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Gaelen Foley - Knight 01

Gaelen Foley - Knight 01

Titel: Gaelen Foley - Knight 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die schöne Kurtisane
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nicht.“
    „Sie scherzen!“
    „Abwarten, sie wird schon noch zur Besinnung kommen. Ich glaube, dass sie mich jetzt schon so vermisst, dass sie einwilli- gen wild, wenn ich in London zurück bin.“
    „Nun, da wünsche ich Ihnen allen Erfolg“, sagte Hawk leichthin und wandte sich ab. In seinen Augen lag ein berech- nendes Glitzern.
    Volltreffer, dachte er.
    Nachdem er seinem Opfer jede Menge Zeit gegeben hatte, sich auszumalen, wie elend das Leben ohne ihn wäre, kehrte Dolph Breckinridge voll Jagdfieber in die Stadt zurück. Bald war es so weit. Die Füchsin war umzingelt. Sie hatte keinen Ort mehr, an den sie fliehen konnte.
    Was für eine schöne Beute sie abgeben würde, überlegte er, während er sein Pferd durch die City trieb. Bel hatte ihm eine großartige Jagd geliefert, und jetzt hatte ihr die erzwungene Trennung den Trotz bestimmt ausgetrieben. Er war überzeugt, dass sie jetzt endlich bereit war, fügsam zu ihm zu kommen. Wenn nicht, würde er sich eben etwas anderes ausdenken müs- sen, um ihre albernen Unabhängigkeitsbestrebungen zu unter- binden.
    Ohne Rücksicht auf die anderen Kutschen und Fußgänger jagte er in seinem Phaeton die Straße entlang, suchte die Rei- hen der Straßenhändler ab, während er über die Kreuzung rat- terte. Er fluchte lauthals, als vor ihm ein langsamer Karren

auftauchte, und überholte ihn in weitem Bogen, wobei er bei- nah mit der Postkutsche zusammenstieß.
    Er schrie den Kutscher an und wäre am liebsten abgestiegen, um ihn zu verprügeln, doch hatte er im Moment Wichtigeres zu tun. Zornig ließ er die Peitsche über den Rücken der Pferde knallen.
    Wo zum Teufel war die Frau? Er konnte das nächste Wortge- fecht gar nicht erwarten – Bel war eine der wenigen Herausfor- derungen in seinem Leben.
    Das Leben hatte es mit Dolph Breckinridge gut gemeint. Al- les schien sich zu seinem Besten zu fügen – wie zum Beispiel die Erbschaft. Seine Eltern waren seinem Eigensinn nie gewach- sen gewesen, selbst als er noch ein Kind war. Eton und Oxford waren nicht sonderlich anstrengend gewesen, weil er die Mus- terschüler der unteren Klassen dazu gezwungen hatte, für ihn zu schuften. Und dank seiner äußerlichen Vorzüge liefen ihm auch die Frauen in Scharen nach – bis auf Miss Hamilton. Nie war er so erpicht darauf gewesen, eine Frau zu erobern. Was für ein Triumph sie doch für ihn wäre! Um eine so kulti- vierte und schöne Frau würden ihn all seine Freunde beneiden – zu denen nun auch der Duke of Hawkscliffe gehörte!
    „Verdammt, Mädel, wo steckst du bloß?“ murmelte er vor sich hin. Die Pferde zuckten nervös mit den Ohren, als sie sei- ne Stimme hörten.
    Nachdem er sie nirgendwo entdecken konnte, unterbrach er die Suche und fuhr in entgegengesetzter Richtung zu seinem Club. Nach einem guten Essen würde er bestimmt mehr Glück haben. Danach würde er seine Beute sicher finden.
    Kurz darauf streifte er seine ledernen Handschuhe ab und stolzierte in den Watier’s. Da es sich um einen der lebhafteren Clubs handelte, war es nicht ungewöhnlich, dass im Hauptsa- lon eine lautstarke Diskussion im Gange war.
    Etwa ein Dutzend Herren stritt sich gutmütig über irgendei- ne neue Wette. Dolph mischte sich unter die Menge und be- grüßte ein paar Freunde. Er hörte kaum zu, da er mehr daran interessiert war, ein schönes Hacksteak zu bestellen.
    „Erstklassige Ware. Für weniger als eine carte blanche lässt die keinen an sich ran.“
    „Damit bin ich draußen – zumindest bis mein ehrwürdiger Papa das Zeitliche segnet.“
    Die Herren lachten spöttisch.

„Was meinen Sie, wen wird sie erhören?“
    „Ich setze zehn Pfund auf Argyll.“
    „Nein, Argyll gehört Harriette.“
    „Was ist mit Worcester?“
    „Der gefällt ihr nicht.“
    „Aber ich, ich gefalle ihr!“
    „Also bitte!“
    „Sie hat gesagt, ich hätte Witz.“
    „Ihr gefällt niemand. Das macht ja gerade ihren Reiz aus. Derjenige zu sein, der das Eis zum Schmelzen bringt ... das wä- re schon was.“
    „Na, dich wird sie kaum ein zweites Mal ansehen, keinen von uns.“
    „Was will sie denn? Einen Halbgott? Vollkommenheit? Einen Heiligen?“
    „Ich würde zwanzig Guineen darauf setzen, dass sie auf Zar Alexander wartet. Die Frauen sind jetzt schon ganz verrückt nach ihm. In der ,Times’ stand, dass er jeden Augenblick ein- trifft ...“
    „Nein, nein, bestimmt wird es Wellington sein! Zehn Pfund auf Wellington. Ich finde, er verdient sie mehr als alle ande- ren.“
    „Also bitte,

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