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Fußball-Gangster

Fußball-Gangster

Titel: Fußball-Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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fünf Jahre lang die Preise nicht zu erhöhen. Egal, ob die Ernten gut oder schlecht waren.
    Peter schüttelte den Kopf und warf die Papiere auf den Tisch. Die Sache war klar: Konnten die Farmer die Verträge nicht erfüllen – wie die Einzelhändler –, drohte ihnen der Ruin. »So eine Gemeinheit«, sagte er.
    »Dass so etwas überhaupt erlaubt ist«, schimpfte Bob. »Wenn die mit ihren Sportlern genauso umgehen, wundert mich nichts mehr.«
    »Seht mal«, meinte Peter plötzlich und zeigte auf die Liste der Unternehmen, die ›Smell‹ im Lauf der Zeit gekauft hatte. »Panorama Goods«, las er vor. »Ich bin sicher, dass Mr Lloyd diesen Namen im Zusammenhang mit Earphone erwähnt hat.« Das Klingeln des Telefons unterbrach ihn.
    Justus ging an den Apparat. »Hallo, Jimboy!«, rief er erfreut, aber seine Miene änderte sich schnell. »Das war doch ausgemacht«, sagte er. »Und wann sehen wir uns dann?« Er legte auf und sah die beiden Freunde enttäuscht an. »Jimboy kommt nicht mit ins Animal Theater. Und Besuch will er auch keinen.«
    »Dabei war er doch mal so scharf auf die Tier-Show«, wunderte sich Peter. Sie hatten mit den Mädchen vereinbart, am Wochenende nach Hollywood zu fahren, in eine Vorführung mit vierbeinigen Filmstars, die dort ihre Kunststücke zeigten.
    »Was hat er sonst noch gesagt?«, wollte Bob wissen.
    »Nichts. Ihr habt ja mitbekommen, wie schnell er wieder aufgelegt hat.«
    »Ich habe eine Idee«, sagte Peter. »Wir machen einen kleinen Ausflug zum Silverwood Lake.«

Blinde Passagiere
    »Jetzt könnte er aber endlich kommen«, meinte Justus und es klang leicht genervt. Auf einer Anhöhe hinter der kleinen Stadt Crestline lagen sie nun schon mehr als eine Stunde auf dem Bauch und beobachteten die Zufahrt zum Sportinternat. Bob grinste. »Ein guter Detektiv braucht drei Dinge«, zitierte er dann einen von Justus’ Lieblingssprüchen. »Geduld, Geduld und noch mal Geduld.« Dafür erntete er einen freundschaftlichen Fußtritt und wurde außerdem vom Ersten Detektiv belehrt, dass das mit Geduld nichts zu tun habe. »Von mir aus können wir noch drei Wochen hier herumhängen. Aber daheim im Safe liegen die Stinkbomben-Briefe und warten darauf, dass wir ihren Absender finden.«
    Sie hatten die wenigen Ansiedlungen rund um den See abgeklappert und nach ›Shooter‹-Filialen Ausschau gehalten. In Crestline gab es zwei. Von einem Tankwart hatten sie erfahren, dass Larry Wilcox, einer der Pächter, das Sportinternat täglich mit Lebensmitteln belieferte. »Er kommt immer so gegen fünf Uhr nachmittags«, hatte der gesprächige Mann an der Tankstelle erzählt, »und fährt eine gute Stunde später wieder zurück. Man kann die Uhr nach ihm stellen.«
    Diesmal hatte Larry Wilcox jedenfalls Verspätung. Aber dann, nach einer weiteren Viertelstunde, kam er doch. Bob beobachtete den Lastwagen durch das Fernglas. Langsam schob sich das Tor auf und das Fahrzeug verschwand hinter der Mauer.
    »War jemand zu sehen?«, fragte der Zweite Detektiv.
    »Nö. Ging alles automatisch.«
    Der dichte Kiefernwald versperrte ihnen die Sicht auf das Gelände des Internats. Nur das Hauptgebäude konnten sie sehen.
    »Ich glaube, ich muss da hinauf«, sagte Peter. Er war in der Schule der mit Abstand beste Kletterer und hielt sich auch an der überhängenden Wand im Turnsaal von allen, die Free Climbing täglich trainierten, am längsten. Ehe die anderen sich’s versahen, war er aufgesprungen und zog sich mit beiden Armen am untersten Ast hoch wie an einer Reckstange.
    »Und?«, rief Justus ungeduldig.
    »Gespenstisch sieht das aus«, kam es von oben zurück. »Da regt sich nichts. Keiner kommt, keiner geht. Da trainiert auch niemand.«
    Justus dachte an Jimboy. Er fühlte jetzt genau, dass da etwas nicht stimmte und machte sich Sorgen um seinen Cousin. Gleichzeitig ärgerte er sich über ihn. Beim nächsten Kontakt, nahm Justus sich vor, verlange ich von ihm, dass er sagt, was da los ist.
    Peter hatte seinen Beobachtungsposten verlassen. Mit einem eleganten Sprung kam er direkt vor Justus auf. »Gib mir deinen Block. Ich mache eine Skizze von diesem sonderbaren Camp.«
    Kurz darauf studierten die drei ??? den Plan: das Internat selbst, die einzelnen Gebäude innerhalb der Mauer, die Sportplätze, zwei 50-Meter-Bahnen und das Schwimmbecken.
    »Und wo steht jetzt der Lorry von Mr Wilcox?«
    »Genau hier.« Peter deutete auf ein Gebäude hinter dem Eingangsbereich. »Gleich daneben liegen kleinere Trainingsplätze, wie

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