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Fußballschule am Meer Bd. 4 - Volles Risiko

Fußballschule am Meer Bd. 4 - Volles Risiko

Titel: Fußballschule am Meer Bd. 4 - Volles Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schubert
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nicht!»
    «Ach, und deswegen hast du die anderen überredet, eine Klassenreise an die Nordsee zu machen?», fragte Luca und sah Marcel und seine vier Begleiter ungläubig an.
    «Das war Zufall», sagte der Junge, der links neben Marcel stand. «Wir haben von dem Fußballturnier gehört, das euer Präsident gesponsert hat.»
    «Erster Preis: eine Klassenreise nach Norderdünersiel», fügte sein Kollege auf Marcels rechter Seite hinzu.
    «Verstehe», sagte Luca. «Ihr habt beschlossen, euch anzumelden. Und als Fußball-Stützpunktschule hattet ihr natürlich keine Probleme, das Turnier zu gewinnen.»
    «Natürlich nicht», sagte Marcel und grinste erneut.
    «Und woher wusstet ihr, dass wir hier und jetzt aus dem Bus aussteigen würden?»
    «Ihr scheint nicht allzu beliebt zu sein – du und dein Scheiß-Mitbewohner», sagte Marcel und sah erst Luca und dann Finn verächtlich an. «Jedenfalls nicht bei dem Typen, der neben euch wohnt. Er hat es uns verraten.»
    «Dennis», sagte Finn verächtlich, und Luca nickte.
    «So, genug gequatscht», meinte Marcel plötzlich. «Du weißt, was wir haben wollen. Also – wo ist es?»
    Luca hielt seinem Blick stand. Fünf Sekunden, zehn Sekunden. Dann schloss er für einen Moment die Augen, atmete tief durch und sah Marcel entschlossen an.
    «Ich habe es nicht mehr!»
    «Wie?» Marcel brauchte einen Augenblick, um die Nachricht zu verarbeiten. «Du meinst, du hast es jetzt nicht bei dir.»
    «Nein», sagte Luca ruhig. «Damit meine ich, dass es weg ist.»
    «Die ganze Kohle? Weg? Einfach so?!» Marcel wurde wütend. Er senkte seinen Kopf und rammte Luca zu Boden, wie einst Zinédine Zidane seinen italienischen Gegenspieler Marco Materazzi im Endspiel der Fußball-WM 2006 in Deutschland.
    Luca blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht auf der Straße liegen. Die «Pappnasen» schrien empört auf und wollten auf Marcel losgehen. Doch der hatte sich schnell ein paar Meter entfernt und brachte sich nun, beschützt von seinen vier Begleitern, auf dem Deich in Sicherheit.
    «Du schuldest uns was, Arschloch!», rief er von oben hinunter, bevor er den Rückzug der ganzen Klasse anordnete, die offenbar doch ausschließlich aus Schafen zubestehen schien. Niemand widersprach Marcel, kein Einziger stellte ihn für das, was er gerade getan hatte, zur Rede!
    Filip, Josh, Brit, Alex und noch ein paar andere wollten die Verfolgung aufnehmen, aber Luca hielt sie zurück.
    «Ihr kennt die nicht. Seid froh, dass es so glimpflich abgelaufen ist», sagte er und versuchte aufzustehen. Doch die Schmerzen in der Schulter, auf die er gefallen war, waren zu heftig. Luca stöhnte auf und ließ sich vorsichtig wieder zurück auf die Straße sinken.
    «Glimpflich abgelaufen, von wegen!», schnaubte Julia und bat Charly, Hilfe aus dem Internat zu holen.
    «Nein!», rief Luca. «Ich will nicht, dass irgendjemand erfährt, was gerade passiert ist.»
    «Das glaube ich dir gern», sagte Dani mit einem spöttischen Unterton in der Stimme. «Jetzt wissen wir ja endlich, was du meinst, wenn du sagst: ‹Da, wo ich herkomme   …›!»
    «Du kannst dich auf uns verlassen. Auf jeden Einzelnen!», versprach Finn und bedachte Dani mit einem warnenden Blick. «Aber Julia hat recht: Jemand muss sich deine Schulter ansehen. Am besten ein Arzt.»
    «Du fährst ins Krankenhaus», beschloss Julia und kramte ihr Handy hervor.
    «Aber nicht mit dem Krankenwagen», sagte Luca. «Ruf ein Taxi.»
    «Hast du denn so viel Geld?», fragte Filip.
    Luca kniff verlegen die Lippen zusammen. Filip nahm seine Baseballkappe ab und wollte gerade anfangen, Geldfür das Taxi zu sammeln, als plötzlich aus Richtung der Fußballschule eine Stimme ertönte.
    «Was macht ihr denn noch hier, mitten auf der Straße?», fragte Manni Brenneisen, der Mann für alle Fälle.
    Die «Pappnasen» drucksten herum, aber keiner traute sich zu antworten.
    «Und du?», fragte Charly stattdessen im besten Plauderton, und beinahe hätte sie ihn damit abgelenkt.
    «Ich habe den Vereinsbus weggebracht, und jetzt hole ich den alten V W-Bus vom Parkplatz und fahre damit nach Hause», erzählte Manni und schien überhaupt nicht zu merken, dass mit den Kickern etwas nicht stimmte.
    «Dann wollen wir dich nicht länger aufhalten», sagte Charly und lächelte ihm zu. «Einen schönen Abend!»
    «Danke, euch auch.» Manni Brenneisen drehte sich um und ging zurück zur Fußballschule. Zumindest wollte er das tun. Doch im allerletzten Augenblick sah er Luca hinter den dicht

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