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Gaelen Foley - Amantea - 02

Gaelen Foley - Amantea - 02

Titel: Gaelen Foley - Amantea - 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erhören Sie mich Prinzessin
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Lage“, erklärte sie. „Wenn du ihn umbringst, weiß ich nicht, was ich machen soll.“
    Noch immer lachend, schloss er erneut die Augen. „Dich als Ehefrau zu bekommen ist vielleicht bereits Strafe genug.“
    „Ich will, weiß Gott, niemand heiraten, aber ich brauche Sicherheiten“, erklärte sie ungehalten.
    „Versprichst du mir, ihm so lange Hörner aufzusetzen, bis er zum Gespött des ganzen Hofes wird?“
    „Natürlich, so bin ich“, erwiderte sie.
    „Massiere mich“, raunte er.
    Sie gehorchte und begann seine kraftvollen Schultern zu kneten.
    Eine Weile schwieg Anatol. Draußen ging allmählich die Sonne unter.
    „Du überlegst es dir also?“ beharrte sie.
    „Ich könnte vielleicht überredet werden.“ Er packte sie am Handgelenk und zog die Hand zu seinem Schoß.
    „Überzeuge mich, Julia“, flüsterte er. „Du weißt schon, wie.“
    Darius saß mit nackter Brust an seinem Toilettentisch und betrachtete im Spiegel seine aufgeplatzte Wunde. Sie war beinahe verheilt, doch nun lief wieder Blut heraus.
    Er hatte die Tür vor den Sirenen verschlossen, die vor sei - nem Gemach lagerten und ihn baten, hereinkommen zu dür - fen. Da vernahm er eine vertraute männliche Stimme unter ihnen.
    „Das ist wahrhaftig die hübscheste A rmee, die ich je ge-

sehen habe. Meine Damen, wenn Sie zur Abwechslung ein- mal mich angreifen würden, dann schwöre ich Ihnen, mich sogleich zu ergeben.“
    Darius verdrehte die Augen. Der junge Prinz war wieder einmal am Werk. O ja, er konnte sich gut vorstellen, wie sich der gut aussehende Jüngling unter den Frauen vor der Tür aalte. Er vernahm perlendes Gelächter und wollte gar nicht weiter daran denken, was der junge Mann dort draußen machte.
    „Gehen Sie, meine Damen. Ziehen Sie Ihre Ballkleider an, denn ich möchte mit jeder von Ihnen heute Abend tanzen.“
    Die Hofdamen baten Rafael, Darius zu befehlen, seine Tür zu öffnen und sie einzulassen. Aber er wies sie mit seinem an- geborenen Charme geschickt ab. „Bitte, meine Hübschen. Ich muss von Mann zu Mann mit unserem Kämpfer sprechen.“
    Darius kam auf einmal ein schrecklicher Gedanke. Hatte Rafael von seinem Verhältnis mit Serafina erfahren? Wollte der Geck ihn etwa zum Duell herausfordern?
    Der Prinz klopfte. „Santiago, lassen Sie mich herein.“
    Vorsichtig öffnete er die Tür und ließ Rafael eintreten.
    „Warum sitzen Sie hier im Dunkeln? Mein Gott, Santiago, manchmal glaube ich wirklich, dass Sie etwas Dämonisches an sich haben. „Er trug eine große Schriftrolle unter dem Arm. Jetzt warf er sie auf den Schreibtisch und nahm die Kerze, die Darius angezündet hatte. Damit steckte er die anderen im Raum an. „Ich hasse es, Ihnen schlechte Nachrichten über- bringen zu müssen, aber leider wurden Sie zum Willkom- mensball für Tjurinow heute Abend wieder ausgeladen.“
    Darius lachte müde. „Eine Gnadenfrist.“
    „Es ist auch etwas ganz Neues, dass Vater zur Abwechs- lung einmal schlecht auf Sie zu sprechen ist. Er möchte Sie sehen.“
    Darius seufzte und rieb sich die Stirn. „Ja, das kann ich mir vorstellen.“ Finster blickte er zu Boden.
    Rafael stellte sich vor ihn und stemmte die Arme in die Hüften. Die feinen schwarzen Stiefel und seine braune Hose waren voller Schlammspritzer. „Haben Sie in einem Schwei- nestall gespielt?“ fragte Darius und schaute zu ihm auf.
    Der Kronprinz warf ihm ein schalkhaftes Lächeln zu, wo- bei man sein Grübchen im Kinn sehen konnte. „Ich habe an meinen Karten für Vaters Geburtstag gearbeitet“, erklärte er.
    Darius nickte. Er erinnerte sich daran, was ihm Serafina über die Karten erzählt hatte, die Rafael von den gehei-

men Tunneln anlegen wollte. „Ein ehrgeiziges Unterneh- men.“
    Rafael schritt durchs Zimmer und setzte sich in einen Brokatsessel. „Nicht so ehrgeizig, wie Tjurinow zu ver- prügeln.“ Er begann zu lachen, während er eine Taschen- flasche hervorzog. „Warum, zum Teufel, haben Sie das gemacht?“
    Darius seufzte und fuhr sich durchs Haar. „Ich weiß nicht, was mit mir los war.“
    Der Jüngling nahm einen Schluck und wischte sich den Mund mit dem Handrücken ab. „Wissen Sie es wirklich nicht?“ fragte er sachlich. Kurz erinnerte Darius sein durch- dringender Blick an den von Lazar.
    „Er hat meine Schwester tyrannisiert, nicht wahr?“
    „So schien es jedenfalls. Das zu sehen hatte ich wahrhaftig nicht erwartet, als ich hereinkam.“
    Darius hatte bereits einen anstrengenden Tag hinter sich gehabt, als er

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