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Gaelen Foley - Amantea - 02

Gaelen Foley - Amantea - 02

Titel: Gaelen Foley - Amantea - 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erhören Sie mich Prinzessin
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Serafina den König an. Darius kannte die Wir- kung dieses Blicks nur allzu gut. „Bitte, Vater. Ich weiß, dass du mir Männer zum Schutz mitschicken musst. Aber bitte gib mir Darius mit. Ich sterbe sonst vor Angst.“
    Mit gesenktem Kopf wartete Darius auf Lazars Antwort.
    „Natürlich tue ich das, Kätzchen“, erwiderte der König zärtlich und küsste sie auf die Stirn. „Ich würde dich niemand anders anvertrauen.“
    Reglos stand Darius da. Widerstreitende Gefühle bewegten ihn. Er fühlte sich stolz und gemartert zugleich.
    Wie konnte er nach einer solchen Bitte noch ablehnen? Wieder einmal hatte Serafina ihn mit ihrer Sanftheit erobert. Diese Waffe fürchtete er, denn er vermochte sich nicht dage- gen zu wehren. Er hatte keinerlei Erfahrungen, die ihn den Umgang damit gelehrt hätten. Nur davor weglaufen konnte er, selbst wenn er sich nichts sehnlicher wünschte, als sich Serafina zu überlassen.
    Einige Augenblicke später hatte er bereits seine Anordnun- gen erhalten.
    Halbherzig protestierte er: „Majestät, jeder andere kann Eure Tochter bewachen. Sobald sie sich nicht mehr im Palast aufhält, besteht kaum mehr Gefahr für sie. Wer soll denn die Spione entlarven, wenn ich es nicht tue?“
    „Keine Ahnung. Vielleicht Orsini.“
    „Orsini.“ Darius verdrehte die Augen. „Er ist zu behäbig, Majestät. Er wird es nicht schaffen.“

„So übel ist er gar nicht. Dich kann ich sowieso nicht einsetzen“, erklärte der König sachlich. „Man weiß, dass du hier bist. Ich muss also jemand damit betrauen, den sie nicht verdächtigen. Außerdem hast du Saint-Laurent aus dem Weg geräumt – der Gefährlichste der Gruppe, wie du selbst gesagt hast.“
    „Und wenn sie mehr Männer schicken?“
    „Genau das meine ich“, stimmte Lazar ihm zu. „Sollten sie versuchen, Serafina zu folgen, möchte ich, dass du sie abwehrst.“
    „Sie würden gar nicht lange genug leben, um Eurer Toch- ter zu folgen, wenn Ihr mir erlauben würdet, die Schurken schon vorher zu beseitigen“, empörte sich Darius.
    „Du scheinst mich nicht zu verstehen.“ Lazar nahm ihn am Arm und sah ihm väterlich in die Augen. „Soll ich Orsini Serafina bewachen lassen? Begreifst du, was ich damit sagen will?“
    Da verstand Darius ihn.
    „Eines Tages wirst auch du Kinder haben, Darius. Und ich kann dir nur raten, vorher zu beten, niemals schöne Töchter zu bekommen“, erklärte Lazar. „Du bist der einzige Mann im ganzen Königreich, dem ich sie anvertrauen kann.“
    Darius wurde es unbehaglich zu Mute.
    „Ja, Majestät“, murmelte er niedergeschlagen. Er spürte, wie sich die Schlinge um seinen Hals enger zusammenzog. Nun, dann muss ich sie eben die ganze Zeit über ignorieren, dachte er. Behandle sie distanziert, befahl er sich.
    Verdammt, darin war er inzwischen mehr als geübt!
    Er bemerkte, dass Serafina ihn beobachtete, dann wandte sich noch einmal der König an ihn. „Wenn wir diese franzö- sischen Schurken gefangen haben“, erklärte er, „werden wir ihnen beide gemeinsam die Hälse umdrehen. Sie haben eine Grenze überschritten, als sie meine Tochter bedrohten.“ Er drehte sich weg, so dass Serafina sein Gesicht nicht sehen konnte. Seine Augen funkelten vor Wut.
    „Majestät, bitte vergesst nicht, dass es hier um Politik geht und nicht um Persönliches“, warnte Darius ihn, obgleich er selbst noch vor wenigen Stunden Philippe Saint-Laurent aus demselben Grund wie ein wildes Tier zugerichtet hatte. „Die Prinzessin ist außerdem ganz die Tochter ihres Vaters – eine wahre Kämpferin. Sie hat nie die Fassung verloren, sondern sich auf eine Weise benommen, die ihrer Familie alle Ehre macht.“

„Ja, so ist meine Tochter.“ Lazar nickte und betrachtete Serafina zärtlich. „Beschütze sie gut.“
    „Mit meinem Leben, Majestät.“
    Der König nickte knapp. Nachdem ihre kurze Beratung damit zu Ende war, verabschiedete sich Darius, um sich da- ranzumachen, die notwendigen Vorbereitungen zu treffen. Er wollte damit beginnen, Orsini aufzusuchen und ihm Anwei- sungen zu geben. Bevor Darius jedoch den Raum verließ, verbeugte er sich vor der Prinzessin.
    „Danke“, sagte sie und sah ihm dabei tief in die Augen. Es schien ihr schwer zu fallen, ihre Freude nicht offen zu zeigen.
    „Ihr Diener, Hoheit“, erwiderte er kühl, und warf ihr den kältesten Blick zu, den er zu Stande brachte.
    „Schauen Sie ihn bloß an. Sie haben solches Glück.“ Eli- sabetta seufzte und sah Darius begehrlich an. Sie war eine große

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