Gaelen Foley - Amantea - 02
würdest“, flüsterte er. „Dieses Wissen hat mich am Leben gehalten.“ Er zog sie noch näher an sich und begann, sich tief in ihr zu bewe- gen. „Mein Gott, Serafina. Ich möchte ganz und gar mit dir verschmelzen.“
„Ja, Darius“, hauchte sie.
„Ich habe Angst.“
Sie streichelte seinen Rücken. „Ich werde dir niemals wehtun.“
Er presste seine heißen Lippen auf ihre Stirn, und seine Stimme klang heiser. „Das Einzige, was ich jemals wollte, war, gut genug für dich zu sein.“
Sie umfasste sein Gesicht und gab ihm einen innigen Kuss. „Das bist du, Darius. Das bist du schon immer gewesen.“
Seine Stimme klang auf einmal besorgt. „Du wirst mich nicht immer mögen.“
„Doch, das werde ich. Überlass dich meiner Liebe, Darius. Es gibt keine Geheimnisse mehr. Hier bist du in Sicherheit. Ich werde dir alles geben, was du brauchst.“
Als er sie ansah, schimmerten seine Augen feucht. Einen Moment hielt sie sein Blick gefangen, doch dann schloss sie die Augen. Sie spürte, wie eine Träne auf ihren Hals fiel und
wie er dann begann, sich das zu nehmen, wonach es ihn so sehr verlangte.
Und ihre Vereinigung wurde ein Feuerwerk der Leiden- schaft.
Darius bekam endlich das, wonach er sich so lange gesehnt hatte. Ihre Beine waren um ihn geschlungen, und sie klam- merte sich an ihn, während sie das himmlische Gefühl, mit ihm eins zu sein, bis in die letzte Faser ihres Körpers genoss.
Darius bewegte sich rascher.
Als sie ihre Augen öffnete, um ihn anzusehen, stellte sie fest, dass er die seinen geschlossen hatte und sein Gesicht den Ausdruck reiner Verzückung zeigte. Er schien allmählich die Kontrolle zu verlieren, und Serafina freute sich darauf, zu erleben, wenn er sich ganz seinen Gefühlen hingab.
Sie musste nicht lange warten.
Er stöhnte immer lauter, und seine Stimme klang atemlos und rau. „O komm, komm für mich, Engel.“
Als er sie von neuem küsste, brachte sie die Berührung ihrer Zungen an den Gipfel ihrer Lust.
Sie gehörte ihm, er gehörte ihr.
Serafina erlebte Augenblicke höchsten Glücks. Sie stöhnte vor Erleichterung und Freude. Mit einem heiseren Schrei stieß er erneut in sie und klammerte sich an ihre Schulter. Sie spürte, wie er sich ihr ganz überließ und seinen Samen in ihr ergoss.
Erschöpft und glücklich schmiegten sie sich aneinander, während sie beide keuchend Atem holten.
Nach einer Weile seufzte Serafina tief und sank in die Kis- sen zurück. Sie sah ihn an und lächelte selig. Er küsste sie auf die Wange, schloss die Augen und barg seinen Kopf an ihrer Schulter.
So lagen sie lange da, zufrieden in ihrer Erfüllung. Serafina wollte sich nie mehr bewegen.
Nach einer Weile fand sie jedoch die Kraft, ihren Kopf zu heben und auf die Uhr zu sehen. Es war drei.
Sie wusste, dass ihre Mutter, die Coiffeuse und weitere Frauen morgen sehr früh in ihren Gemächern erscheinen würden, um die Braut, die nicht heiraten würde, herzurich- ten. Zumindest Anatol werde ich nicht heiraten, dachte sie. Ihr Blick wanderte mit einem unbeschreiblichen Gefühl der Freude über Darius’ entspannten Körper. Plötzlich kam ihr eine ausgesprochen kecke Idee.
Sie schaute auf die flackernde Kerze und überlegte.
Darius schmiegte sich an sie, strich ihr durchs Haar und seufzte. „Du warst wunderbar“, murmelte er.
Serafina lächelte geistesabwesend und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. „Ich hatte einen guten Lehrer.“
Er lachte, seufzte und schlummerte dann ein.
Schon bald atmete er tief und regelmäßig, doch sie war hellwach und überlegte angestrengt.
Nein, das darfst du nicht! Daran solltest du nicht einmal denken.
Nachdem sie ihm nun ihre Unschuld geschenkt hatte, ver- diente sie da nicht, dass er das einzig Ehrenhafte tat? Er hatte immer wieder gesagt, dass sie nicht Anatols Frau werden dürfte. Doch seine eigenen Absichten ihr gegenüber hatte er mit keiner Silbe erwähnt.
Was wäre, wenn er nicht um ihre Hand anhielte? Sollte sie nur tatenlos dasitzen und weiterhin auf ihn warten? War es außerdem nicht auch das Beste für Darius, wenn sie seine Frau wurde? Er sollte sich niederlassen und mit seinen gefährlichen Unternehmungen aufhören. Er brauchte jemand, der sich um ihn sorgte, und sie wollte die Frau an seiner Seite sein.
Alle diese Überlegungen waren aber vor allem von Angst beherrscht. Ich darf ihn nicht wieder verlieren. Das würde ich nicht überleben.
Sie rang innerlich mit sich, während sie sich zärtlich an Da- rius schmiegte.
Weitere Kostenlose Bücher