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Fußball-Gangster

Fußball-Gangster

Titel: Fußball-Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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wollen Sie das wissen«, fragte Bob, »bevor wir sie überhaupt gestellt haben?«
    Irritiert sah Bow von einem zum anderen. Dann straffte er die Schultern. Er schien zu merken, dass ihm ein Fehler unterlaufen war. »Hab’ fürchterlich geschlafen letzte Nacht«, murrte er.
    Justus entschloss sich zum Überraschungsangriff. »Was wissen Sie von Mike Hammer?«, fragte er. Gleichzeitig ärgerte er sich, dass er Bow nicht in seine Gesäßtasche greifen konnte.
    »Mike Hammer?« Für einen Augenblick tat Bow, als habe er den Namen noch nie gehört. Dann besann er sich. »Ach, der. Ihr meint den Zeugen von damals.« Bow kratzte sich umständlich am Kopf. »Nichts weiß ich von Mike Hammer.«
    »Und von Franky?«, fragte Bob unvermittelt. Justus warf dem Freund einen überraschten Blick zu. »Franky von den ›Rams‹?« Bob sah Bow starr ins Gesicht. Der riss die Augen auf, hatte sich aber sofort wieder in der Gewalt. »War ein ganz guter Club«, meinte er leichthin.
    »Und diese Affäre?«
    »Affäre?«, echote Bow. »Keine Ahnung von einer Affäre.« Er stemmte sich an dem kleinen Tisch hoch. »Und jetzt habe ich zu arbeiten.« Er begann Zettel zu sortieren, die unter der kleinen grünen Handkasse eingeklemmt waren. »Von nichts kommt nichts«, sagte er. »Wenn mir was einfällt, melde ich mich.«
    Ein Piepston in Bobs Hosentasche beendete die Szene. Sie verabschiedeten sich und gingen einige Schritte außer Hörweite. Bob öffnete den kleinen Telefonapparat. »Ja, bitte«, sagte er knapp. Dann hörte er ein paar Sekunden zu und wurde ein bisschen rot im Gesicht. Er sagte nichts als »Oh!« Und schließlich: »Wir sind gleich da.« Er klappte das Handy zu. »Das war Peter. Die Mädchen haben wieder einen Drohbrief bekommen.«

Die drei !!!
    Elizabeth streckte ihrem Freund den neuen Drohbrief entgegen. Es war wieder ein braunes, ziemlich dickes Kuvert.
    »Schade. Nicht zu entziffern«, sagte Bob, als er den verwischten Poststempel inspiziert hatte. »Kann mir jemand eine Pinzette bringen?«
    Kelly kannte sich im Haus von Peters Eltern bestens aus. »Ich darf doch an den Nähkorb deiner Mutter?«, fragte sie ihren Freund. Der nickte. Als sie zurückkam, hatte sich Bob allein in den Garten verzogen. »Sicher ist sicher!«, rief er den anderen zu, die ihm gespannt von der Terrasse aus zusahen. Bob hatte sich den Mechanismus genau eingeprägt und suchte nach dem Faden, der beim Öffnen des Briefs die Explosion auslösen sollte. Verwundert schüttelte er den Kopf. »Muss ein neues System sein!«, rief er.
    »Genau!« Das war die Stimme von Elizabeth, die plötzlich neben ihm stand. Sie riss Bob den Brief aus der Hand. »Ein völlig neues System!« Justus ertappte sich dabei, wie er unwillkürlich hinter einer Säule Deckung suchte. Er grinste schief und war erleichtert, als Elizabeth den Brief mit einer Bewegung aufriss – und nichts passierte. »Ist wirklich ein neues System«, lachte Elizabeth wieder. Bob stand mit hängenden Armen vor ihr und war restlos verdutzt.
    Auch Peter hatte die Sprache verloren. Er rappelte sich ächzend aus seinem Liegestuhl hoch, während Lys und Kelly zufrieden in die Runde blickten.
    Lys warf ihre langen blonden Haare über die Schulter. »Mädchen machen manches möglich«, sagte sie. »Wir haben den Absender gefunden.«
    Für einen Moment war nur das Zwitschern der Vögel zu hören. Justus fasste sich als Erster. Er steckte beide Hände in die Taschen seiner grünen Bermuda und ballte sie zu Fäusten.
    »Ihr habt was?«, fragte er. Nicht nur Bob und Peter fanden, dass es ziemlich drohend klang.
    »Wir haben den Absender der Stinkbombenbriefe gefunden.« Lys machte eine kurze Pause. »Genauer gesagt, die Absender.«
    Inzwischen waren Bob und Elizabeth aus dem Garten zurückgekommen. Das Mädchen nahm einige Blätter aus dem Kuvert und verteilte sie an die drei ???.
    In fein säuberlicher Schrift war die Lösung des Falls dargelegt. Justus überflog den Text und wusste nicht, ob er lachen oder lospoltern sollte. Peter dagegen hatte eine Entscheidung getroffen. »Seid ihr verrückt geworden?«, schrie er und wirbelte seine Krücke durch die Luft. »Habt ihr nicht hundert Mal versprochen, dass ihr euch aus unseren Angelegenheiten heraushaltet? Es ist doch gefährlich!«
    »Für uns nicht mehr als für euch«, gab Kelly kühl zurück. »Dreh nicht durch. Hör lieber zu.«
    »Sie hat Recht«, beruhigte Bob den Freund. Allerdings war auch ihm anzusehen, dass er dem Alleingang der Mädchen nur wenig

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