Gabriel
Entzückens, die ihren rosigen Lippen entflohen, erweckten köstliche Triumphgefühle in Gabriels Seele.
Ganz sanft biss er in ihren Hals, dann saugte er an ihrer Schulter und hinterließ ein rotes Mal. Bei dieser kleinen Attacke schnappte sie nach Luft, und er lachte leise.
Immer schneller bewegte er sich in ihr, unbarmherzig und zärtlich zugleich ergriff er Besitz von ihrem Körper. Und sie klammerte sich mit aller Kraft an seine Schultern, als hinge ihr Leben davon ab.
Während er das Tempo steigerte, schob er eine Hand zwischen seine und ihre Hüften, streichelte die Löckchen auf ihrem Venushügel und teilte sie zielstrebig. Ihrer Kehle entrang sich ein Schluchzen, als er ihre Klitoris ertastete und stimulierte. Intensive süße Qualen raubten Juliette den Atem, und Gabriel lächelte an ihrem Hals und genoss die Vibrationen in seinem eigenen Körper, der auf ihre Sinneslust reagierte.
Sie versuchte seinen Namen zu rufen, aber ihr versagte die Stimme, denn jetzt umkreiste er ihre Brustwarze mit seiner Fingerspitze und erzeugte immer heftiger Erschütterungen in Juliettes Körper. Gleichzeitig spürte er, wie er in ihr anschwoll, und ihr verengtes Inneres bewirkte einen Reiz, der ihn in den Wahnsinn zu treiben drohte. Sein Blick schweifte über ihren Busen, den beschleunigte Atemzüge hoben und senkten. Während er den Druck seines Fingers rings um den Mittelpunkt ihrer Lust verstärkte, presste er seine Lippen auf ihre wie rasend pulsierende Halsschlagader und fühlte, dass sie dem Höhepunkt nahe war.
»Für immer gehörst du mir, meine Süße«, flüsterte er und reizte ihre empfindliche Klitoris, bis Juliette sich aufbäumte. Gnadenlos zwang er sie zu kommen.
Den Kopf in den Nacken geworfen, hielt sie die Augen geschlossen, von einem explosiven Orgasmus erfasst. Da richtete Gabriel sich auf und nahm sie so kraftvoll, wie er es gewollt hatte, seit er sie vor einigen Nächten zum ersten Mal in dem Pub gesehen hatte.
Schmerzhaft grub Juliette ihre Fingernägel in die Muskeln seines Rückens, ihr zarter Körper zuckte unter ihm. Mit zusammengebissenen Zähnen, von kolossalen Emotionen bezwungen, sah Gabriel Blitze über dem Meer aufflammen und hörte gewaltige Donnerschläge, als er den Gipfel der Ekstase erreichte. Sein Schrei hallte durch die Nacht. Zu überwältigend war die Erfüllung, kaum erträglich, die Antwort auf seine Gebete. Auch Juliette schrie auf, während sich heißer Samen in ihr Inneres ergoss.
Neue Blitze zerfetzten den Himmel, diesmal ganz in der Nähe. Gabriel ließ Juliette los, krallte seine Finger wieder ins Laken, das sich spannte und zerriss. Das erlösende Glück schien endlos zu dauern, und er hoffte, es würde ihn für alle Zeiten begleiten.
Eine Ewigkeit später verebbte alles Zucken und Pulsieren. Langsam neigte Gabriel seinen Kopf. Die Augen halb geschlossen, schaute Juliette ihn an, ihre Atemzüge beruhigten sich, ihre Hände auf seinem Rücken erschlafften. Da er ein Erzengel war, würden die Kratzspuren sehr schnell verschwinden. Sekundenlang wünschte er sich, er wäre ein Mensch und würde die Narben voller Stolz bewahren.
So schön war sie. Ehrfürchtig betrachtete er seine Seelengefährtin. Niemals in seiner ganzen langen Existenz hatte er ein so wunderbares Geschöpf gesehen, und das verwirrte ihn. Alles war sie, was er je geliebt hatte, die zauberhafteste Frau von ganz Schottland.
Sie war Schottland, seine hinreißende Juliette. »Ach, meine Süße, was soll ich nur mit dir machen?«, flüsterte er, von Gefühlen überwältigt.
Darauf antwortete sie nicht. Aber als er sich, immer mit ihr verbunden, mühelos drehte, sodass er unter ihr lag, blinzelte sie entgeistert. Seine Männlichkeit war steinhart geblieben.
»Wie kannst du …«, japste Juliette.
Sein Kuss erstickte ihre Frage. Mit beiden Händen umfasste er ihr schönes Gesicht, lustvoll bewegte er sich in ihr, und sie seufzte, ihrem eigenen Verlangen machtlos ausgeliefert.
Da unterbrach er den Kuss lange genug, um in ihre grünen Augen zu schauen. »Daran musst du dich gewöhnen, Liebste.«
21
Sie befand sich wieder in der Vergangenheit. Ihr Leben lang waren ihre Träume von Erinnerungen geprägt gewesen, so schleierhaft und schwach wie die Gazevorhänge, die Gabriel erzeugt hatte. Aber jetzt war die Vergangenheit greifbarer. Es gab keine sich überlagernden Bilder mehr, keinen Hinweis auf die Gegenwart.
Stattdessen ein Schloss, wie es einst gewesen war, in all seinem Glanz. Fackeln erhellten die
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