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Gaelen Foley - Amantea - 02

Gaelen Foley - Amantea - 02

Titel: Gaelen Foley - Amantea - 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erhören Sie mich Prinzessin
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seit sie kaum sechzehn war.“
    Darius schwieg eine Weile. Dann sagte er: „Wenn du ihren Ruf zerstörst, ruiniere ich dich. Das meine ich ernst, Julia.“
    „Niemals wirst du sie besitzen“, zischte sie. „Sie versteht dich außerdem nicht, wie ich das tue. Sie wüsste doch nicht einmal, wie sie mit dem Hass, der in dir steckt, umgehen sollte.“
    Auf ihre Worte reagierte er nicht. „Was hast du vor?“
    Sie lachte siegessicher. „Endlich habe ich deine Schwach- stelle entdeckt. Die Tochter des Königs also? Nun, das Verbotene hat dir schon immer gemundet, nicht wahr?“
    Bebend vor Wut blickte er sie an. „Was willst du?“
    „Dich, Schatz“, erwiderte sie. „Ich will dich. Ich will dich schon seit langem. Endlich bin ich frei, und wenn ich dich nicht bekomme, werde ich dich vernichten.“
    Darius hatte das Gefühl, einen Hieb in die Magengrube bekommen zu haben. „Wie?“
    „Ich werde dem König sagen, dass du seine Tochter verführt hast.“

„Aber sie ist unberührt“, rief er. „Du hast keinen Beweis.“
    „Den brauche ich auch nicht. Ich kenne dich, Santiago. Du kannst den König nicht belügen. Deine Augen würden dich verraten.“
    „Willst du Geld?“ fragte er aufgebracht. „Meinen Titel?“
    „Beides macht dich noch reizvoller – das stimmt. Aber vor allem will ich dich.“
    „Ich will dich aber nicht. Niemals werde ich dich lieben.“
    Sie lächelte kühl, doch er spürte ihren Zorn. „Oh, sag das nicht. Ich werde es dich schon lehren, mich zu lieben.“
    Finster blickte er sie an.
    „Ich gebe dir drei Tage. Dann wirst du mir entweder einen Heiratsantrag machen, oder dein Betrug wird dem König zu Ohren kommen.“
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und versuchte, ihn auf die Wange zu küssen. Er zuckte zurück. Mit einem siegesgewissen Lächeln schritt sie zur Tür.
    „Denk darüber nach“, riet sie ihm. „Du brauchst mich mehr, als du ahnst.“
    Mit diesen Worten verschwand sie.
    Darius fluchte leise, während er sich bemühte, nicht die Nerven zu verlieren.
    Es sind hohle Drohungen, redete er sich ein. In einigen Tagen würde er sowieso tot sein. Doch dieser Gedanke be- ruhigte ihn keineswegs. Er war vielmehr von dem verzweifel- ten Bedürfnis erfüllt, Serafinas natürliches Lächeln und ihre unschuldig blickenden Augen zu sehen. Sein ganzer Körper schmerzte vor Verlangen nach ihr, als ob ein Teil von ihm fehlte.
    Er schloss die Augen und drückte die Fäuste gegen die Schläfen. Er dachte daran, wie er ihren Rücken geküsst und ihre seidige Haut geschmeckt hatte. Aber er wusste, dass er seinen Plan nicht ausführen könnte, wenn er sie nun aufsuchte.
    Mutlos ging er zu seinem Bett und holte das schmale Köf- ferchen darunter hervor. Er sammelte seine anderen Waffen zusammen, nahm einen Lederbeutel und begann zu packen.
    Nach einer Schlammmaske und einem Bad aus fünf Gallonen Milch, gefolgt von einem aus parfümiertem Wasser, legte sich Serafina auf den Diwan in ihrem Salon. Ihre Kammerzofe feilte und polierte ihr die Nägel, während ihr eine Coiffeuse die Haarspitzen schnitt.

Die Prinzessin fühlte sich wie eine sorgfältig zubereitete Vorspeise für einen hungrigen Riesen.
    Nachdem die beiden Frauen ihre Arbeit beendet hatten, brachte ihr die Coiffeuse die Diamantentiara, die sie am Abend tragen sollte. Vorsichtig setzte sie sie ihr auf den Kopf und hielt ihr einen Spiegel vor das Gesicht.
    „Ich werde mein Haar offen tragen“, sagte Serafina.
    „Offen? Bei einem Ball?“ fragte Madame entsetzt. „Man wird Sie für eine Wilde halten.“
    Serafina warf ihr einen scharfen Blick durch den Spiegel zu. „Offen.“ Darius mochte ihr Haar offen.
    „Aber der Ausschnitt Ihres Kleids verlangt förmlich nach hochgesteckten Haaren.“
    „Dann trage ich ein anderes Kleid.“
    „Niemand wird Ihren Hals sehen können. Sie haben einen so perfekten Hals – wie ein Schwan!“
    Serafina seufzte gelangweilt. In diesem Moment klopfte es an der Tür. Sie winkte ihrer Zofe, sie solle öffnen.
    „Für Ihre Hoheit“, sagte ein Lakai und verbeugte sich.
    „Danke“, murmelte das Mädchen und machte einen Knicks. Sie schloss die Tür und brachte Serafina eine kleine Samt- schachtel.
    Ihr Mut sank, als sie hineinschaute. Es war ihr riesiger Ver- lobungsring, der perfekt hergerichtet worden war. Ohne ein Wort zu sagen, steckte sie ihn sich an den Finger.
    „Mehr Wein, Hoheit?“ fragte die junge Zofe und bot ihr ein Glas auf einem Tablett dar.
    „Ja, gern“, erwiderte Serafina,

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