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Gaelen Foley - Amantea - 02

Gaelen Foley - Amantea - 02

Titel: Gaelen Foley - Amantea - 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erhören Sie mich Prinzessin
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sie. „Tun Sie mir das nicht an“, bat er bedrückt. „Sehen Sie denn nicht, dass es unmöglich ist?“
    „Ich verstehe nicht, warum Sie sich weigern.“
    „Sie und ich?“ flüsterte er leidenschaftlich und beugte sich zu ihr hinunter. „Niemand anders weit und breit? Haben Sie eine Vorstellung, was alles geschehen ...“ Er sprach nicht weiter.
    „Was könnte denn geschehen?“ fragte sie. „Nun, alles, nehme ich an. Vielleicht werden wir auf diese Weise endlich wieder Freunde. Oder vielleicht bringen wir einander auch um. Ich weiß es nicht. Wenn ich Glück habe, haben Sie viel- leicht auch plötzlich das Bedürfnis, mich zu fesseln.“ Sie lächelte ihn kokett an.
    Darius schluckte. Serafina war wirklich unglaublich dreist. Jetzt versuchte er, sie drohend anzufunkeln. Doch sie ließ sich nicht einschüchtern.
    „Sie werden das nicht tun“, beschwor er sie.
    „O doch, das werde ich.“

Serafina gewann den Eindruck, als ob sich ihm noch nie jemand entgegengestellt hätte. Natürlich wusste sie, dass es nur ihre hohe Stellung und ihr Einfluss auf ihren Vater waren, die ihr einen eindeutigen Vorteil gaben.
    „Es ist zu Ihrem Besten“, wiederholte sie bestimmt.
    Darius fluchte leise, drehte sich auf dem Absatz um und stürmte in die andere Ecke des Raumes. „Nein, nein und noch mal nein. Ich warne Sie. Stellen Sie keinen Unfug an.“
    „Mein Vater wird gleich da sein, Santiago. Zwingen Sie mich nicht dazu, Sie zu erpressen“, sagte Serafina zuckersüß. „Ich irre mich doch nicht in der Annahme, dass Sie meine Haarschleife in Ihrer Rocktasche haben?“
    Ungläubig riss er die Augen auf. „Sie verräterisches Biest!“
    „Nun, Sie haben mir alles beigebracht, was ich weiß.“ Sie schenkte ihm ein engelhaftes Lächeln und wickelte sich eine Locke um den Finger.

5. KAPITEL
    Das kann sie mir nicht antun, dachte Darius verzweifelt. Doch er wusste, dass sie dazu durchaus in der Lage war. Wenn er sich dem König allzu deutlich widersetzen würde, könnte das unvernünftig, wenn nicht sogar verdächtig aussehen.
    „Ich warne Sie“, flüsterte er ihr zu, auch wenn er wuss- te, dass es sinnlos war. Jahrelange Erfahrung hatte ihn ge- lehrt, dass die Prinzessin ihre Einfälle stets durchzusetzen vermochte.
    In diesem Moment wurde die Tür aufgestoßen. Darius’ Wohltäter aus Jugendzeiten stand vor ihnen – Seine Maje- stät, König Lazar di Fiore, ein kühner, mächtiger Mann mit kraftvollem Körper und schwarzem Haar, an dessen Schlä- fen sich die ersten Silberfäden zeigten. Ein Lächeln huschte über das markante Gesicht, als er Darius erblickte.
    „Jüngling!“ dröhnte er fröhlich.
    Das Zimmer schien kleiner zu werden, als der König eintrat. Darius verbeugte sich knapp, aber Lazar zog ihn in die bären- starken Arme und klopfte ihm liebevoll auf die verwundete Schulter.
    Darius verzog vor Schmerzen das Gesicht.
    „Vater, sei vorsichtig! Er ist verletzt.“
    Sogleich ließ Lazar Santiago los und schaute seine Tochter fragend an. „Ach, da bist du. Wo, zum Teufel, hast du ge- steckt? Du solltest besser auf den Ball zurückkehren, sonst wird deine Mutter noch ungehaltener werden. Bereits seit zwei Stunden sucht sie dich. Es ist nicht gerade höflich, ein Fest zu verlassen, das zu deinen Ehren veranstaltet wird – ganz gleich, wie langweilig es sein mag.“ Dann wandte er sich an Darius. „Verletzt, sagt sie?“
    Santiago zuckte verächtlich die Schultern. „Ein Kratzer.“
    Lazar grinste zufrieden. „Ein stahlharter Kerl, Serafina. Habe ich das nicht oft genug gesagt?“
    Serafina verdrehte die Augen. Ungeduldig wippte sie mit den Beinen. Schön wie ein Gemälde, dachte Darius, doch er

wusste, dass sie in dieser Stimmung nicht zu unterschätzen war. Dieses verflixte kleine Biest! Sie wartete nur auf den geeigneten Augenblick, ihren Plan in die Tat umzusetzen, während sie ihn kühl betrachtete.
    Lazar wandte sich ihm zu. „Warum bist du vorzeitig zu- rückgekehrt? Ich dachte, dass du Tjurinow und seine Ge- folgschaft nach Moskau begleiten würdest.“
    Serafina warf Darius einen misstrauischen Blick zu. Er räusperte sich.
    „Majestät“, sagte er vorsichtig. „Vielleicht solltet Ihr Euch erst einmal setzen.“
    Durchdringend sah Lazar ihn an. „Verdammt! Was ist denn passiert?“ Müde schritt er zu seinem Schreibtisch und hielt einen Moment am Fenster inne, wo er seufzend einen Blick nach draußen warf.
    Während er mit dem Rücken zum Zimmer in die Dunkelheit hinausschaute, sahen

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