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Fuzzy Sapiens

Fuzzy Sapiens

Titel: Fuzzy Sapiens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. Beam Piper
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sie ein. „Und alles gehört den Fuzzys.“
    Gerd van Riebeek wollte im ersten Augenblick lachen, aber dann fiel ihm ein, daß dies per Dekret zum Fuzzyreservat erklärt worden war.
    „Aber Jack! Die Fuzzys graben keine Sonnensteine aus, sie wüßten gar nicht, was sie damit anfangen sollten. Sie wissen nicht einmal, daß es ihre Reservation ist.“
    „Sie wissen, daß es ihre Heimat ist. Gerd, genau das ist auch auf anderen Planeten der Klasse IV geschehen, die wir besiedelt haben. Wir geben den Eingeborenen Reservationen, versichern ihnen, daß sie auf ewig ihnen gehören. Dann entdecken wir Jahre später etwas Wertvolles darauf – Gold auf Loki, Platin auf Thor, Vanadium und Wolfram auf Hathor und so weiter – und schon werden die Eingeborenen in eine andere Reservation abgeschoben. Wir werden das hier auf keinen Fall mit den Fuzzys wiederholen. Ich werde diese Steine hier bei Ben Rainsford abliefern, sie sind Regierungseigentum.“ Er sah hinauf zur Sonne. „Wir müßten in drei Stunden dort sein. Morgen fliege ich dann nach Mallorys Port.“
     
    „Ich kann es gar nicht glauben, Dr. Jimenez“, sagte Ernst Mallin. „Das wäre zu schön, um wahr zu sein. Sind Sie wirklich sicher?“
    „Wir sind sicher, daß es dieses Hormon NFMp ist, das eine normale embryonale Entwicklung verhindert“, antwortete Juan Jimenez im Visifon. „Wir sind auch sicher, daß Hokfusin neutralisierend wirkt, wenn es mit NFMp zusammenkommt. Selbst Chris Hoenveld hat es in einer Teströhre sehen können, und er muß es glauben, ob er will oder nicht. Es scheint, daß Hokfusin einen bremsenden Effekt auf die Drüsen hat, die NFMp produzieren. Aber um sichergehen zu können, müssen wir noch vier Monate warten, bis die Kinder zur Welt gekommen sind, die empfangen wurden, nachdem die Mütter begonnen hatten, Ex-Te-Drei zu essen. Der Idealfall wäre es, wenn wir warteten, bis die Mütter ihre Kinder geboren haben, denen wir gezielt Hokfusin verabreicht haben. Wenn ich vielleicht nicht sicher sein sollte, so bin ich sehr zuversichtlich.“
    „Wie sind Sie darauf gekommen, Dr. Jimenez?“
    „Es war eine Idee einer Mitarbeiterin in Dr. Hoenvelds Labor, Charlotte Treca. Hoenveld ist recht wütend darüber. Sie hat ohne große theoretische Ansätze und Kenntnisse gearbeitet, sie hat Vermutungen angestellt. Auf jeden Fall mußte er ihr positive Ergebnisse zugestehen, wenn er auch ihre theoretische Begründung nach wie vor ablehnt.“
    „Nun, wie begründet sie es?“ fragte er. „Oder ging sie auch da nach einer Eingebung?“
    „Nun, sie hatte einfach die Idee, daß Hokfusin auf NFMp neutralisierend wirkt, und davon ließ sie ihre Arbeit leiten. Sie konnte begründen, daß alle Fuzzys scharf auf das Fleisch der Landgarnelen sind, das scheint ihnen sogar angeboren zu sein, richtig?“
    „Ja, soweit wir es sagen können.“
    „Und alle Fuzzys haben auch einen Heißhunger nach Ex-Te-Drei. Sobald sie es einmal probiert haben, wollen sie es ständig haben. Es ist auch nicht so, daß sie sich erst an den Geschmack gewöhnen müßten – Menschen brauchen Zeit, um sich an Kaffee, Tabak oder Alkohol zu gewöhnen, sie mögen diese nicht von Geburt an. Die Fuzzys reagierten unverzüglich auf Ex-Te-Drei.“
    „Richtig, ich habe mehrmals beobachtet, wie sie das erste Mal Ex-Te-Drei zu essen bekamen. Es ist eine physische Reaktion.“ Er dachte einen Moment nach. „Wenn es ein Instinkt ist, Ex-Te-Drei zu mögen, so ist das ein Ergebnis eines natürlichen Ausleseprozesses.“
    „Ja. Sie rechnete sich aus, daß das Verlangen nach dem Nahrungsmittel mit dem Titanium-Molekül darin, das in Landgarnelen und in Ex-Te-Drei vorkommt, etwas zum Überleben der Rasse beiträgt. Fuzzys, denen es fehlt, sterben aus, Fuzzys, die es in entsprechend hoher Dosis erhalten, überleben. Also machte sie sich an die Arbeit und zeigte die Wirkung von Hokfusin auf NFMp. Inzwischen sind die Physiologen, die bisher von einer zyklischen Produktion von NFMp ausgegangen sind, davon überzeugt, daß das NFMp auf keinen Fall zyklisch auftritt, sondern in direkter Beziehung zur Aufnahme von Hokfusin steht.“
    „Nun, sie haben eine herrliche Indizienkette. Alles scheint genau dort zusammenzupassen, wo es passen soll. Wie Sie schon sagten, werden wir ein Jahr warten müssen, bevor es wirklich einen Zusammenhang ersten Grades zwischen Hokfusin und lebensfähigen Geburten gibt. Wenn ich allerdings wetten sollte, so würde ich schon eine kleine Summe dafür setzen.“
    Jimenez

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