Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gaelen Foley - Knight 01

Gaelen Foley - Knight 01

Titel: Gaelen Foley - Knight 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die schöne Kurtisane
Vom Netzwerk:
sicherer, der nicht weiß, wozu Dolph fähig ist?“
    „Was genau schlagen Sie eigentlich vor?“ zwang sie sich zu fragen.
    „Akzeptieren Sie mich als Ihren Gönner. Sie werden bei mir im Knight House wohnen, wo ich Sie sicher vor jeder Gefahr bewahren kann ...“
    „Aber das gehört sich ganz und gar nicht. Ich kann doch nicht unter Ihrem Dach leben. Die Leute werden reden ...“
    „Das ist mir inzwischen völlig gleichgültig!“ rief er und fuhr sich durch die Haare. „Wen interessiert schon, was die Leute sagen? Was geht es die anderen an, was ich tue? Ich habe diese Tyrannei gründlich satt! Ich werde einfach nicht zulassen, dass nur um meines guten Rufes willen noch eine Frau stirbt.“
    „Was meinen Sie denn damit?“
    Offensichtlich verstört, senkte er den Kopf. „Ich habe mir damals Sorgen gemacht, dass die Leute über Lucy und mich reden könnten. Die Leute haben einen sechsten Sinn für so et- was, wissen Sie, und ich ... ich habe gespürt, dass ich ihr nicht gleichgültig war.“
    Das wundert mich nicht, dachte sie.
    „Ich ging ihr aus dem Weg. Ich wollte das Richtige tun. Aber jetzt frage ich mich doch ... wenn ich ihr die Möglichkeit gege- ben hätte, mit mir unter vier Augen zu sprechen, vielleicht hät- te sie sich mir anvertraut ... so dass ich sie hätte retten können. “ Seine dunklen Augen waren voll Schmerz. „Wusste sie, dass Dolph eine Bedrohung war? Wusste sie, dass sie in Gefahr schwebte? Diese Fragen stelle ich mir Nacht für Nacht, aber

vermutlich werde ich darauf nie eine Antwort bekommen.“
    „Tun Sie sich das nicht an, Robert“, sagte sie sanft. „Was auch geschehen ist, Sie tragen keine Schuld daran. Sie haben das getan, was Sie damals für richtig hielten. Mehr kann nie- mand verlangen.“
    Sie beobachtete ihn, wie er sich diese Bemerkung durch den Kopf gehen ließ und dann verwarf.
    „Vielleicht war ich gar nicht so tugendhaft“, meinte er. „Viel- leicht hatte ich nur Angst.“
    Voll Mitleid schaute sie ihn an, doch er wandte sich ab und kratzte sich am Kinn.
    „Mir ist klar, dass Sie unter den Männern Londons freie Aus- wahl haben und dass das, worum ich Sie bitte, nicht ganz un- gefährlich ist, aber ich wäre auch bereit, dafür zu sorgen, dass es sich für Sie lohnt, Miss Hamilton. Was halten Sie davon, wenn ich Ihnen eintausend Pfund für das ganze Projekt böte? Mehr als zwei Monate sollte es nicht in Anspruch nehmen. Zu- sätzlich erhalten Sie eine Kutsche, ein Reitpferd, die Dienstbo- ten, die Sie eben benötigen, eine Loge in der Oper, Nadelgeld für Ihre Kleider, und außerdem ...“, seine Haltung wurde etwas steifer, als er die Hände im Rücken verschränkte und weiter aus dem Fenster sah, „... brauchen Sie nicht zu mir ins Bett zu kommen.“
    Bel starrte ihn an und wagte kaum zu atmen. „Sie scherzen.“ Er neigte den Kopf. „Die Frau, die ich geliebt habe, ist tot, Miss Hamilton. Ich ... kann einfach nicht. Ich hoffe, Sie verste- hen das.“
    „Natürlich“, hauchte sie. Er hofft, dass ich ihn verstehe, dachte sie verstört. Eintausend Pfund für zwei Monate ihrer Zeit? Es war eine königliche Summe, ein Drittel der Schulden ihres Vaters – und sie würde nicht einmal mit ihm ins Bett ge- hen müssen!
    Ach, wenn ihr nur das erspart bliebe, wovor sie sich am meis- ten fürchtete – und sie dann auch noch erleben dürfte, wie Dolph bestraft wurde!
    Aber dann fiel ihr sein Schmerz ein, und ihr Triumph verflog. Ihr Herz schwoll. Sie stand auf und trat neben ihn ans Fenster. Sie ergriff seine Hand mit beiden Händen und blickte ihn voll zartem Mitgefühl an. „Es tut mir Leid, dass Sie einen solchen Verlust erlitten haben, Robert, wirklich. Aber wenigstens ruht Lady Coldfell nun bei Gott und in Frieden.“

Er nickte grimmig und sah auf ihre Hände hinab, seine groß und kräftig, die ihren schmal und weiß. Als er sie anschaute, waren seine dunklen Augen voll stürmischem Schmerz. „Wol- len Sie mit mir für Gerechtigkeit sorgen, Miss Hamilton? Bitte. Sie sind die Einzige, die mir helfen kann.“
    Hingerissen betrachtete Bel ihn.
    Ach, von einem solchen Mann geliebt zu werden. Seine Liebste war tot, und doch liebte er sie noch immer. Sie hatte nicht gewusst, dass es solche Männer gab.
    Sie brachte es nicht fertig, ihm seine Bitte abzuschlagen, ob- wohl sie nur der entbehrliche Köder sein sollte, während Lady Coldfells Andenken heilig gehalten wurde. Sie sehnte sich da- nach, ihn irgendwie zu trösten, aber es hatte nicht den An- schein,

Weitere Kostenlose Bücher