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Fyrgar - Volk Des Feuers

Fyrgar - Volk Des Feuers

Titel: Fyrgar - Volk Des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
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hinaus? Einerseits sagst du, ich habe genug getan, andererseits ...«
    »... musst du dich eines Tages deinem eigenen Geheimnis stellen, Aldavinur, und es offenbaren. Denn damit hängt alles zusammen, und ich glaube, das ist auch der Grund, warum du immer noch das Schwert hüten musst.«
    Aldavinur wandte sich brüsk ab. »Es gibt kein Geheimnis um mich«, knurrte er. »Es geht nur noch um Eírtitis Sicherheit.«
    »Schon gut«, sagte der Zauberer beschwichtigend. »Du wirst deinen Weg finden, um mit dir ins Reine zu kommen. Und dir selbst zu verzeihen. Jetzt lebe in Frieden, und zieh deine Tochter auf, bis ich euch hole.«
 
    So erreichten sie Farnheim im Land Valia, das neutrale Reich der Heilung, wo niemand Fragen stellte und wo außer der Herrin niemand wusste, wer die Fyrgar waren.
    Farnheim war im riesigen Nordwald, dem sagenumwobenen Ferlungar, gelegen. Es war ein großes Gebiet, von Wald, Felsen und dampfenden Quellen umgeben auf der einen und von ausgedehnten Weiden, Feldern und einer Stadt umgeben auf der anderen Seite. Inmitten eines Parks, zwischen riesigen Farnbäumen, stand das altehrwürdige Haus der Heilung, von dem aus viele Wege durch den Park führten, an kleinen runden Häusern vorbei, die für die Kranken und Leidenden gedacht waren. Überall waren Statuen errichtet: eine große Skulptur von Nachtfeuer, zusammen mit seinem Hengst Aschteufel und dem Schattenluchs Graum auf dem Marktplatz der Stadt; aber auch von Rowarn von Ardig Hall, Noïrun von Lingvern, Olrig von den Zwergen, und vielen, vielen Helden mehr.
    Halrid entschied, dass sie erst nach Einbruch der Dunkelheit landen würden, um nicht zu viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Dennoch wurden sie erwartet; von einer großen, schlanken Frau mit den blau strahlendsten, zugleich aber auch traurigsten Augen, die Aldavinur je gesehen hatte.
    Fylang landete ein Stück davor, und sie gingen den Weg entlang die wenigen Schritte auf die Herrin von Farnheim zu. Aldavinur spürte sofort die heilende Ruhe dieses Ortes, der etwas ganz Besonderes, Einzigartiges war. Hier herrschte vollkommene Neutralität, niemand würde es jemals wagen, Farnheim anzugreifen. Der Zauberer hätte keinen besseren Ort wählen können.
    »Ich bin Alrydis«, stellte die Herrin von Farnheim mit dem ergrauenden Haar sich vor, doch ehe sie weitersprechen konnte, ergänzte Aldavinur:
    »Lady Alrydis, Tochter von König Rowarn Perlmond und Königin Arlyn Antasa. Es ist mir eine große Ehre, edle Herrin von Farnheim.« Er ergriff ihre Hand und führte sie an seine Lippen, während er sich tief verneigte.
    Sie war überrascht, dann schmunzelte sie. »Ihr solltet Euch nicht zu voreilig verraten, Herr Aldavinur von den Fyrgar.«
    Halrid brachte Eírtiti, und Aldavinur sah verwundert, dass Fylang eine dicke Drachenträne vergoss, die hell im Mondlicht glänzte.
    »Ich habe mich so an diese kleine Nervensäge gewöhnt«, schniefte der riesige geflügelte Drache, zwischen dessen Zähnen das kleine Mädchen Platz gefunden hätte. Er hatte Eírtiti in seiner Drachenhand gewiegt, sie in seinen zusammengeknüpften Barteln geschaukelt und sie durch gestaltformendes Feuerprusten durch die Nüstern zum Lachen gebracht.
    Eírtiti hatte die Männer und auch den Drachen unterwegs durch ihre lebhafte Art in Atem gehalten. Wobei Halrid unendliche Geduld bewies und das Kind fast die ganze Zeit mit sich herumschleppte.
    Auch jetzt schien er sich kaum von ihm trennen zu wollen, nur zögerlich übergab er die Kleine in Aldavinurs Arme. Woraufhin Eírtiti laut zu weinen anfing und die Händchen nach dem Zauberer ausstreckte.
    »Hal'id!«, schluchzte sie herzerweichend.
    »Man sollte doch annehmen, ich wäre ihr Vater«, brummte der Fyrgar und versuchte, seine Tochter zu beruhigen.
    Halrid Falkon strich ein letztes Mal über ihr Köpfchen. »Zu deinem zwanzigsten Geburtstag kehre ich zurück, kleiner Schmetterling, das ist schon beinahe morgen. Ich verspreche es dir.«
    Der Zauberer verabschiedete sich von Aldavinur und Alrydis, und kurz darauf war er zusammen mit Fylang verschwunden.
    »Wollt Ihr ein Haus für Euch?«, erkundigte sich Alrydis und wies auf die kleinen runden Bauten ringsum.
    »Wenn es Euch recht ist«, erwiderte Aldavinur, »würde ich gern ein Zimmer in Farnheim selbst beanspruchen. Ich möchte Eírtiti keinen Moment allein wissen, und ich kann nicht ständig bei ihr sein.«
    »Dann kann sie auch mit den Kindern des Gesindes aufwachsen, das ist sicher gut für sie.«
    »Fyrgar leben

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