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Fyrgar - Volk Des Feuers

Fyrgar - Volk Des Feuers

Titel: Fyrgar - Volk Des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
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Aldavinur wenigstens ab und zu, dass sie wohlauf war und dass sie Hasads Grenzen halten konnte.
    Am meisten staunte er aber, als Krakenwölfe sich ihnen anschlossen, eine ganze Rotte, an die Hundert mochten es sein.
    »Nur wegen der Krahim«, erklärte der Leitwolf. »Die haben in unserem Land nichts verloren.«
    Zuran und die anderen waren aus alter Feindschaft zwar ziemlich aufgebracht, doch Aldavinur gelang es, sie zu beruhigen, und er fand für die Krakenwölfe einen Platz abseits des Heeres, schärfte dem Leitwolf ein, auf seinen Befehl zu hören und auf keinen Fall Menschenfleisch zu essen, und damit mussten alle miteinander zurechtkommen.
    Einen Mond lang gab es keine Nachrichten von Nefreta, und mit den Frühjahrsstürmen begann der offene Krieg. Schloss Barastie errichtete eine Frontlinie nur noch eine Tagesreise von der Festung entfernt, im Schatten des Vulkans.
    Der Marsch der Verteidiger Luvgars durch die Ebene begann, bis sie eine Hügelgruppe erreichten, von der aus die feindliche Front gut zu überblicken war. Aldavinur schickte Boten, um die Verhandlung mit Gondwin aufzunehmen, und jener entsandte eine Schar Krahim zur Antwort.
    »Überlasst sie uns!«, schrien die Krakenwölfe, und Aldavinur ließ sie gewähren.
    Die Tentakel der Krakenwölfe waren gefährliche Waffen, und sie verfügten über eine unglaubliche Sprungkraft. Hundert von ihnen wogen leicht tausend Menschen auf. Sie warfen sich den Wandelkrähen geschlossen entgegen, und die Krahim erlitten eine schmähliche Niederlage und flohen zurück zur Festung.
    »Damit hat Gondwin nicht gerechnet«, brummte Aldavinur bei sich und rieb sich den dichten schwarzen Bart, der ihm über den Winter gewachsen war.
    Sofort schickte er weitere Unterhändler zu Fürstin Nansha und Fürst Lýtir. Doch auch sie erklärten sich nicht zu einer Zusammenkunft bereit. Aldavinur erhielt eine lange Botschaft, in der von Frieden und von Liebe die Rede war, von Verblendung und dem Wunsch, ihn und die »Verirrten« auf den rechten Weg zu bringen. Noch in derselben Stunde griff die Reiterei Barasties an und schlug eine tiefe Schneise in Aldavinurs Kampfreihe, ehe sie zurückgedrängt werden konnte.
    Aber auch Nachricht von Nefreta kam. Der Feuerring hielt, das Heer aus Hasad kam nicht mehr hindurch. Dahinter hatte Nefreta ein Bollwerk errichtet, das von zweihundert Kriegern, die Hälfte davon Alte Völker, gehalten werden konnte.
    Nur einen Tag später ritt ein Netzritter mit einer weißen Fahne an die Frontlinie und ließ eine persönliche Botschaft an Aldavinur übergeben.
    Das war gut, mein Lieber, schrieb Gondwin als Einleitung.
 
    Ich habe die Fähigkeiten deines Volkes erneut unterschätzt und vor allem dich. Einen Glasbann zu sprengen, ist für jemanden, der kein Mächtiger ist, etwas Außerordentliches. Das vertieft meine Zuneigung zu dir nur noch mehr, und ich kann es kaum erwarten, bis du endlich kommst. Glaube nicht, dass es mich stört, mein Heer in Hasad lassen zu müssen, ich brauche es sowieso nicht. Mit deinem unausgebildeten lächerlichen Haufen werden wir mit unseren Truppen von Barastie leichtfertig. Spätestens bei der Belagerung der Festung werdet ihr von Hunger und wachsender Unlust aufgefressen.
    Aber ich will nicht euren Tod, das wäre Verschwendung kostbaren Lebens. Ich werde daher meine besten Netzritter schicken, die deine Soldaten darüber aufklären werden, dass sie dem falschen Gott folgen. Glaube mir, all deine Feuerspielchen werden dir nichts mehr helfen, wenn die Menschen endlich die wahre Erkenntnis erlangen.
    Du würdest es die Fünfte Stufe nennen, welche die Schattenweber erhalten und die dir verwehrt bleiben wird, solange du dich der Wahrheit verweigerst. Wie viele Strafen willst du noch erleiden? Warum kannst du nicht einsehen, wie sehr du im Unrecht bist?
    Du glaubst, ich hasse dich. Aber das stimmt nicht. Denn ich liebe dich, Aldavinur, so wie ich jedes Wesen liebe, das der Erleuchtung nahe ist. Ich werde dich nicht aufgeben, und ich will dich nicht bekämpfen. Ich begegne deiner Wut mit Liebe. Du stachelst die Menschen auf, aber sie werden erkennen, wer tatsächlich der Feind ist. Du bist es, und am meisten bist du dir selbst ein Feind. Efrynn hat versucht, es dir zu sagen, doch du warst damals schon so verblendet, dass nichts zu dir durchdringen konnte.
    In deinem blinden Eifer erinnerst du mich an diese Frau, Nefreta. Sie ist eine Kriegsherrin, und sie ist auch diejenige, die den meisten Unfrieden stiftet. Kampf und Blut

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