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Fußballschule am Meer Bd. 3 - Im Alleingang

Fußballschule am Meer Bd. 3 - Im Alleingang

Titel: Fußballschule am Meer Bd. 3 - Im Alleingang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schubert
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Trainingsplatz wartete eine Überraschung auf die Kicker. Pitt Fischer war noch nicht da, dafür machte sich vor dem hinteren Tor eine andere Mannschaft warm. Eine Mädchenmannschaft! Dabei sollten die «Pappnasen» an diesem Tag doch wieder allein Training haben!
    «Was ist das denn?», fragte Filip.
    «Mann, bist du blind!», stöhnte Dennis. «He, das sind Mädchen. Mädchen!»
    Er grunzte tief, ließ die Zunge aus seinem Mund hängen und hechelte dabei. Es sollte wohl lüstern wirken, aber bei Dennis sah es eher so aus, als hätte er nur ganz knapp einen Tagesmarsch durch die Wüste überlebt.
    «Oh Kerl!», stöhnte Luca. «Ich wette, dass du für diese Nummer schon jede Menge Ohrfeigen von Mädchen bekommen hast. Stimmt’s?»
    «Weniger als Küsse», behauptete Dennis.
    «Iiieh», machte Finn. «Wer soll so was wie dich denn küssen?»
    Dennis machte einen Schritt nach vorne und tippte ziemlich heftig mit seinem Zeigefinger auf Finns Brustbein.
    «Aua!», rief Finn. «Spinnst du?»
    Dennis grinste ihn schief an.
    «Mal abgesehen davon, du Weichei, dass ich nicht so wehleidig bin, sehe ich auch noch besser aus, bin sportlicher und natürlich auch schlauer wie du   …»
    «Als», unterbrach ihn Brit. «Es heißt ‹als du›! Wann begreifst du das endlich?»
    «Wenn du endlich Brüste hast», sagte Dennis frech und heftete seinen Blick ungeniert auf ihren Oberkörper, der noch nicht so weit entwickelt war wie der von Dani oder Charly. Dennis bedachte Brit mit einem unverschämten Grinsen, bevor er sich wieder zu Finn umdrehte.
    «Außerdem werde ich später sehr reich sein», fügte er der Aufzählung seiner vermeintlichen Vorzüge hinzu. «Die Mädchen werden sich also darum reißen, mich zu küssen.»
    Er schickte den weiblichen «Pappnasen» Luftküsse, doch Dani, Brit, Julia und Charly waren sich mal wieder vollkommen einig. Es sah lustig aus, fast wie eine einstudierte Tanz-Choreographie, als sich alle vier gleichzeitigzur Seite wegdrehten, den Finger in den Mund steckten und so taten, als ob sie sich übergeben müssten!
    «Keine Frage, du wirst bestimmt der meistgeküsste Junge von ganz Ostfriesland», sagte Luca hämisch. «Ist dein anderer Plan genauso ausgeklügelt, oder weißt du noch gar nicht, wie du später mal reich werden willst?»
    «Natürlich weiß ich das: entweder als Fußballprofi, oder ich erbe die Wurstfabrik von meinem Onkel», erklärte Dennis ungerührt seine Pläne für die Zukunft. «Vielleicht geschieht ja auch beides. Auf alle Fälle werde ich reich!»
    «Ich auch», sagte Finn. «Ich werde auch Fußballprofi!»
    «Wetten, dass nicht?», sagte Dennis. «Jedenfalls nicht beim FC   Norderdünen!»
    «Und wieso nicht?», fragte Brit. «Finn ist gut!»
    «Beim Fußball – vielleicht», sagte Dennis. In seiner Stimme und seinem Blick lag etwas Überhebliches und zugleich Hinterhältiges. «Aber in der Schule   …?!»
    «Was weißt du denn schon?», sagte Luca und winkte ab. «Du bist doch gar nicht in unserer Klasse!»
    «Stimmt, aber auf dem Schulhof hört man so einiges. Alles, was ich erfahre, erzähle ich meinem Onkel weiter», sagte Dennis. «Und der hat was gegen dumme Fußballer.»
    «Ach», machte Brit. «Und warum bist du dann nicht schon längst rausgeflogen?»
    «Weil mein Onkel mich braucht», sagte Dennis ganz cool in das Gelächter der anderen hinein. «Er hat selbstkeine Kinder, denen er später alles vererben kann. – Ihr seht, ich kann machen, was ich will, mir wird nichts passieren. Ganz im Gegensatz zu euch – und besonders zu dir, Finn Hartmann.»
    Dennis zeigte wieder sein fieses Grinsen, bei dem nicht nur Finn jedes Mal die Lust überkam, ihm sofort und heftig eine reinzusemmeln.
    Doch Finn beherrschte sich. Er wollte sich nicht prügeln. Außerdem hatte er auf einmal den Verdacht, dass Dennis vielleicht gar nicht so dumm war, wie er immer tat. Zumindest hatte er gerade bewiesen, dass er sehr berechnend sein konnte. Es war also durchaus möglich, dass er nicht nur aus reiner Gemeinheit einen fiesen Spruch nach dem anderen machte, sondern sich dabei vielleicht auch noch etwas dachte, wenn er die «Pappnasen» provozierte. Doch was auch immer das sein mochte – Finn wollte ihm dabei nicht auch noch helfen!
    Irgendwie musste er aber reagieren. Und endlich fiel ihm auch mal etwas ein!
    «Mich wirst du nicht so einfach los», sagte er und versuchte dabei, seine Stimme so selbstbewusst wie möglich klingen zu lassen. «Du weißt ja: Haste Scheiße am Fuß, haste

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