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Fuzzy Sapiens

Fuzzy Sapiens

Titel: Fuzzy Sapiens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. Beam Piper
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seltsamen Aktivitäten hier im Lager entdeckt und an der Gegenwart anderer Fuzzys erkannt, daß ihnen wohl keine Gefahr drohte.
    Jetzt machte Little Fuzzy ihnen klar, wovor sie sich vorzusehen hatten. Dann ergriff er seine Schwert-Schaufel und stand auf.
    „Bizzo“, sagte er. „ Aki-pokko-so .“
    Kommt, ich zeige es euch. Das hatte Holloway verstanden. „Geht zuerst zur Polizei und gebt Fingerabdrücke, dann bekommt ihr die Identitätsanhänger.“
    „Hokay“, stimmte Little Fuzzy zu.
    Die neuen Fuzzys ließen ihn als ersten hinausgehen und folgten ihm dann im Gänsemarsch wie Touristen einem Führer. Jack kehrte an seinen Arbeitstisch zurück und machte sich weitere Aufzeichnungen über seine künftigen Aufgaben als Kommissar für Eingeborenenangelegenheiten. Irgendwie kam er damit nicht recht voran.
    „Hallo, Jack. Schon wieder eine Gruppe dazugekommen?“
    Er sah auf. Der ihn da angesprochen hatte, stand in der Tür und war ein untersetzter Mann mit einem breiten Gesicht und in einer Uniform, der man deutlich ansah, daß erst vor kurzer Zeit einige Rangabzeichen entfernt und durch andere ersetzt worden waren. An seinem linken Ärmel trug er ein Band mit den Buchstaben ESTZ, im übrigen war seine Uniform die eines Kolonialpolizisten.
    „Hallo, George. Kommen Sie herein und legen Sie die Füße hoch. Sie sehen so aus, als könnten Sie’s gebrauchen.“
    Major George Lunt, Kommandant der Eingeborenen Schutztruppe von Zarathustra, nickte müde, nahm sein Schiffchen vom Kopf, schnallte den Waffengurt ab und legte beides auf den neuen Tisch in Holloways Wohnzimmer. Dann räumte er einen Sessel leer, auf dem Papiere und Kartons gelagert waren, ließ sich langsam darin nieder und zündete sich eine Zigarette an.
    „Das Dienstgebäude ist fast fertig“, berichtete er dann. „Wir warten nur noch auf eine Ladung Bodenbeläge.“
    „Ich habe mich vor einer Stunde danach erkundigt. Es wird alles noch heute abend ankommen.“ Bis morgen um diese Zeit würde der ganze Krempel aus seiner Hütte verschwunden sein, so daß man darin wieder wohnen konnte. „Kommen noch Leute mit dem Nachmittagsgleiter heraus?“
    „Drei. Die Rekrutierungsbüros sind erst gestern geöffnet worden, und noch herrscht kein großer Andrang. Captain Casagra sagte, daß er uns fünfzig Soldaten und einige Fahrzeuge vorübergehend ausleihen kann. Wieviele Fuzzys haben wir jetzt insgesamt hier, die Neuankömmlinge mitgerechnet?“
    Holloway zählte kurz in Gedanken. „Achtunddreißig, einschließlich Baby. Das sind eine ganze Menge“, fügte er hinzu.
    „Das glauben Sie“, sagte Lunt. „Unsere Patrouillen, die wir nach Norden geschickt haben, berichten, daß immer noch viele unterwegs sind. Heute in vier Wochen werden wir zweihundert haben.“
    Schon vorher aber würde der Platz für alle zu eng werden, und Holloway rechnete schon bald mit den ersten blutigen Schwert-Schaufel-Gefechten. Er sagte es Lunt und fügte hinzu:
    „Haben Sie einen taktischen Plan für den Umgang mit Eingeborenenunruhen, Major?“
    „Ich habe schon darüber nachgedacht. Sie wissen ja, daß wir viele von ihnen schnell loswerden könnten“, antwortete Lunt. „Nur ein Wort im Fernsehen, daß wir mehr Fuzzys haben, als wir verkraften können, und schon müssen wir sie rationieren.“
    Das würden sie ohnehin tun müssen. Durch all die Publizität durch das Gerichtsverfahren waren alle Leute Fuzzy-verrückt geworden. Jeder wollte jetzt seinen eigenen Fuzzy haben, und wo eine Nachfrage entstand, würde auch ein Angebot nicht lange auf sich warten lassen, ob legal oder nicht. Es war wirklich ein Wunder, daß es im Wald noch nicht von Leuten wimmelte, die Fuzzys fingen, um sie zu verkaufen. Vielleicht gab es das aber bereits …
    Vielen Leuten durfte nicht erlaubt werden, einen Fuzzy aufzunehmen – Sadisten, etwa. Oder Leuten, die einfach einen haben wollten, weil Müllers oder Meiers in der Nachbarschaft einen besaßen. So mancher würde der Fuzzys bald überdrüssig werden und sie einfach außerhalb der Stadt wieder aussetzen – und es gab bestimmt noch viele, in deren Hirn es einfach nicht hineinwollte, daß Fuzzys ebenfalls vernunftbegabte Lebewesen waren. Also mußten Richtlinien für die Adoption von Fuzzys erarbeitet werden.
    Holloway hatte zuerst an Ruth Ortheris, jetzt Ruth van Riebeek, gedacht, aber sie und ihr Mann wurden jetzt dringend hier im Lager für das Fuzzy-Forschungsprogramm gebraucht. Es gab immer noch zu viele Dinge im Zusammenhang mit den

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