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Fußball-Gangster

Fußball-Gangster

Titel: Fußball-Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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Einkaufzentrums.
    Peter angelte drei kleine Sprechfunkgeräte aus dem Handschuhfach und verteilte sie. Bob steckte zusätzlich seine Pocketkamera ein und Justus griff sich das Fernglas. »Die Handschuhe?«, fragte er. Die beiden anderen nickten nur. Dann nahmen sie sich noch einmal Peters Skizze vor und prägten sich die Lage der Gebäude ein. »Auf geht’s«, sagte Bob schließlich. Sie verließen das Auto und marschierten auf der Hauptstraße Richtung Ortsmitte.
    In der kleinen Stadt schienen sich vor allem Automechaniker niedergelassen zu haben. Zumindest gab es auf beiden Straßenseiten jede Menge Werkstätten und Garagen. Die ›Shooter‹-Filiale lag gleich neben einigen kleinen Kunstgalerien mit hübschen Backsteinfassaden. ›Zufahrt für Lieferanten‹ stand auf einem Wegweiser. Sie folgten ihm und ein paar Meter weiter kamen sie an eine Lagerhalle. Im Vorübergehen spähte Justus durch eins der vergitterten Fenster. Hinter der Halle fanden sie, was sie suchten: einen Lastwagen, der offenbar gerade beladen wurde. Die Flügeltür stand weit offen. Sie schlenderten so unauffällig wie möglich heran. Niemand war zu sehen. Stumm wies der Erste Detektiv auf die halb volle Ladefläche.
    »Achtung!«, zischte Bob und zog die beiden Freunde hinter einen mannshohen Stapel von Kisten.
    Schritte kamen näher. »… mit Sally und den Kindern«, sagte eine dunkle Stimme. »Herzlich gern, wenn es euch nicht zu viel Arbeit ist«, antwortete ein zweiter Mann. »Du weißt doch, wie gern ich grille«, fuhr der erste fort.
    Zwei Angestellte in weißen Kitteln trugen Lebensmittelkartons zu dem Lkw und kamen direkt an den drei ??? vorbei.
    Justus zog den Kopf zurück. Die Schritte entfernten sich wieder. »Bleibt hier!«, zischte er. Mit großen Schritten lief er zum Laderaum und warf einen Blick auf die Lebensmittel. ›Smell/ Silverwood‹ stand auf einem Stapel Dosen. »Na, bitte«, sagte Justus zufrieden. Wieder hörte er Schritte. Mit drei Riesensätzen sprang er zurück hinter den Stapel.
    »… wenn Larry nachher zurückkommt«, war wieder die dunkle Stimme zu hören.
    »Also los!«, kommandierte Justus, als sich die Männer das nächste Mal entfernten. So leise wie möglich liefen sie zu dem Fahrzeug und kletterten auf die Ladefläche. Die Kartons waren nicht sehr hoch gestapelt. Um sich dahinter zu verstecken, mussten sie in die Hocke gehen. Bob knurrte etwas von »unbequem«. Plötzlich wurde die hintere Tür zugeschlagen. Jemand legte den Riegel vor und wenig später war das typische Geräusch eines startenden Dieselmotors zu hören.
    Nur durch ein kleines Fenster vorn fiel etwas Licht in den Laderaum. Peter stand auf und sah vorsichtig hindurch. Dann ließ er sich wieder auf dem Boden nieder. Sie waren ganz nah zusammengerückt, um sich leise verständigen zu können. »Er ist allein«, flüsterte Peter.
    Der Wagen schaukelte durch zwei Kurven. Offenbar hatten sie die Stadt hinter sich gelassen. Bob zupfte Justus am Ärmel und deutete auf seine Uhr. Der Erste Detektiv verstand sofort und stieß Peter in die Seite. Sie verglichen die Uhren. Alle drei gingen auf die Sekunde gleich. Justus spreizte die fünf Finger seiner rechten Hand. Die anderen nickten. In fünf Minuten würden sie am Ziel sein.

Wo ist Späher eins?
    Jetzt konnten sie nur noch hoffen. Sie hörten, wie der Riegel zurückgeschoben wurde. Gleich danach fiel Licht in den Lieferwagen. Als jemand – vermutlich Larry – auf die Ladefläche sprang, begann der Wagen ein wenig zu wackeln. Die drei ??? hielten den Atem an. Wenn Larry jetzt als Erstes die Kartons abräumte, hinter denen sie sich verborgen hielten, würde es verdammt heikel werden. Unwillkürlich ballte Justus die Fäuste. Es gab ein schlurfendes Geräusch, dann ein Ächzen und dann schaukelte der Wagen wieder.
    »Ich bin’s. Larry«, sagte eine Stimme. Schritte entfernten sich. Justus murmelte etwas von dem Glück, das nur die Tüchtigen hätten. Die erste Hürde war genommen. Bob spähte vorsichtig nach draußen. »Niemand zu sehen«, sagte er.
    »Also dann, wie besprochen«, erwiderte Justus. Er sprang aus dem Wagen und lief zur Hauswand, um dort erst einmal Deckung zu suchen. Er sah sich um. Außer Peter und Bob, die sich in diesem Augenblick ebenfalls auf den Weg machten, ließ sich keine Menschenseele blicken. Justus musste grinsen, als sein Blick auf seine Turnschuhe und die Trainingshose fiel. Um nicht gleich als Fremde erkannt zu werden, hatten sich die drei in richtiges

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