelnen Läden. Mehr als zwei Dutzend davon lagen zwischen den beiden Fixpunkten Rocky Beach und Downtown Los Angeles, wo die Briefe aufgegeben worden waren. »Die nehmen wir uns als Erstes vor«, entschied Justus.
    Zehn Minuten später saß er mit Peter in dessen MG und beobachtete im Rückspiegel Bob in seinem Käfer. Ihr erstes Ziel waren zwei Geschäfte am Rathaus von Rocky Beach.
    In beiden hatte sich seit langem niemand für das Umweltpapier interessiert. Auch Besuche in den einschlägigen Läden von Ventura und Oxnard brachten sie nicht weiter. Sie fuhren in die Innenstadt von Santa Monica. Elf Adressen hatten sie hier abzuklappern, allesamt in der noblen und stark belebten Fußgängerzone.
    Justus kam als Erster zum Treffpunkt vor dem Kaufhaus ›Altmann‹. In einem Spiegel entdeckte er auf seinem T-Shirt die großen, dunklen Flecken an seinen Achseln. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn, kniff die Augen zusammen und blinzelte ratlos in die Sonne. Eins ist klar, dachte er etwas mürrisch, wenn uns jetzt nicht Kommissar Zufall hilft, der Schutzpatron aller Detektive, dann ist diese Tour umsonst gewesen. Ein Teil der Läden verkaufte das Papier gar nicht, der andere, kleinere, hatte Stammkunden. Und zwar zu viele, um sie alle ausfindig zu machen.
    An einem Kiosk kaufte sich Justus einen Becher Eistee und schlenderte ziellos vor einigen Bücherständen auf und ab. Studenten boten abgegriffene Schulbücher an, einige ältere Herrschaften hatten offenbar Teile ihrer Bibliothek ausgeräumt. Er ließ seinen Blick über die Titel schweifen, blieb aber an keinem hängen.
    »Träumst du?«, hörte er plötzlich eine Stimme neben sich. »Wir rufen nach dir und du reagierst nicht.« Justus drehte sich um. Peter und Bob strahlten über das ganze Gesicht.
    »Wir haben eine Spur, vielleicht sogar eine ziemlich heiße«, platzte Bob heraus.
    »Da hinten, in einem kleinen Geschäft«, sagte Peter. »Ein Verkäufer erinnert sich an einen jungen Mann, dem er das Papier verkauft hat. Es kam durch einen Fehler aus dem Lager. Der Kunde wollte es eigentlich nicht, hat es dann aber doch genommen, weil er sonst ein zweites Mal hätte warten müssen. Aber jetzt kommt das Tollste: Wegen des ganzen Hin und Hers hatten die sogar seine Adresse gespeichert.«
    Justus sah ihn ungläubig an. »So viel Glück gibt’s nicht«, murmelte er.
    »Doch, gibt es«, konterte Bob. »Sie haben sie sogar rausgerückt. Und jetzt pass auf: Der Knabe wohnt nicht dort, wo er behauptet hat.«
    Justus runzelte die Stirn. »Jetzt mal langsam! Und das alles habt ihr in den paar Minuten herausgekriegt?«
    »Da brauchten wir nichts herauszukriegen.« Der Zweite Detektiv grinste. »Was sagt dir die Adresse ›811 Horn Road‹?«
    »Blöde Frage. Unsere Schule.«
    »Und da wohnt nachweislich kein etwa 20-jähriger dunkelhaariger Mann«, meinte Peter und zog seinen Block aus der Hosentasche. »Etwa von meiner Größe und Statur und mit einer protzigen Goldkette um den Hals.«
    »Super!«, rief Justus und knuffte Bob ein bisschen zu heftig in den Magen, so dass der

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