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Gaelen Foley - Amantea - 02

Gaelen Foley - Amantea - 02

Titel: Gaelen Foley - Amantea - 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erhören Sie mich Prinzessin
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ging

mit erhobenem Kopf zur offenen Tür. Serafina beobachtete sie zerknirscht.
    Auf der Schwelle drehte sich die Königin um. „Darius“, sagte sie ruhig.
    „Ja, Königliche Hoheit?“
    „Ich bin entsetzt – und ich bin enttäuscht von dir.“
    „Ja, Königliche Hoheit.“
    „Mutter!“ rief Serafina, denn sie wusste, dass die sanft ausgesprochenen Worte ihrer Mutter Darius am meisten trafen.
    Sie wandte sich an ihre Tochter. „Wieder einmal geht es dir um nichts anderes, als deinen Kopf durchzusetzen. Du hast aus deinem Vater und Fürst Tjurinow Narren gemacht. Was soll Amantea nun tun? Nun können wir einem Krieg nicht mehr entgehen. Wenn Rafael etwas geschieht ...“
    „Geht es dir nur um ihn?“ rief Serafina. „Und was ist mit mir? Was ist mit Darius? Ist es dir gleichgültig, was er mitgemacht hat?“
    „Wenn ihr einander wolltet, dann ist das nicht die Art und Weise, euer Ziel zu erreichen. Ihr beide hättet zumindest et- was diskreter sein können.“ Die Königin schaute von Darius zu Serafina, raffte dann ihre Röcke und verließ das Zimmer.
    „O Gott!“ brachte Serafina schluchzend hervor. Verängstigt blickte sie auf Darius.
    Er stand noch immer dort, wo ihr Vater ihn hingestoßen hatte. Den Kopf hatte er an die Wand gelehnt, die Augen waren geschlossen.
    „Du hast danebengeschossen?“ rief sie plötzlich und kniete sich im Bett auf. Darius schaute sie an. Zornig zeigte sie auf ihn. „Dieses kleine Detail hast du vergessen zu erwähnen, Santiago!“
    Er lächelte, und sein Gesicht war dabei sarkastisch verzo- gen. „Liebst du mich noch immer, Schatz?“
    Ungläubig sah sie ihn an. Er entschuldigte sich nicht? Gab keine Erklärung, fand keine Ausrede?
    „Du hast mich schon wieder belogen“, hielt sie ihm vor.
    „Ich habe nicht gelogen. Du hast mich nicht gefragt. Es ist nicht mein Fehler, wenn du das annimmst, was du annehmen wolltest.“
    „Nicht mein Fehler?“ fauchte sie. „Du ... du hast mir die Jungfräulichkeit unter falschen Voraussetzungen genommen, und nun wird das Blut meines Volkes an meinen Händen kleben.“

„Du hast es gewollt. Wir beide haben es gewollt.“
    „Es tut dir überhaupt nicht Leid.“
    „Bist du so unschuldig?“
    Misstrauisch sah sie ihn an. „Was meinst du damit?“
    „Hör auf, Serafina. Glaubst du, ich bin so beschränkt? Der Besuch deiner Eltern in deinem Schlafzimmer war doch kein Zufall.“
    Sie krallte sich an der Decke fest, die sie zitternd vor sich hielt. Wieder begann ihr Herz wild zu pochen.
    Mit einem kühlen, spöttischen Lächeln schüttelte er den Kopf. „Das ist meine Princesa. Immer setzt sie ihren Willen durch.“
    „Wessen beschuldigst du mich?“ rief sie, auch wenn sie wusste, dass er natürlich Recht hatte.
    „Willst du es nicht einfach zugeben?“
    „Ich gebe nichts zu!“
    Nun wirkte sein Lächeln ein wenig verächtlich. „Du bist vor etwa einer halben Stunde aufgestanden, Engel.“
    „Darius“, flüsterte sie mit trockenem Mund.
    „Geschickter Schachzug, Serafina. Sobald ich nicht auf- passe, hintergehst du mich. Ich war tatsächlich ein guter Lehrer, nicht wahr? Du hast mich ruiniert“, sagte er.
    „Dich ruiniert? Das stimmt nicht“, brachte sie mühsam hervor.
    „In wenigen Minuten hast du geschafft, all das zu zerstören, was ich seit zwanzig Jahren aufgebaut habe.“
    „Was habe ich zerstört? Dein Lügennetz? Oh, wie solltest du auch ohne deine Unwahrheiten weiterleben können?“ rief sie. „Das Einzige, was hier ans Tageslicht kam, ist die Wahr- heit! Man muss dich zwingen, ehrlich zu sein. Du würdest in allen Dingen lügen, wenn es nach dir ginge. Deshalb musstest du auf frischer Tat ertappt werden.“
    „Und deshalb hast du mir eine Falle gestellt?“ schrie er zornig. „Hast dich als Gott in meinem Leben aufgespielt? Wie kannst du es wagen, mir nicht zu vertrauen? Wenn ich lüge, habe ich einen guten Grund dafür. Hast du tatsächlich geglaubt, ich verführe dich und gehe dann einfach fort?“
    Sie verschränkte empört die Arme. „Als ob du das nicht schon früher bei anderen Frauen getan hättest!“
    „So etwas tue ich aber nicht bei dir!“
    „Wer bist du, Darius? Das möchte ich gern wissen.“
    „Du hast mir nicht einmal die Möglichkeit gegeben, das Richtige zu tun.“

„Dir die Möglichkeit gegeben? Ich habe dir drei Jahre ge- geben. Aber du bist mir ständig aus dem Weg gegangen oder hast mich abgewiesen. Warum sollte ich nun erwarten, dass es anders sein würde? Ich wollte dich

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