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Gaelen Foley - Knight 01

Gaelen Foley - Knight 01

Titel: Gaelen Foley - Knight 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die schöne Kurtisane
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nicht in Richtung Kut- sche.
    „Wohin gehen Sie?“
    „Nach Hause“, erwiderte sie, ohne sich umzudrehen.
    „Wollen Sie nicht mit der Kutsche fahren?“
    „Von Ihnen will ich gar nichts!“
    „Dann möchten Sie also die ganze Strecke zu Fuß zurückle- gen?“ fragte er mit schleppender Stimme.
    „Ja!“ Sie fuhr zu ihm herum; ihre Wangen waren zornrot. „Das tut man eben, wenn man keine elegante Kutsche besitzt.

Von mir aus können Sie das verdammte Ding in den See fah- ren, mir ist das egal!“ rief sie und setzte ihren Weg fort.
    Erstaunt starrte Hawk ihr nach, fing sich dann jedoch wie- der und eilte ihr hinterher. „Miss Hamilton, Miss Hamilton!“ Mit arrogant fragender Miene drehte sie sich um. Jetzt wirk- te sie so unnahbar und herrisch wie am Abend zuvor; sie ließ ihn nicht an sich heran. Das machte ihn einfach wahnsinnig. „Miss Hamilton, es tut mir Leid. Es stand mir nicht zu, so et- was zu sagen. Bitte, ich neige zur Rechthaberei, ich kann nicht anders.“
    Sie warf den Kopf zurück und schnaubte verächtlich.
    Da er nun aus ihr herausbekommen hatte, dass sie fast so viel Grund hatte wie er, Dolph zu verachten, beschloss Hawk, dass es Zeit wurde, die Spielchen zu lassen. Nun galt es, zur Sache zu kommen.
    „Die Wahrheit ist, dass ich mit Ihnen sprechen muss. Unter vier Augen.“
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn zwei- felnd an. Anscheinend war sie nicht ganz sicher, ob er wirklich nur reden wollte. „Worüber?“
    „Ich werde Ihnen alles erklären, aber nicht hier.“
    „Was, Euer Gnaden, wollen Sie mir am Ende auch eine carte blanche anbieten?“
    Ihre Kühnheit erbitterte ihn.
    „Miss Hamilton“, begann er in seinem steifsten Ton, „ich würde nicht mal Venus höchstpersönlich eine carte blanche an- bieten. So dumm bin ich nicht – obwohl Sie einer Göttin nahe kommen wie keine vor Ihnen.“
    „Hübsch gesagt, Euer Gnaden, aber wenn Sie mir keine carte blanche bieten, haben wir einander nichts mehr zu sagen – ob unter vier Augen oder nicht. Guten Tag.“ Sie ging weiter. „Belinda!“
    „Bitte verschwenden Sie nicht noch mehr von meiner Zeit. Ich versuche mir meinen Lebensunterhalt zu verdienen.“
    „Nun seien Sie doch vernünftig, Sie kleine Halsabschneide- rin“, murmelte er und stapfte ihr nach. „Ich kann Ihnen doch nicht unbegrenzt Zugang zu meinen Konten geben, wenn ich die Verwaltung unseres Vermögens vor meiner Familie zu ver- antworten habe. Sie könnten eine Spielerin sein. Oder eine Diebin, wer weiß das schon. Außerdem ...“ Er ergriff ihre Hand und hinderte sie so am Weitergehen.

Finster wandte sie sich zu ihm um. „Was außerdem, Sie un- erträglicher Moralapostel?“
    „Moralapostel? Soll ich Sie noch einmal küssen, um Sie da- ran zu erinnern, was für ein Moralapostel ich bin?“
    „Wagen Sie es ja nicht!“
    „Dann beschimpfen Sie mich nicht.“
    „Sie haben angefangen.“
    Obwohl ihre Augen trotzig funkelten, leistete sie keinen Wi- derstand, als er sie an sich zog. Sie wich seinem Blick nicht aus; beide waren sie gefangen von der magnetischen Anziehungs- kraft, die sie körperlich zueinander trieb, selbst wenn sie geis- tig auf Kriegskurs waren.
    „Ich habe etwas Besseres zu bieten als eine carte blanche“, murmelte er und umfasste ihre schlanke Taille. Ihr geschmei- diger Körper fühlte sich durch den dünnen Musselin einfach göttlich an. Obwohl sie es zu seinem Entzücken geschehen ließ, legte sie ihre trotzige Haltung nicht ab und reckte das Kinn.
    „Was könnte besser sein als eine carte blanche?“
    Er senkte den Kopf und strich mit den Lippen an ihrem Ohr- läppchen entlang, konnte ihr kaum widerstehen, obwohl er sich einen Verräter schalt. Er wartete, bis sie vor Verlangen zit- terte, und dann wisperte er: „Rache.“
    Sie wurde ganz reglos – und starrte dann argwöhnisch zu ihm auf. „An Dolph?“
    „Interessiert?“
    „Vielleicht.“
    „Sollen wir irgendwo hingehen und uns unterhalten, Miss Hamilton?“
    Immer noch misstrauisch, gestattete sie ihm, sie zur Kutsche zu geleiten. Während sie zu Harriettes Stadthaus zurückfuh- ren, konnte er nur hoffen, dass ihr gemeinsamer Feind nicht schon dort auf sie wartete.

5. KAPITEL
    Sie fanden Harriettes Haus verlassen vor. Immer noch empört von dem harschen Urteil, das der Duke über sie und ihren Va- ter gefällt hatte, geleitete Bel ihn in eisigem Schweigen in den Salon. Seine hoch gewachsene, breitschultrige Gestalt strahlte Macht und Energie aus, so dass

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