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Gaelen Foley - Amantea - 02

Gaelen Foley - Amantea - 02

Titel: Gaelen Foley - Amantea - 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erhören Sie mich Prinzessin
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sie anklopfte.
    Sein Kammerdiener ließ sie ein. Sie betrat ein Zimmer, das voller russischer Offiziere und Adliger war, die Tjurinow nach Amantea begleitet hatten. Auch wenn sie kein Wort der Un- terhaltungen verstand, spürte sie doch die angespannte Stim- mung. Etwas schien sich zusammenzubrauen, und sie konnte sich sehr gut vorstellen, wer der Feind war.
    Julia war gekommen, um Santiagos Leben zu retten.
    Sie fühlte sich klein und schwach unter diesen Männern. Diese traten jedoch beiseite, als sie dem Kammerdiener folgte, der sie in das angrenzende Schlafzimmer führte.
    Sie trat ein und sah zwei Männer, die sich flüsternd mit Tjurinow unterhielten. Anatol thronte auf einem Sessel und starrte reglos geradeaus. Sein Oberkörper war entblößt, und seine kupferfarbene Mähne fiel ihm auf die breiten Schultern.
    Als sein kalter Blick auf Julia fiel, nahm er den Eisbeutel von seinem Kinn und schickte die beiden Männer aus dem Zimmer. Der Kammerdiener schloss die Tür, und sie war mit Anatol allein.
    „Welch eine Begrüßung“, bemerkte er. „Meinst du nicht auch?“
    Julia lächelte kühl. „Ich möchte dich richtig willkommen heißen.“ Sie ging zu ihm hin und beugte sich herab, um ihn auf die geschwollenen Lippen zu küssen. Sogleich legte er die Hand zwischen ihre Beine und umfasste ihren Venushü- gel. Sie verbarg ihren Ärger darüber und trat einen Schritt zurück.
    „Noch nicht“, tadelte sie ihn mit einem verführerischen Lächeln. „Erzähl mir zuerst, was passiert ist.“
    „Ein verrückter Spanier hat mich angegriffen. Natürlich ist er bald ein toter Mann.“

„Er steht dem König sehr nahe“, bemerkte Julia. „Was hast du vor? Ein Duell?“
    „Ich habe mich noch nicht entschieden. Setz dich auf meinen Schoß“, lud er sie ein.
    Sie zog die Augenbrauen hoch und warf ihm ein zucker- süßes Lächeln zu. „Noch nicht.“
    „Es war eine lange Reise ohne Frauen.“
    „Tatsächlich? Anatol, hältst du es wirklich für eine gute Idee, die Welt von Santiago zu befreien? Er war stets der Bewacher der Prinzessin. Sie ist wie eine kleine Schwester für ihn. Wie sollte er denn reagieren, als er sah, dass du sie bedrohtest?“
    „Du solltest mich besser kennen, als mich um Gnade für einen Narren anzuflehen, Julia.“
    Er hat Recht, dachte sie. Sie musste ihre Taktik ändern und ihn darauf aufmerksam machen, was er selbst verlieren konnte.
    „Außerdem bezweifle ich, dass seine Gefühle brüderlicher Natur sind“, fügte Tjurinow knurrend hinzu.
    „Die Menschen hier sind äußerst standesbewusst, Anatol.“ Sie verschränkte die Arme und entschloss sich, etwas zu wa- gen. „Man munkelt sogar, dass Darius Santiago in Wahrheit ein illegitimer Sohn des Königs ist.“
    „Wirklich?“
    „Ich weiß nicht, ob es stimmt“, log sie. „Aber er war als Junge ein Mündel des Königs. Wenn er Lazars Sohn ist, dann wäre es sehr unklug, ihn zu töten. Außerdem ist allgemein bekannt, dass Santiago nur Augen für mich bei Hofe hat.“ Anatol stützte sein wuchtiges Kinn auf und dachte nach. „Bruder und Schwester ...“
    „Wenn deine Schwester bedroht würde, was würdest du tun?“
    Er warf ihr einen düsteren Blick zu.
    „Anatol, ich weiß alles, was im Palast vor sich geht. Ihre Hoheit ist auf keinen Fall in ihn verliebt. Wie kannst du selbst so an dir zweifeln?“ Sie ging mit schwingenden Hüf- ten langsam auf ihn zu. Mit funkelnden Augen beobachtete er sie.
    Julia ging um den hochlehnigen Sessel herum und strei- chelte dann von hinten seine nackte Brust. „Keine Frau kann dir widerstehen“, flüsterte sie.
    Er lehnte sich zurück und genoss ihre Liebkosungen. Als er die Augen schloss, war sie erleichtert.

„Und wenn ihm ein Unfall passieren würde?“ murmelte er.
    „Das würde man durchschauen. Es wäre schrecklich, wenn dieser kleine Vorfall ein Stolperstein für deinen großartigen Aufstieg wäre. Lass ihn gehen. Er ist es nicht wert.“
    „Er ist ein Nichts“, stimmte Anatol zu, während sie fortfuhr, ihn zu streicheln.
    „Tu mir diesen Gefallen“, bettelte sie leise. „Dergleichen wird nicht mehr geschehen. Ich werde ihn von deiner Braut fern halten.“
    Er öffnete die Augen und betrachtete sie belustigt. „Was gewinnst du dabei, Julia?“
    „Nun gut, ich werde es dir verraten – Geld.“ Sie senkte die Wimpern. „Sein Geld. Ich will ihn heiraten.“
    Tjurinow begann zu lachen. Es war das kälteste Lachen, das sie jemals gehört hatte.
    „Ich bin in einer prekären

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