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Gaelen Foley - Knight 01

Gaelen Foley - Knight 01

Titel: Gaelen Foley - Knight 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die schöne Kurtisane
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Gleich morgen können wir aufbrechen.“
    Bekümmert sah sie ihn an und wandte dann den Blick ab. „Oh Robert.“
    „Was denn, meine Glockenblume?“
    „Ich bin so verwirrt.“
    „Worüber?“
    „Über dich.“
    „Warum? Dazu gibt es doch keinen Grund.“ Er schaute ihr in die Augen. „Bleib bei mir, für immer. Ich will den Rest meines Lebens für dich da sein.“
    „Was meinst du damit?“ Sie hielt ganz still, blickte ihn nur

aus ihren unergründlichen Augen an.
    Sofort erkannte Hawk, welch schrecklichen Fehler er began- gen hatte. Lieber Gott, sie glaubt, ich biete ihr die Ehe. Mit bleichem Gesicht betrachtete er sie und wusste nicht, was er sagen sollte.
    Er sah, dass sie seinen hilflosen Blick bemerkte und ihre ei- genen Schlüsse daraus zog. Sie hatte die Lippen schon geöff- net, um etwas zu sagen, überlegte es sich jedoch anders und lä- chelte ihn nur ironisch an.
    Er unterdrückte ein Stöhnen und presste das Gesicht an ih- re Brust. „Ach, mein Engel, ich wollte dich wirklich nicht ver- letzen.“
    „Ich weiß“, flüsterte sie leise.
    „Wenn es nur möglich wäre ...“
    „Ich weiß.“
    „Aber gewisse Grenzen darf ich einfach nicht überschrei- ten.“
    „Ich weiß, Hawk, es ist schon gut“, fuhr sie ihn an. Rot vor Zorn und Verlegenheit, richtete sie sich auf. „Sprechen wir nicht mehr davon. Gott, ich habe nie damit gerechnet, dass du mich heiraten würdest, und wenn du glaubst, ich würde darauf spekulieren, dann gehe ich jetzt und komme nie wieder ...“ „Bleib!“ Mit panisch klopfendem Herzen hielt er sie fest. „Das glaube ich nicht. Geh nicht, Bel. Bleib bei mir.“
    Misstrauisch ließ sie sich wieder auf die Ellbogen sinken und warf ihm einen warnenden Blick zu. Sein Herz zog sich zusam- men, als er die Verletzlichkeit hinter ihrem Zorn entdeckte. Wie viel Stolz, wie viel Feuer hinter ihrem Panzer aus Eis steckt, dachte er.
    „Wahrhaftig, jemanden wie dich habe ich noch nicht kennen gelernt“, sagte er leise.
    „Nein, natürlich nicht“, stimmte sie zu und warf den Kopf in den Nacken. „An der Ehe liegt mir sowieso nichts, nicht mal mit einem Herzog. Ich bin für mein Leben selbst verantwort- lich. Ich treffe meine eigenen Entscheidungen; diese Unabhän- gigkeit würde ich nicht mal dann für ein Herzogskrönchen auf- geben, wenn du mich auf Knien anflehen würdest.“
    Er lächelte sie an. Was für eine tapfere Ansprache, dachte er liebevoll. Er berührte ihr Haar. „Wirst du bei mir bleiben?“ Ihr Blick wurde weicher. „So einfach ist das nicht.“
    „Doch.“ Er legte ihr die Hand auf die Hüfte. „Zum Teufel mit

deinen Kurtisanenregeln, Bel. Habe ich denn keine Chance verdient? Ich werde dich nie verlassen. Dich nie schlecht be- handeln. Das weißt du. Versuch es mit mir. Wir sehen ja, was dabei herauskommt.“
    „Was glaubst du, was herauskommen wird?“
    „Woher soll ich das wissen? Ich habe doch noch nie etwas Vergleichbares erlebt.“
    Tränen schimmerten unter ihren Wimpern, doch sie blinzel- te sie rasch fort. Sie seufzte. „Damit riskieren wir beide großen Kummer, wenn es für mich an der Zeit ist, dich zu verlassen.“
    „Mich verlassen? Sag doch nicht so was, mein Engel. Du musst für immer bei mir bleiben.“ Er lächelte sie an, selbst ein wenig erschrocken über seine Worte.
    „Als deine Gehebte.“
    „Als meine Liebste.“
    „Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich habe dich so lieb gewon- nen, und ... wenn ich daran denke, dass ich dich heute beinah verloren hätte ... na ja, es ist, als hätten wir eine zweite Chan- ce bekommen, nicht wahr? Du weißt, dass ich bei dir bleiben möchte, aber ...“
    „Aber was?“
    „Es ist so unprofessionell.“
    „Geht es ums Geld? Wenn du willst, dass ich deinen Vater aus dem Schuldgefängnis auslöse, mache ich das ...“
    „Nein, mit Geld hat es nichts zu tun!“ Sie schaute ihn ent- setzt an. „Und was Papa angeht, nun, vielleicht hat er es ja ver- dient, ein wenig zu leiden. Vielleicht lernt er es dann. Er hat sich die Sache selbst eingebrockt, also kann er auch zusehen, wie er da wieder herauskommt. Das hätte zumindest meine Mutter gesagt.“
    Tröstend berührte er sie an der Schulter. „Bel, du solltest wissen, dass ich deinem Vater alles erzählt habe.“
    Mit abgewandtem Gesicht fragte sie: „Wie hat er es aufge- nommen?“
    „Nun ja, was erwartest du?“
    Sie vergrub den Kopf in den Kissen, als wolle sie sich verste- cken.
    „Er wird es schon verwinden, Liebste.“
    „Ich habe so

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