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Fyrgar - Volk Des Feuers

Fyrgar - Volk Des Feuers

Titel: Fyrgar - Volk Des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
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werden sollte, begonnen hatte, endete in Grauen. Keiner der Ältesten konnte sich an ein ähnliches Massaker erinnern, das je in den Bergen stattgefunden hätte, auch nicht unter den anderen Völkern.
    Der restliche Tag und die Nacht vergingen im Schweigen, jeder Fyrgar verbrachte die Stunden allein für sich, fastend und in sich gekehrt, weiter entfernt von der Welt denn je.
 
    Der Morgen vor der Sonnenwende brach an. Noch immer verhüllte sich der Wolkenreiter. Tiere und Pflanzen ahnten nichts von dem Schrecken, der die Fyrgar umklammert hielt, sondern erfreuten sich an der lauen Luft und dem strahlenden Frühlingstag.
    Es hätte alles vollkommen sein können. Voller Freude, Gesang, Genüsse und Gelächter. Viel Gelächter. Eine große Feier, wie es sie schon seit Langem nicht mehr gegeben hatte.
    Um die Mittagsstunde versammelte sich der Rat unter dem Scheinbaum, und die meisten Fyrgar scharten sich um ihn. Aldavinur machte sich auf den Weg, reagierte nicht, als Beserdem an seine Seite kam. In der Mitte des Kreises, vor Broddi, Dasú, Garrim und Ró, hielt er inne und setzte sich hin. Beserdem blieb stehen.
    »Tod und Vernichtung wurden über das Volk der Fyrgar gebracht«, begann Dasú. Ihre Stimme hallte über das Tal. »Der Tod zweier hoch geehrter Angehöriger, Sarundi und Resimbar, ist zu beklagen. Gewaltsam wurden sie aus dem Leben gerissen, ohne dass sie die Gelegenheit zu einem dritten Gang durch das Feuer erhalten hätten, um im Tarsanu der Vierten Stufe noch einmal Frieden zu finden. Nun werden sie durch die Kälte streifen, bis sie hoffentlich die silbernen Gestade finden. Doch sie haben einander; vielleicht öffnet sich ihnen durch diese Wärme der Weg. Wir wünschen es ihnen.«
    »Wir wünschen es ihnen«, murmelte das Volk im Chor.
    Dasú fuhr fort: »Und wir haben noch einen Verlust zu beklagen. Efrynn ist uns genommen worden, unser stolzes Kind, die große Hoffnung des Volkes auf Vollkommenheit. Wir glaubten, dass in Efrynn unser Baiku gipfelte und dadurch die höchste Vollendung erreicht wäre.«
    »Möge er Frieden finden«, schallte es über Aldavinur hinweg.
    »Er ist nicht tot!«, rief er mit laut dröhnender Stimme in den klagenden Ton hinein, riss ihn auseinander und brachte ihn zum Schweigen. »Gondwin wollte Efrynn lebend.«
    Alle Augenpaare richteten sich auf den Lehrmeister.
    »Dann berichte uns, was geschehen ist, o Lehrmeister«, forderte Broddi ihn auf.
    »Die Schuld trägt nicht Aldavinur allein«, warf Beserdem ein. »Sondern ich ebenso, und auch Efrynns Eltern, wofür sie teuer bezahlten.«
    »Der Rat bittet den ehrenwerten Aldavinur, uns aufzuklären«, wiederholte Broddi.
    Beserdem musste es hinnehmen, dass kein weiteres Wort von ihr mehr geduldet würde, und setzte sich ebenfalls hin.
    Aldavinur erzählte alles, sachlich und nüchtern, und legte auch seine Schlussfolgerung dar. »Gondwin wurde nicht zufällig zu uns geweht, auch wenn sein Unfall nicht beabsichtigt gewesen sein mag. Oder vielleicht hatte er ihn sogar herbeigeführt, damit es glaubhafter würde, weil er dadurch auf uns angewiesen war. Aus irgendeinem Grund wollte er so viel wie möglich über das Volk der Fyrgar herausfinden, und darüber, welchen Nutzen unser Volk ihm bringen mochte.«
    »Hat er auch von den Lieblichen Höhen erfahren?«
    »Natürlich nicht. Und ich habe ihm nur das erzählt, was kein Geheimnis war. Dass Efrynn etwas Besonderes für uns bedeutet, hat er selbst gemerkt.«
    »Nun«, sagte Broddi daraufhin langsam, »ich erinnere mich noch gut an seinen Vorwurf, bevor er verschwand. Die Vermutung liegt nah, dass sein Angriff mit den Schattenwebern zusammenhängt.«
    »Ich kann keine Schlüsse ziehen, für die ich keine Grundlage habe«, entgegnete Aldavinur. »Gondwin wusste genau, wie er uns beeinflussen konnte. Er lenkte uns ab, indem er uns eine Frage stellte, die wir nicht beantworten konnten. Insbesondere mich lenkte er damit ab.«
    Broddi stach mit dem behaarten Finger nach ihm. »Er hat dich belogen, und zwar von Anfang an!«
    Aldavinur schüttelte den Kopf. »Das ist unmöglich. Ich habe den Klang seiner Worte gehört, es war kein Misston dabei.«
    »Dann war dein Fehler«, sagte nun Garrim, »dass du ihm nicht die richtigen Fragen gestellt hast.«
    »Ich bin Lehrer. Ich beantworte Fragen.«
    Für einen kurzen Augenblick verschlug es ihnen die Sprache. Dann schrie Broddi: »Und genau diese Überheblichkeit treibt uns nun an den Rand des Abgrunds!«
    »Gondwin hat es verstanden, die Wahrheit

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