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Gaelen Foley - Amantea - 02

Gaelen Foley - Amantea - 02

Titel: Gaelen Foley - Amantea - 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erhören Sie mich Prinzessin
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tief Luft.
    „Haben Sie sie wirklich ans Bett gefesselt?“
    „Serafina!“
    „Macht Ihnen das Spaß? Oh, ich habe Sie schockiert.“ Sie lachte.
    Darius ließ sie los und straffte die Schultern. Er brummelte verärgert, zupfte seine Sachen zurecht und fuhr sich durchs Haar.
    „Ihr Vater wird schon warten, Serafina.“
    Die Prinzessin amüsierte sich über ihn.
    „Sie sind sehr mit sich zufrieden, nicht wahr?“ bemerkte er gereizt und holte ein Taschentuch aus seiner Jacke. Damit wischte er sich das Scharlachrot von Julias Lippenrouge vom Gesicht.
    „Das stimmt. Hier haben Sie noch etwas übersehen.“ Se- rafina nahm ihm das Taschentuch aus der Hand, hielt Darius am Kinn fest und tupfte ihm noch einen letzten Rest Farbe vom Mundwinkel. „Was Sie betrifft, Santiago, bin ich ent- setzt, dass Sie verheiratete Damen umwerben.“ Sie gab ihm das Tuch zurück. „Ich möchte Ihnen nur mitteilen, dass Julia Calazzi eine arge Intrigantin ist“, erklärte sie ihm streng und verschränkte die Arme. „Ich hätte Ihnen mehr Geschmack zugetraut.“
    Hochmütig strich er sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Sie hat einen hübschen Körper und ist stets für Neues zu haben.“
    Serafina riss die Augen auf. „Erzählen Sie mir so etwas nicht!“ empörte sie sich.

„Sie haben damit angefangen“, erinnerte er sie. „Zufäl- ligerweise kennt Julia auch, sagen wir, intime Details über jeden Mann am Hofe. Sie kann sehr nützlich sein.“
    „Aha, Sie schenken ihr also Ihre Aufmerksamkeit im Aus- tausch für Hinweise. Wie kaltherzig von Ihnen beiden! Ich dachte, dass Sie vielleicht in sie verliebt seien“, sagte Serafina und betrachtete angelegentlich ihre Fingernägel.
    Darius stieß einen Laut der Entrüstung aus.
    „Sie ist aber offensichtlich in Sie verliebt“, bemerkte Serafina.
    „Frauen wie Julia verlieben sich nicht.“
    „Seien Sie sich da nicht so sicher. An Ihrer Stelle würde ich vorsichtig sein. Ich habe gesehen, wie sie ihre Feinde behandelt hat.“
    „Herzlichen Glückwunsch! Sie sind es schließlich, die Julia ruinieren will.“
    „Ich zittere schon jetzt“, gab Serafina zuckersüß zurück.
    Darius packte sie am Handgelenk und zog sie unsanft zur Tür. „Kommen Sie endlich, Sie Range. Was wollten Sie ihr eigentlich antun? Ihr eine Ohrfeige verpassen?“
    „Vielleicht“, erwiderte Serafina und eilte kurz darauf ei- nige Schritte vor ihm den Gang entlang. In diesem Moment beschloss sie, dass sie in den nächsten Wochen den besten Beschützer brauchte, den der Hof zu bieten hatte. Schließlich war sie die königliche Prinzessin.
    Nur der kühne Santiago kam infrage.
    Sie war sich sicher, dass sie ihren Vater davon überzeugen konnte.
    Ziemlich sicher.
    Ja, dachte sie, Vater soll einmal einen anderen Mann die Schmutzarbeit machen lassen. Darius war müde, verletzt und erschöpft. Mit einer solchen Wunde durfte er nicht irgendwel- chen Spionen nachjagen. Jemand musste sich um ihn küm- mern, sonst würde er sich selbst zerstören. Auch wenn sie ihren Vater bezirzen musste – Darius musste mit ihr kommen.
    Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass es für sie beide eine Sache auf Leben und Tod war.
    Julia Calazzi zitterte vor Wut, als sie über den Marmorbo- den des Palastes eilte. Sie blieb stehen, nachdem sie – nicht unweit von Darius’ Gemächern entfernt – um eine Ecke ge- bogen war, lehnte sich an die Wand, schloss die Augen und versuchte, sich zu beruhigen. Ihr Herz schlug wie wild.

Sie kannte diese leicht heisere Stimme.
    Sobald ihr klar wurde, wer in Darius’ Schlafzimmer gewe- sen war, schwankte sie zwischen dem Gefühl der Erleichte- rung und dem noch größerer Beunruhigung. Darius zurück ins Bett zu rufen war genau jene Art von Scherz, den das kleine Biest genießen würde – nur um sie zu ärgern. Aber Ju- lia wusste nur zu gut, dass Santiago niemals die süße Tochter des Königs berühren würde.
    Es musste also ein Unheil bevorstehen. Sogleich fielen ihr einige Möglichkeiten ein, wo sich im Palast eine Katastro- phe anbahnen konnte. Philippe Saint-Laurent? Orsini? Julia kannte sie alle.
    Seit einigen Jahren hatte Contessa Calazzi ihre Karten auf den ersten Berater des Königs gesetzt – den undurchschau- baren, schönen, grausamen Santiago. Der ganze Hof glaubte, dass höchstens sie, La Divina Julia, es schaffen könnte, ihn zu ergattern.
    Es war ihr ganz gleichgültig, dass ihre Freundinnen ihm nachstellten, denn zugegebenermaßen war eine Nacht in den Armen dieses

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