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Fußballschule am Meer Bd. 3 - Im Alleingang

Fußballschule am Meer Bd. 3 - Im Alleingang

Titel: Fußballschule am Meer Bd. 3 - Im Alleingang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schubert
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zurückzupöbeln. Er schaffte es.
    «Nicht irgendwann – in genau zwei Minuten», sagte er höflich. «Wir sind gleich so weit. Lass deine Mädchen sich doch schon mal ein bisschen warm laufen!»
    «Machst du Witze?», schnaubte der andere Trainer. «Die laufen bald heiß! Wenn die jetzt ins Wasser gehen, kocht die Nordsee!»
    Er winkte ab und stiefelte zurück zu seinem Team. An der Mittellinie drehte er sich noch einmal um.
    «Anpfiff in zwei Minuten!», rief er. «Ansonsten fahren wir wieder nach Hause und betrachten uns als Sieger!»
    «Du mich auch», murmelte Pitt Fischer, wobei er jedoch freundlich lächelte und dem anderen Trainer zuwinkte.
    «Wer ist das?», fragte Charly. «Und was sind das für Mädchen?»
    «Das ist die 1. weibliche D-Jugend von Fortuna Esens», erklärte Pitt Fischer. «Der Typ ist ihr Trainer, ich kenne ihn von verschiedenen Lehrgängen.»
    «Und was wollen die hier?», wollte Luca wissen.
    «Gegen euch spielen», sagte Pitt Fischer. «Ihr Punktspiel heute Abend fällt aus, deshalb hat ihr Trainer mich vorhin angerufen und gefragt, ob wir gegen sein Team antreten wollen.»
    «Wir sollen gegen Mädchen spielen?», fragte Filip irritiert.
    «Ihr spielt seit Wochen mit Mädchen in einem Team,und das sogar freiwillig», sagte der Trainer. «Also könnt ihr doch wohl auch gegen eine andere Mädchenmannschaft kicken.»
    Die «Pappnasen» schwiegen. Die vier Mädchen verstanden sowieso nicht, welches Problem die Jungs plötzlich hatten, und Filip und Luca wollten lieber nichts mehr sagen, um sich nicht um Kopf und Kragen zu reden. Nur Josh traute sich.
    «Wir können doch nur verlieren», sagte er. «Wenn wir sie schlagen, finden es alle vollkommen normal. Und wenn wir nicht gewinnen, sind wir die größten Deppen von der Nordseeküste!»
    «Na, dann seht mal zu, dass ihr nicht verliert», meinte der Trainer trocken. «Und zwar mit folgender Mannschaft: Julia spielt in der ersten Halbzeit im Tor, Josh in der zweiten. Rechts in der Verteidigung spielt   …»
    Pitt Fischer unterbrach die Aufzählung der einzelnen Spielernamen und sah Finn an, der plötzlich wieder Hoffnung schöpfte. Rechter Außenverteidiger, das war seine Position. In der ganzen Fußballschule gab es keinen besseren!
    Doch der Trainer blieb hart.
    «Sei froh, dass es nur ein Trainingsspiel ist», sagte er. «Du brummst heute deine Strafe ab, und am Wochenende darfst du dann wieder mitspielen!»
    Finn nickte.
    «Und wer spielt jetzt in der Abwehr?», fragte Brit.
    «Auf der linken Seite Filip», sagte der Trainer, was Finn einen leichten Stich versetzte.
    «Und rechts?»
    «Seht ihr, das ist genau der Grund, warum ihr noch drei oder vier neue Mitspieler braucht», erklärte der Trainer. «Wenn mal einer ausfällt, gibt es sofort Probleme!»
    Wenn ich wegen so einer lächerlichen Sache nicht aus der Mannschaft geflogen wäre, gäbe es heute kein Problem, dachte Finn, während er langsam vom Platz trabte. Er stellte sich hinter die Seitenauslinie und sah, dass Luca ihn auf der rechten Abwehrseite vertreten sollte. Finn war beruhigt. Luca spielte sonst im offensiven Mittelfeld. Es bestand zwar sowieso keine Gefahr, dass Finn bei diesem Trainingsspiel seinen Stammplatz verlierenkönnte. Dafür war die Mannschaft mit nur neun Spielern tatsächlich zu klein. Aber so war es Finn trotzdem noch ein bisschen lieber!

    Dafür wuchs auf dem Spielfeld allerdings von Minute zu Minute eine andere Gefahr: Die «Pappnasen» drohten sich zu blamieren! Die Mädchen aus Esens waren spielstark und erkannten schnell, dass die Schwachstelle des Gegners auf dessen rechter Abwehrseite lag. Bei jedem Angriff stand Luca falsch und wurde ein ums andere Mal von der quirligen Linksaußen ausgetrickst. Eine gefährliche Flanke nach der anderen konnte sie in den Strafraum der «Pappnasen» schlagen, und es war nur Julia zu verdanken, dass es auch nach einer Viertelstunde immer noch 0   :   0 stand. Die Torhüterin hatte einen guten Tag erwischt, ganz im Gegensatz zum Rest der Mannschaft!
    Neben Luca, dem man die Fehler auf der ungewohnten Position natürlich nicht ankreiden konnte, war es vor allem Dennis, der seine wenigen guten Chancen allesamt versiebte. Er brachte sogar das Kunststück fertig, frei vor dem gegnerischen Tor stehend aus fünf Metern Entfernung den Ball gegen den Pfosten zu schießen!
    Obwohl es in dem Spiel um absolut nichts ging, wurde der Stürmer der «Pappnasen» mit jedem Fehlversuch immer wütender, und als schließlich Lucas

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