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Fyrgar - Volk Des Feuers

Fyrgar - Volk Des Feuers

Titel: Fyrgar - Volk Des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
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Unseren da oben das denken, und ich bedaure sie dafür, doch ich kenne das Leben hier unten, und ich habe Gondwins Ränke und seine Macht erfahren. Ich weiß nicht, ob ich dieses Opfer auf mich genommen hätte. Und in so kurzer Zeit zum Widerstand aufzurufen ... und uns zu befreien, nachdem wir über Monde hinweg so kläglich versagt hatten ... dir gebührt höchste Ehre.«
    Die anderen stimmten murmelnd und brummend zu.
    Aldavinur war überwältigt, und er brauchte eine Weile, um sich zu fassen. »Da ist noch etwas, das ihr wissen müsst«, sagte er schließlich. »Das habe ich gerade von Gondwin selbst erfahren. In Wirklichkeit gibt es nur einen einzigen Schattenweber, und alle anderen sind seine Handlanger. Gondwin ist der Einzige, der frei handelt, und er weiß, wem er dient. Und es handelt sich keinesfalls um Nansha oder Lýtir.«
    Sie sahen ihn betroffen und entsetzt an. »Dann ist es also nicht getan mit dem Sturm auf Schloss Barastie«, äußerte Nefreta düster.
    »Nein, ein weiterer Mächtiger steckt dahinter«, sagte Aldavinur. »Und von ihm hat Gondwin seine Macht, denn er ist nicht so geboren. Mensch und Krahim: Es ist unmöglich, dass daraus ein Mächtiger von Geburt an entsteht.«
    »Also steckt womöglich einer von uns dahinter«, überlegte Endwist. »Das würde sein Interesse an uns und vor allem an dir erklären.«
    »Daran denke ich, seit Gondwin mir die Antwort gab«, gestand Aldavinur. »So wie ich zuerst befürchtete, ihr seid die Netzritter, wegen eurer Rüstungen aus Barastie ...«
    »Aber wenn es so ist, wie kann einer von uns zum Mächtigen werden?«, warf Svenlin ein, ein Mann wie ein Stier.
    »Wenn wir das herausfinden, haben wir den Ursprung der Seuche«, antwortete Aldavinur. Er stand auf. »Wir müssen uns jetzt um zwei Dinge kümmern. Erstens, wir müssen den Zugang zu Neluv finden, das hier irgendwo unter uns liegt. Zweitens, wir werden unser Heer hindurchführen, um nach Barastie zu gelangen.«
    »Keiner der Nekramanten hat je über dieses Neluv gesprochen«, wandte Svenlin ein. »Und obwohl ich schon lange hier im Tiefland lebe, habe ich nie von dieser Legende gehört.«
    »Die Stadt ist da!«, beharrte Aldavinur. »Gerade weil niemand mehr von ihr weiß. Und das Land hier ist ruhig, die Straßen und Gassen sind demnach vielleicht nicht eingestürzt und könnten noch erhalten sein. Wir müssen den Eingang finden!«
    »Gut, wir werden dich unterstützen«, brummte Svenlin, und die anderen nickten.
    »Dann muss nur noch eines geklärt werden«, sagte Nefreta und erhob sich ebenfalls. »Du willst uns sagen, was wir zu tun haben?«
    Die Blicke der anderen wechselten schnell zwischen ihnen hin und her.
    »Nefreta, du bist die Wächterin, so lautet die Bedeutung deines Namens«, antwortete Aldavinur ruhig. »Du bist weise und besitzt viel Erfahrung. Du bist eine Heermeisterin, das steht außer Frage, und ich brauche dich, als Ratgeberin, als Strategin, überhaupt in allem. Du wirst uns führen.« Er deutete Richtung Westen. »Aber das Heer dort draußen, das bis zum Herbst eintreffen wird, kommt meinetwegen. Das bedeutet, ich habe den Oberbefehl, und mein Wort gibt den Ausschlag.«
    Nefretas Augen funkelten, und eine Weile fochten sie ein stilles Blickduell. Dann wandte sie sich an ihre Gefährten. »Ist das in eurem Sinne?«
    Endwist hob die Hände. »Bin dabei.«
    »Ich auch.«
    Alle waren es.
    »Dann ist es beschlossen«, entschied Nefreta.
 
    Also suchten sie nach dem Eingang zu der Stadt unter Nekramantia. Das Gebiet der Stadt selbst war schon groß, aber auch das Gelände darum herum. Östlich des Sees erstreckte sich ein ausgedehntes Gebiet mit teils jahrtausendealten Grabstätten, aufgeschütteten Grabhügeln, Säulentempeln. Manches war zerfallen, anderes erstrahlte in kräftigen Farben. Richtung Süden gab es weitere Anlagen und Gärten.
    Die Flammenritter schwitzten ganz unritterlich, während sie in der glühenden Hitze, die so gar nichts vom Herbst wissen wollte, nach einer Legende suchten, an die nur Aldavinur glaubte. Fünf von ihnen hatte er nach Ishvinn geschickt, damit sie Vorräte beschafften. Ishvinns Stadtmauer war so großzügig angelegt, dass Anbau, Viehhaltung und vor allem eigenständige Wasserversorgung möglich war. Vielleicht hatten die Einwohner dort noch genug, um wenigstens für ein paar Tage ein Heer zu versorgen. Zwei der Flammenritter sollten zum Schutz von Ishvinn anschließend dort bleiben.
    »Du bist ein Narr«, sagte Nefreta zu ihm.
    »Du bist nicht

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