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Fuzzy Sapiens

Fuzzy Sapiens

Titel: Fuzzy Sapiens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. Beam Piper
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hat. Und wissen Sie auch, wofür er das Geld ausgibt? Für ein Projekt, bei dem es darum geht, die Geburtenrate der Fuzzys zu erhöhen, damit es immer mehr und mehr Fuzzys für seine Freunde gibt, für die Sie dann in Form von Steuern aufkommen müssen…“
    „Er ist ein gottverdammter Lügner“, sagte Victor Grego. „Ausgenommen für das bißchen Arbeit, das Ruth Ortheris und ihr Mann zusammen mit Ybarra und Lynne Andrews draußen in Holloways Lager leisten, kommt die Gesellschaft für alle Kosten der Erforschung der Sterberate auf, und ich werde das gegenüber den Aktionären vertreten müssen.“
    „Wie wär’s, wenn wir das publik machen?“ fragte Coombes.
    „Sie sind der Polit-Experte, Leslie; was ist davon zu halten?“
    „Ich denke, es könnte uns helfen, uns und auch Rainsford. Allerdings sollten wir es nicht selbst tun. Ich denke, ich werde mit Gus Brannhard sprechen und ihm raten, daß Jack Holloway einige Informationen diesbezüglich durchsickern lassen soll.“
    „Die Presse und die Reporter werden hinter Mrs. Pendarvis wegen einer Stellungnahme her sein. Sie kennt die Fakten, soll sie es sagen.“
    „Er spricht über Fuzzys?“ fragte Diamant, der ebenfalls fasziniert Hugo Ingermann zugehört hatte.
    „Ja, Er mag Fuzzys nicht. Ist böser Großer, tosh-ki Hagga. Pappi Vic mag ihn nicht.“
    „Und Unka Leslie auch nicht“, sagte Coombes.
    Ahmed Khadra blies wütend seinen Zigarettenrauch in das Bildschirmgesicht Ingermanns. Der Anwalt fuhr fort:
    „Wenn nun nur wenige Leute der Gesellschaft und der Regierung Fuzzys erhalten, warum sollen sie dann nicht dafür zahlen, anstatt den kleinen Mann dafür bluten zu lassen? Warum wird nicht eine Gebühr für Adoptionsgenehmigungen erhoben, sagen wir, fünfhundert oder eintausend Sol? Jeder, der bisher einen Fuzzy erhalten hat, kann das leicht bezahlen. Es würde zwar die gesamten Kosten der Kommission für Eingeborenenangelegenheiten nicht decken, aber es wäre wenigstens ein Anfang …“
    Darauf wollte er also hinaus – es sollte teuer werden, Fuzzys legal zu adoptieren. Noch konnte ein Schwarzmarkt nicht mit Fuzzys konkurrieren, die man praktisch umsonst erhielt, aber wenn ein Fuzzy erst einmal fünfhundert Sol das Stück kostete …
    „Das also ist deine Absicht, du Sohn eines Khooghra: eine Konkurrenzsituation.“
     

 
18.
     
    Die ganze Geschichte wächst uns langsam über den Kopf, dachte Jack Holloway. Vor einem Monat waren hier nur Gerd, Ruth, Lynne Andrews, Pancho Ybarra und George Lunt und seine Beamten gewesen, die er zu ihrer Unterstützung mitgebracht hatte. Jeden abend hatten sie nach dem Essen ein Gläschen getrunken und sich dabei unterhalten. Jeder wußte vom anderen, was er gerade tat. Und außer den Fuzzys von George, Gerd, Ruth und ihm selbst hatte es nur noch rund fünfzig andere gegeben.
    Jetzt hatte Gerd drei Assistenten, Ruth hatte aufgehört, Fuzzy-Psychologie zu studieren, und half ihm bei seinen Arbeiten – worum es dabei ging, konnte er, Jack Holloway, gar nicht genau sagen. Pancho flog beinahe täglich zwischen Mallorys Port und dem Lager hin und her, und Ernst Mallin kam mindestens einmal die Woche heraus. Seltsam, dachte er – einst hatte er Mallin für einen ausgewachsenen Bastard gehalten, aber jetzt mochte er den Mann immer mehr. Selbst Victor Grego kam einmal ein Wochenende lang heraus, und jeder mochte ihn.
    Auch Lynne hatte zwei Helfer, die sie für ihre Krankenstation auch benötigte, und es gab eine Fuzzyschule, auf der sie die Sprache der Hagga und ihre seltsamen Gebräuche kennenlernten. Sie wurde von einer alten Lehrerin geleitet, die das zumindest glaubte; in Wirklichkeit waren Little Fuzzy, Ko-Ko, Cinderella und Lizzie Borden und Dillinger die Herren dieser Institution.
    Und er und George Lunt konnten sich in ihren Büros nichts mehr zurufen, denn ihre beiden Schreibtische, bisher schon am jeweils entgegengesetzten Ende des Gebäudes liegend, waren durch Stellwände, weitere Tische und Büromaschinen und andere Angestellte, die daran arbeiteten, getrennt worden. Und er hatte jetzt auch eine Sekretärin, die wiederum eine Sekretärin, mehr eine Stenografin, hatte.
    Gerd van Riebeek kam von draußen herein, warf seinen Hut auf den Mikrobuchleser und schnallte seine Waffe ab.
    „Hallo, Jack. Gibt es irgend etwas Neues?“
    Gerd und Ruth waren etwas über eine Woche fort gewesen, irgendwo im Süden des Landes. Es muß für sie und ihre vier Fuzzys – Superego, Komplex, Dr. Crippen und Calamity Jane

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