Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gaelen Foley - Knight 01

Gaelen Foley - Knight 01

Titel: Gaelen Foley - Knight 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die schöne Kurtisane
Vom Netzwerk:
se.
    „Also gut“, erwiderte er. „Jetzt darfst du schauen.“

Langsam hob sie die Lider. Robert stand neben ihr und lä- chelte sie an. Bel starrte an dem würdigen, schmucklosen Haus empor, vor dem sie standen. Als sie es erkannte, blieb ihr der Mund offen stehen.
    „Almack’s“, hauchte sie.
    Er grinste. „Überraschung!“
    Almack’s Assembleesäle! Ihr Mädchentraum wurde wahr! Doch dann presste sie die Lippen zusammen und wandte sich verängstigt an ihn. „Ich kann da nicht hineingehen! Die wer- fen mich hochkant wieder hinaus!“
    „Wer denn?“ fragte er mit einem spitzbübischen Lächeln und zwinkerte ihr zu. „Wir haben die Räume ganz für uns.“
    Sie starrte ihn an. „Du hast Almack’s für mich gemietet?“
    „Alles, inklusive Orchester.“
    „Oh Hawkscliffe!“ Sie warf sich in seine Arme.
    Eine leise Röte kroch in seine Wangen, als er sie küsste, und dann setzte er sie lachend ab.
    „So ein schönes Geschenk hat mir noch niemand gemacht! Ach, das war doch bestimmt sündhaft teuer!“
    „Du bist es mir wert!“ Er wies auf die große Flügeltür. In sei- nen Augen stand ein zärtliches Leuchten, das nicht zu seinem ironisch verzogenen Mund passen wollte. „Geh und sieh es dir an.“
    Entzückt wirbelte sie davon und verschwand nach drinnen. Mit leisem Lachen folgte er ihr.
    „Oh Robert, es ist ... Almack’s“, sagte sie ehrfürchtig, als er sie einholte, denn sie war nur bis zur Eingangshalle gekom- men. Respektvoll stand sie vor der großen Treppe, die zu den Sälen im ersten Stock führte.
    Sie sehnte sich danach hinaufzugehen, kam sich jedoch wie ein Eindringling auf geweihtem Boden vor. Fast konnte sie die Patronessen missbilligend zischeln hören. Verstört wandte sie sich an Robert.
    „Ich gehöre nicht hierher.“
    Er schwieg, lächelte sie nur vorwurfsvoll an und bot ihr den Arm. Solcherart ermutigt, legte sie die Hand auf seinen Arm und ließ sich die berühmte Treppe emporführen, wo an den zwölf Mittwochabenden der Saison nur die ehrbarsten und elegantesten Spitzen der Gesellschaft Zutritt hatten.
    Sie spürte seinen hebevollen Blick, während sie jedes Detail bestaunte, obwohl die schlichte Eleganz der Assembleesäle an

die Pracht in Knight House bei weitem nicht heranreichte. Am Treppenabsatz befand sich ein Vestibül, von dem links und rechts Spielsäle abzweigten, die auch für Soupers und Banket- te genutzt wurden. Direkt vor ihnen lag das Allerheiligste – der Ballsaal.
    Atemlos betrat Bel den Saal. Er war etwa hundert Fuß lang und halb so breit und etwa dreißig Fuß hoch. Ein cremefarbe- ner, schwer vergoldeter Fries umgab die Decke, die Wände wa- ren zartgrün gestrichen und wurden in regelmäßigen Abstän- den von riesigen Fenstern unterbrochen. Stuck und Gesimse waren in strahlendem Weiß gehalten. An den Wänden standen Bänke, und an einer Wand war eine Orchesterempore mit ver- goldetem Gitterwerk abgetrennt. Sie machte große Augen, als sie die Musiker entdeckte, die sich bei ihrem Eintritt höflich erhoben hatten.
    Bel nickte ihnen unsicher zu. „Guten Abend.“
    „Guten Abend, Miss“, sagte der Leiter des Orchesters mit ei- ner charmanten Verbeugung. „Möchte die junge Dame viel- leicht etwas Bestimmtes hören?“
    „Spielen Sie das, w...was Sie immer spielen, danke.“ Stau- nend schaute sie sich um, während die Musiker ein reizendes Divertimento anstimmten. Sie betrachtete die Spiegel, die glit- zernden Kronleuchter und die zwei lebensgroßen klassischen Götterstatuen.
    „Ich kann es einfach nicht fassen, Robert. Was für ein herrli- ches Geschenk!“
    „Mir ist eingefallen, wie sehnsüchtig du an unserem ersten Tag von diesen muffigen Sälen gesprochen hast. Außerdem möchte ich, dass diese Nacht etwas ganz Besonderes wird“, meinte er in leisem, vertraulichem Ton und küsste ihr die Hand. „Dürfte ich um die Ehre dieses Tanzes bitten, Miss Ha- milton?“
    Mit leuchtenden Augen erwiderte sie: „Oh, mein guter Sir, da muss ich erst meine Anstandsdame fragen!“
    Er lachte, führte sie in die Mitte des riesigen Ballsaals und wies das Orchester an, einen Walzer zu spielen.
    Sie wandten sich einander zu. Er verbeugte sich, sie knicks- te, und beide mussten sich ein Lächeln verkneifen. Dann legte Bel die rechte Hand auf seine linke, er umfasste ihre Taille mit der rechten, und die Musik begann zu spielen.
    Sie tanzten, bis sie keinen Grund mehr wusste, warum sie

nicht lachen sollte. Sie leerten eine Flasche besten Champa- gner und

Weitere Kostenlose Bücher