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Gaelen Foley - Knight 01

Gaelen Foley - Knight 01

Titel: Gaelen Foley - Knight 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die schöne Kurtisane
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er sie verstört hatte, und zog eine Augen- braue hoch, während Belinda ein Stück vorausging.
    „Sie hat den Duke of Hawkscliffe abgewiesen? Wie unge- wöhnlich! Und warum wollte Ihre lustige Witwe Sie nicht hei- raten?“
    Hawk bückte ihr nach – ihre nervöse Reaktion machte ihn neugierig.
    „Sie hatte ihre Pflicht schon erfüllt und einen Erben hervor- gebracht“, erwiderte er lässig. „Und nun besaß sie ihr Vermö- gen und hatte keine Lust, sich ein zweites Mal zu binden, we- der an mich noch an sonst jemanden. Gott, wie sehr ich sie be- gehrt habe. Aber sie wollte frei und unabhängig bleiben.“
    „Nun, es ist ja wohl nichts dagegen einzuwenden, dass eine Frau die Unabhängigkeit sucht.“
    „Diese spezielle Frau hat ihre Wahl aber bereut.“
    Sie drehte sich endlich um und schaute ihn an. „Kam sie zu Ihnen zurückgekrochen? War die lustige Witwe nicht mehr lus- tig, nachdem sie ihren Spaß gehabt hatte?“

„So ungefähr.“
    „Und Sie haben sie abblitzen lassen? Sie hinausgeworfen?“ Er lächelte; er war zu sehr Gentleman, um zuzugeben, dass es ihm nie an willigen Gespielinnen gemangelt hatte. Und den- noch, obwohl er diskrete Verbindungen mit Damen von Welt bevorzugte, endete es früher oder später doch immer damit, dass diese Gehebten ihn ankreischten und mit Vorwürfen überschütteten, dass er sich nichts aus ihnen mache oder dass er viel zu sehr mit seiner politischen Laufbahn verheiratet sei oder dergleichen mehr. Wenn sie dann damit drohten, ihn zu verlassen, ließ er sich gar nicht erst auf eine Auseinanderset- zung ein, denn nach seiner Erfahrung konnte man es den Frau- en doch nicht recht machen.
    Er verdrängte diese Gedanken und konzentrierte sich wieder auf die Gegenwart. „Dazu möchte ich nur sagen, dass man bei mir nur einmal eine Chance bekommt, meine Liebe. Ich habe ganz allgemein wenig Geduld mit den Schwächen meiner Mit- menschen, und Dummheit ertrage ich nicht. Ich weiß, das zeigt mich nicht im besten Licht, aber ich gleiche diesen Mangel an Nachsicht aus, indem ich an mich selbst noch höhere Maßstä- be anlege als an andere. Und jetzt haben wir wirklich genug über mich gesprochen.“ Er nahm sie bei der Hand und geleite- te sie ans Wasser. „Ich möchte mehr über Sie erfahren.“
    „Was möchten Sie denn wissen?“
    „Alles.“
    „Da gibt es nicht viel zu erzählen. Geboren in Kelmscot in Oxfordshire am dritten September 1791. Fremdsprachen: Französisch und etwas Latein. Sonstige Fähigkeiten: Klavier mäßig, Zeichnen schlecht. Liebt Geschichte und Katzen.“
    „Katzen? Wie steht’s denn mit Hunden?“
    „Vor Hunden habe ich ein wenig Angst, muss ich zugeben. Vor allem vor großen.“
    „Hmm, davon habe ich sechs. Doggen und Neufundländer. Von denen wiegt jeder Einzelne mehr als Sie.“
    Sie erschauderte. „Der Herzog wohnt in einem Hundezwin- ger.“
    „Ins Haus dürfen sie nicht. Erzählen Sie mir noch etwas.“ „Zum Beispiel?“
    Er sah ihr direkt in die Augen. „Wie genau stehen Sie und Dolph Breckinridge zueinander?“
    Sie versteifte sich und musterte ihn voll Misstrauen.

„Dolph Breckinridge ist ein Ekel“, verkündete sie schließ- lich. „Mehr habe ich dazu nicht zu sagen.“ Sie wandte den Blick ab und blickte angelegentlich auf den See hinaus.
    „Hat er Sie etwa gar sitzen lassen?“
    „Dass ich nicht lache.“
    „Nun?“
    Sie schnaubte. „Dolph hat mich in den letzten zehn Monaten in die absolute Verzweiflung getrieben. Sie haben doch gese- hen, wie er sich letzten Abend mir gegenüber benommen hat. Ich weiß, dass Sie es mitbekommen haben.“
    „Ja, aber ich war mir nicht ganz sicher, was ich da vor mir hatte, vielleicht ja auch einen Streit unter Liebenden.“
    „Einen Streit unter Liebenden?“ Angewidert rümpfte sie die Nase. „Da würde ich ja noch lieber eine Kröte küssen. Müssen wir darüber reden? Allein der Gedanke an ihn verdirbt mir den Tag ...“
    „Meine liebe Miss Hamilton, Sie wissen genau, dass sich Dolph auf mich stürzt, sobald er hört, dass ich Sie geküsst ha- be ...“
    Sie hob einen Finger. „Verzeihung, aber ich habe Sie ge- küsst.“
    „Wie auch immer, ich verdiene zu erfahren, womit ich es zu tun habe.“
    „Selbst schuld. Sie waren es doch, der auf einem zweiten Kuss bestand!“
    „Ach, hat es Ihnen etwa nicht gefallen?“
    Sie warf ihm einen spitzbübischen Blick zu, wandte sich ab und ging mit wiegenden Hüften davon.
    Fasziniert starrte Hawk ihr nach und beeilte sich dann, ihr zu

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