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Gaelen Foley - Knight 01

Gaelen Foley - Knight 01

Titel: Gaelen Foley - Knight 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die schöne Kurtisane
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Vertrag lief aus, aber er ertrug die Vor- stellung nicht, sie könnte ihn verlassen. Er konnte nicht zulas- sen, dass sie in ihr altes Kurtisanenleben mit all seinen Gefah- ren zurückkehrte, aber wer war er, ihr zu diktieren? Sie war frei und unabhängig in ihren Entscheidungen.
    „Robert?“ sagte sie, in seine wirren Gedanken einbrechend. „Hmmm?“
    „Ich habe lange nachgedacht.“ Sie rollte sich herum und stützte sich auf den Ellbogen. Hawk betrachtete sie in stum- mem Entzücken. „Was Lady Coldfell betrifft, sehe ich immer noch nicht ganz klar. War ihr Tod nun ein Unfall, wie der Coroner gesagt hat?“

Er zuckte mit den Schultern. „Ich nehme an.“
    Verwirrt runzelte sie die Stirn. „Aber ich verstehe immer noch nicht, warum sie Dolph verführt hat, wenn sie doch dich wollte.“
    „Nachdem ich mich so in ihr getäuscht habe, wage ich es nicht, da irgendwelche Vermutungen anzustellen.“
    „Also, ich hätte da eine Hypothese, obwohl sie dir nicht ge- fallen wird. Dolph erwähnte doch, Lady Coldfell habe deine Herzogin werden wollen.“
    „Ja.“
    „Aber was ist mit Lord Coldfell? Er ist zwar schon recht alt, doch abgesehen von seinem Hinken, scheint er bei guter Ge- sundheit.“
    Skeptisch zog er eine Augenbraue hoch.
    „Ich weiß, es klingt weit hergeholt, aber nehmen wir doch einmal an, dass Lady Coldfell ihren ältlichen Gatten so rasch wie möglich loswerden wollte, um dich zu erobern, bevor du dich anderweitig umschaust. Gleichzeitig frisst Dolph ihr förmlich aus der Hand – ein brutaler Kerl, der darauf brennt, sein Erbe anzutreten. Ich kann einfach nicht glauben, dass La- dy Coldfell Dolph nur zu ihrem Vergnügen wollte.“
    „Möchtest du etwa andeuten ... dass die beiden planten, Lord Coldfell zu ermorden?“
    „Überleg doch mal: Sobald der Earl aus dem Weg gewesen wäre, hätte Lucy den Mann heiraten können, den sie wirklich wollte, nämlich dich, und Dolph hätte den Titel und das Ver- mögen geerbt. Hat Dolph nicht etwas von einem Feuer gesagt, das er in Seven Oaks gelegt hat? Vielleicht hat Lucy ihn dazu angestiftet.“
    Verstört schüttelte Hawk den Kopf. „Wenn du Lucy gekannt hättest, wüsstest du, wie unmöglich deine Rekonstruktion der Geschichte ist. Sie war keine Mörderin ...“
    „Ja, ja, sie war tugendhaft und züchtig, wir wissen es“, erwi- derte sie. „Bei allem Respekt, mein Lieber, aber ich glaube, du hast Lady Coldfell überhaupt nicht gekannt.“
    Das brachte ihn vorübergehend zum Schweigen. „Lucy war ihrem Gatten vielleicht untreu, aber ich kann nicht glauben, dass sie geplant hat, ihn umzubringen. Und was Lord Coldfell betrifft, so werde ich ihm bestimmt nicht von Lucys und Dolphs Affäre berichten. Manche Geheimnisse behält man besser für sich.“

„Aber was, wenn er es schon weiß? Darauf will ich doch hi- naus, Robert! Coldfell hat die ganze Sache schließlich ins Rol- len gebracht, indem er dich um Hilfe bat. Ehrlich gesagt, ich traue dem alten Ränkeschmied nicht.“
    „Belinda, Coldfell ist ein Freund unserer Familie, seit ich im Laufgeschirr ging. Er hat meinen Vater gekannt. Er würde mich doch nicht anlügen!“
    Sie seufzte und tätschelte ihm den Kopf. „Liebster, du bist selbst so ehrenhaft, dass du dir nicht vorstellen kannst, dass je- mand, an dem dir liegt, etwas Böses tun könnte. Du bist ein- fach viel zu vertrauensvoll. Du hast doch gesehen, wie sehr sich der Earl über Dolphs Tod gefreut hat. Ist dir das nicht ein we- nig unnatürlich vorgekommen?“
    „Unnatürlich war, dass Dolph mit seiner Tante ins Bett ge- gangen ist, selbst wenn es nur eine angeheiratete Tante war. Coldfells Benehmen befand sich völlig im Einklang mit seiner Überzeugung, dass Dolph Lucy umgebracht hat. Du bist es, die hier völlig falsch liegt – dein Problem ist eben, dass du keinem traust. Und jetzt will ich nicht mehr darüber reden. Es ist vor- bei. Lucy und Dolph sind tot, sie können sich nicht mehr zwi- schen uns stellen, also lassen wir die Sache hinter uns und kon- zentrieren uns auf uns selbst.“
    „Ach, Robert“, seufzte sie mit einem vorwurfsvollen Lä- cheln.
    „Schon besser. Wenn ich darauf hinweisen dürfte – ich hatte heute einen kleinen Zusammenstoß mit dem Tod, und das rückt die Dinge ziemlich zurecht.“ Er beugte sich vor und küsste sie. „Bleib bei mir“, hauchte er. „Ich will dich auf mei- nen Familiensitz in Cumberland mitnehmen. Ich will dir die Seen zeigen und die Berge und Moore und all die Orte, die ich hebe.

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