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Fuzzy Sapiens

Fuzzy Sapiens

Titel: Fuzzy Sapiens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. Beam Piper
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Schiff im Raumhafen von Mallorys Port. Solange wir unser ›ungerechtfertigtes Transportmonopol‹ behalten, können Sie sicher sein, daß kein Fuzzy von diesem Planeten gebracht wird.“
    „Sie glauben, Ingermann hat mit dieser Sache etwas zu tun?“ fragte er erwartungssvoll, weil er die Quelle des obigen Zitats erkannt hatte.
    „Wenn es einen schwarzen Markt für Fuzzys gibt, dann steckt Ingermann dahinter“, sagte Grego so, als spreche er über ein Naturgesetz. „In den letzten sechs Jahren hat er diesen Planeten vergiftet. Ich habe sehr viel über diesen sogenannten Ehrenwerten Hugo Ingermann erfahren, und nichts davon ist positiv.“
    „Ahmed Khadra meint, daß seine Angriffe auf die Gesellschaft deshalb so heftig sind, weil er irgendwie Ihre Kontrollen am Boden des Raumhafens umgehen will. Er verlangt einen Landeplatz der Regierung, der allerdings wäre ebenso luftdicht kontrolliert…“
    „Gouverneur, Sie wissen selbst auch, daß es unter den gegenwärtigen Umständen für die Regierung unmöglich ist, einen zweiten Raumhafen hier zu errichten. Ingermann weiß das auch. Also greift er Sie und die Gesellschaft zugleich an, während er keineswegs erhofft, daß die Regierung ein solches Gelände bebauen wird. Er würde das viel lieber selbst tun.“
    „Woher sollte er das Geld bekommen?“
    „Soweit ich weiß, erhält er von Marduck etwas. Es gibt mehrere Gesellschaften, die uns nur zu gern auf dieser Linie Konkurrenz machen würden. Wenn es ihnen gelingt, hier Land zu erwerben, wird es innerhalb von sechs Monaten einen zweiten Raumhafen geben. Und dank eines Fehlers, den ich vor acht Jahren begangen habe, gibt es sogar Land dafür.“
    „Wo?“
    „Hier auf dem Alpha-Kontinent, weniger als zweihundert Kilometer von der Stelle entfernt, an der wir hier sitzen. Ein wundervoller Platz für einen Raumhafen. Sie waren damals noch nicht hier, nicht wahr, Gouverneur?“
    „Nein, ich muß leider eingestehen, daß ich erst vor sechseinhalb Jahren auf dem Schiff ankam, mit dem auch Hugo Ingermann einwanderte.“
    „Nun, zu der damaligen Zeit hatte die Gesellschaft kein großes Interesse an hiesigen Geschäften, abgesehen vom Export der Veldtiere. Viele unabhängige Firmen begannen, eine Nahrungsmittelindustrie hier aufzubauen, womit wir uns nicht beschäftigen wollten. Also verkauften wir Land im Norden der Stadt, etwa eintausend Quadratkilometer. Dann ließ die erste Einwanderungswelle nach, viele Immigranten zogen wieder fort, und eine Reihe Gesellschaften gingen pleite. Die Banken erhielten das Land als Entschädigung für ihre gewährten Kredite, und seit dem Fuzzy-Verfahren ist es Ingermann gelungen, einen beträchtlichen Teil davon aufzukaufen. Seit dem Fuzzy-Prozeß hat kaum jemand noch Land gekauft, denn jeder rechnet damit, daß es bald umsonst zu haben ist.“
    „Nun, er wird vielleicht auch daran etwas verdienen, aber die Leute, die mit Kapital herkommen, werden das Sagen haben.“
    „Daran liegt ihm auch nicht sehr viel. Er rechnet mit einer neuen Einwanderungswelle – die meisten Leute, die kommen, werden Wähler sein. Ingermann wird versuchen, diese Stimmen auf seine Seite zu bekommen.“
    Wenn ihm das gelang – bald würde er, Rainsford, es mit einem Parlament zu tun bekommen, und er war keineswegs erpicht darauf, mit oder gegen ein Parlament zu regieren, das von Hugo Ingermann und seiner Fraktion dominiert wurde. Auch Grego konnte dem nichts Gutes abgewinnen, wie er wußte.
    Inzwischen war es dunkel geworden; die Fuzzys hatten die letzten Handgriffe ihrer Arbeit beendet und kamen jetzt herüber, um Pappi Vic und Pappi Ben dazu zu bringen, sich das Werk anzuschauen. Sie folgten diesen Bitten und waren begeistert von der Phantasie der Fuzzys. Dann nahm Grego Diamant in den Arm und setzte sich mit ihm wieder auf seinen Stuhl.
    „Ich befürchte, daß der große Ansturm in etwa einem Jahr losgehen wird. Hoffentlich ist bis dahin das Wichtigste stabilisiert…“
    Grego schwieg einen Augenblick. „Wenn Sie sich Sorgen machen wegen des Gesundheitsdiensts, der Wohlfahrt und anderer öffentlicher Dienste, dann vergessen Sie das ruhig eine Weile. Sicher, ich habe gesagt, wir würden das in neunzig Tagen einstellen, aber das war gleich nach der Pendarvis-Entscheidung, als niemand wußte, wie sich die Lage entwickeln würde. Wir garantieren diese Leistungen für mindestens ein weiteres Jahr.“
    „Die Regierung wird auch in einem Jahr kaum mehr Geld haben als heute“, sagte Rainsford. „Sie

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