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Fyrgar - Volk Des Feuers

Fyrgar - Volk Des Feuers

Titel: Fyrgar - Volk Des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
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können, doch dann begriff er. »Du willst von zwei Seiten gegen Barastie marschieren ...«
    »Wir müssen alles ausschöpfen. Wir brauchen jeden Mann, und ich glaube, es gibt hier immer noch Kämpfer, die nicht befallen sind. Zwerge, Alte Völker, und auch Menschen. Außerdem muss die Grenze nach Hasad besetzt werden, damit das Heer von dort nicht hierher bewegt werden kann. Ein Glück für uns, dass es Winter wird, denn Nansha wird bis zum letzten Moment warten, bevor sie ein so großes Heer in ihr eigenes kleines Land schickt. Zuerst werden sie abwarten wollen und einschätzen, wie viele sie gegen uns schicken müssen. Dass ich die Grenze abriegeln könnte, damit werden sie nicht rechnen, auch Gondwin nicht.«
    »Es ist nicht gut, wenn wir uns aufteilen«, meinte Aldavinur widerstrebend. »Nansha hat auch hier noch viele Krieger, allen voran die Netzritter. Ihr Heer ist unserem zahlenmäßig sicherlich überlegen.«
    »Gegen das Schloss ziehen wir natürlich gemeinsam«, erwiderte Nefreta. »Wir werden einen Ort ausmachen, an dem du auf mich wartest. Dann schlagen wir zu.«
    Den Rest des Tages und die ganze Nacht beratschlagten sie weiter, doch letztendlich stimmte Aldavinur Nefretas Strategie zu.
    »Zwischen Hasad und Barastie liegt ein tiefer Einschnitt, der das Land entzweischneidet, bis fast an die Grenze zu Ra'go. Es gibt eine einzige natürliche Landbrücke. Dort werden wir auf unserer Seite mit Feuer eine Barriere aufbauen, die ein Durchkommen unmöglich macht. Nanshas Heer muss dann südwestwärts nach einem anderen Weg suchen, der sehr viel länger dauert. Bis es beim Schloss eintrifft, ist schon alles vorbei.«
    »Warum sollte Gondwin unser Vorhaben nicht vorausahnen?«
    »Das würde ihm jetzt nichts mehr nutzen. Er setzt nicht so viele Leben aufs Spiel im Winter, nur um uns zu besiegen. Er wird darauf hoffen, dass wir verhungert sind, bis wir das Schloss erreichen, und die Festung im Fels gilt nicht umsonst als uneinnehmbar. Ich denke, sein Hauptaugenmerk liegt auf dir. Also tu ihm den Gefallen und lenke ihn ab und sorge dafür, dass er nicht so schnell herausfindet, dass wir uns getrennt haben. Ich nehme nur zweihundert Leute mit, da können wir im Felsenland ziemlich unbemerkt von den Krahim vorankommen.«
    Aldavinur fiel der Gedanke an den Abschied von Nefreta überaus schwer, aber er sah ein, dass sie wie immer recht hatte. So musste er sie ziehen lassen.
    Er selbst sollte mit der Hauptstreitmacht auf verborgenen Wegen Richtung Schloss Barastie marschieren und gleichzeitig überall im Land nach weiteren Kampfwilligen suchen, auch wenn die Aussicht gering war, überhaupt noch Gesunde zu finden. Aldavinur wusste jetzt schon, dass er viele Briefe schreiben würde, die er nie abschicken konnte, weil die Gefahr zu groß war, dass sie abgefangen wurden.
    Ihm war, als würde ihm die Hälfte seines Herzens herausgerissen, als die Flammenritterin aufbrach. Er tröstete sich damit, dass sie beide nach der Vernichtung der Schattenweber sein verbliebenes Menschenleben vor sich hatten, und das betrug wenigstens noch ein paar Jahrzehnte. Zeit genug.
    Dann konzentrierte er sich auf das Ziel. Efrynn, dachte er. Bald bin ich bei dir.
 
    Die folgende grausame Zeit verlangte ihnen alles ab. Der Winter wartete mit vielen Stürmen auf, als habe Gondwin sie selbst heraufbeschworen. Waren die Berittenen zu Anfang noch erzürnt gewesen, weil sie ihre Pferde zurücklassen mussten, so waren sie nun froh. In diesem schwierigen und kargen Gelände, bei dem eisigen Wetter, hätte es das Todesurteil für die meisten Tiere bedeutet.
    Zuran ordnete schließlich an, nicht benötigtes Gepäck abzulegen, nur noch das Notwendigste sollte mitgenommen werden. Obwohl so mancher geglaubt hatte, ohnehin kaum etwas mit sich zu führen, fand sich doch das eine oder andere unnötige Gewicht. Lediglich die Flammenritter schleppten alles weiter, sie ließen nichts zurück.
    »Was habt ihr nur in diesen Mehlsäcken, von denen ihr euch nicht trennen wollt?«, fragte der Heerführer kopfschüttelnd. »Goldsand?«
    »Viel besser«, brummte Andun. »Komm diesen Säcken nicht zu nahe, es würde dich in Stücke reißen.«
    »Der macht sich über mich lustig, oder?«, wandte Zuran sich aufgebracht an Aldavinur.
    Der legte ihm lächelnd die Hand auf die Schulter. »Auf keinen Fall. Doch es ist notwendig, dass wir das, was sich in den Säcken befindet, bis zum Schloss mitführen. Es ist eine Art ... Waffe.«
    Zuran runzelte die Stirn, verzichtete aber

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