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Fußfall

Fußfall

Titel: Fußfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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eigentlich nicht? Der Präsident hat beschlossen, daß irgendein Verantwortlicher im CheyenneBerg sein muß, wenn die Außerirdischen ankommen. Und das soll allem Anschein nach ich sein.«
    »Eine gute Wahl«, sagte Jenny.
    Carrell lächelte mit schmalen Lippen. »Ich denke auch.«
    »Nichts, das nicht in den Unterlagen steht. Ich habe die Sache mit dem strategischen Luftkommando und dem Oberbefehlshaber der Marineeinsätze besprochen. Ab morgen nachmittag gilt Gelber Alarm.«
    Gelber Alarm. Feuermannschaften in den Raketensilos, alle raketentragenden UBoote auf See. Bomber einsatzbereit aufgetankt , Bomben an Bord, Besatzungen in Unterkünften neben der Startbahn. »Ich hoffe sehr, daß es sich dabei um eine überflüssige Maßnahme handelt.«
    Admiral Carrell nickte zustimmend. »Ich auch, Major. Ob nun nötig oder nicht, ich breche heute nachmittag auf. Vorher müssen wir die Sache noch mit dem Präsidenten besprechen. Ich lasse Ihnen eine Stunde Zeit, damit Sie alles, was wir wissen, in zehn Minuten zusammenfassen können.«
    ***
    Jeri Wilson warf den Rest ihres Gepäcks in den Kombi und schlug die Heckklappe zu. Dann lehnte sie sich atemlos dagegen . Es war warm, die Sonne schien, aber der Morgendunst verbarg noch die Berge um das San FernandoTal . Sie sah auf ihre Uhr. »Elf, und ich bin reisefertig«, erklärte sie.
    Isadore Leiber warf einen mißtrauischen Blick auf den tief in den Federn hängenden alten Buick. »Das schaffst du nie«, sagte er. Clara stimmte ihm kopfnickend zu.
    »Auf der ganzen Strecke sind die Straßen gut ausgebaut«, erwiderte Jeri. »Ich hab genug Zeit und brauche nicht zu rasen. Ihr müßt aufpassen, ihr habt den längeren Weg.«
    »Stimmt«, sagte Isadore. »Jeri, überleg’s dir! Komm mit uns!«
    »Nein. Ich fahr zu meinem Mann.«
    Clara sagte, ihr Gesicht in bedenkliche Falten gelegt: »Jeri, er ist ja gar nicht …«
    »Doch. Die Scheidung ist noch nicht rechtskräftig. Außerdem ist das mein Problem. Vielen Dank, daß ihr euch meinen Kopf zerbrecht, aber ich kann mich um mich selbst kümmern.«
    »Das bezweifle ich«, sagte Isadore unverblümt.
    Melissa kam mit ihrem großen Teddy heraus. Gott sei Dank hatte sie, von dem Goldfisch abgesehen, keine Tiere, und ihn hatte Jeri, während ihre Tochter schlief, in die Toilette gespült.
    Isadore wies auf eine Eintragung in seinem Notizbuch. »Ist das die richtige Adresse und Telefonnummer?«
    Sie nickte.
    »Caddoa, Colorado«, sage er. »Noch nie gehört.«
    Jeri hob die Schultern. »Ich auch nicht. David hält es zwar für verrückt, aber irgend jemand glaubt, daß man da Öl finden kann.«
    »‘n richtiges Drecknest, was?«
    »Ich glaub schon. Harry hat mir die Straßen aufgezeichnet.«
    »Ach der«, sagte Clara verächtlich.
    »Harry ist in Ordnung«, sage Jeri. »Ich hab mich außerdem beim Automobilclub erkundigt, und die haben mir bestätigt, daß die Strecke durchgehend gut ausgebaut ist. Isadore, Clara, es ist wirklich lieb von euch, daß ihr euch um mich Sorgen macht, aber ihr habt jetzt genug getan. Geht lieber, sonst werden George und Vicki noch wütend auf euch.«
    »Ja«, sagte Isadore. »Das wäre mir wirklich nicht recht …«
    »Na eben«, sagte Jeri. »Grüßt die Wagenburg. Melissa, steig ein, wir fahren los! Clara, wenn man dich sieht, sollte man glauben, daß du nicht damit rechnest, mich je wiederzusehen!«
    »Entschuldige.« Clara versuchte zu lachen, aber es gelang ihr nicht besonders gut.
    »Weißt du Genaueres?« fragte Jeri.
    »Ein bißchen«, sagte Isadore. Er schien zu zögern, fügte aber schließlich hinzu: »George hat auf Kurzwelle was aufgeschnappt . Alle strategischen Streitkräfte sind in Alarmbereitschaft . Außerdem gibt es irgendwelche Schwierigkeiten in Rußland, meint er. Ich weiß aber nicht genau, was das sein soll.«
    »George hört dauernd Sachen über Schwierigkeiten in Rußland «, sagte Jeri.
    »Ja, aber er hatte auch schon recht. Erinnere dich, wie er damals die Regierungsumbildung vorausgesagt hat …«
    Jeri zuckte die Achseln. »Zu spät, um sich darüber Sorgen zu machen.« Sie stieg ein und ließ den Motor an. »Noch einmal vielen Dank«, rief sie, während sie anfuhr.
    Der Buick ruckte schwerfällig an, und sie fragte sich, ob sie ihn nicht überladen hatte. Der Wagen war nicht nur alt, sie hatte ihn im letzten Jahr ziemlich vernachlässigt. Die Federung ist schwammig, und ich hätte auch die Bremsen nachsehen lassen müssen. Der Motor ist ewig lange nicht eingestellt worden und

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