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Gaelen Foley - Knight 01

Gaelen Foley - Knight 01

Titel: Gaelen Foley - Knight 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die schöne Kurtisane
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vorsichtig losließen. Sofort sprang Dolph mit erhobenen Fäusten herein und stürzte sich auf ihn. Hawk hat- te jedoch nicht umsonst bei vier rauflustigen kleinen Brüdern für Disziplin gesorgt. Zahllose brüderliche Rangeleien, vor al- lem mit Jack, der größer war als er, hatten ihn gelehrt, im Faustkampf jedem Schlag zuvorzukommen.
    Er ging Dolph einfach elegant aus dem Weg, packte den rech- ten Arm seines Gegners und drehte ihm ihn auf den Rücken. Dolph konnte kaum aufstöhnen, da hatte ihm Hawk schon den linken Arm um die Kehle gelegt und ihn in den Schwitzkasten genommen.
    „Könnten wir das nicht wie zivilisierte Menschen klären?“ Dolph wand sich und schlug wild um sich. „Verräter! Sie ha- ben gesagt, Sie würden um meinetwillen mit ihr reden! Und heute höre ich, dass Sie sie geküsst haben! Vermutlich waren Sie die ganze Nacht über hier?“
    „Ich habe Ihnen nur mitzuteilen, dass ich Miss Hamilton meinen Schutz angeboten habe und sie ihn akzeptiert hat, und damit ist die Sache erledigt, soweit es Sie betrifft.“

Dolph jaulte auf. Hawk stieß ihm den Ellbogen in die Rip- pen.
    „Sie dürfen Sie nicht haben!“
    „Sie ist nicht Ihr Eigentum, das Sie herschenken oder ver- weigern können.“
    „Doch, das ist sie!“ Dolph riss sich los. „Ich bringe sie um“, keuchte er und versuchte ihn an die Wand zu drängen.
    Hawk beobachtete ihn spöttisch. „Mein lieber Junge, Sie werden nichts dergleichen tun. Sie sollten wirklich lernen, Ih- re Leidenschaft zu zügeln. Sonst bringt sie Sie eines Tages noch in Schwierigkeiten.“
    „Sie haben mich ausgetrickst! Sie halten sich für so klug, und ich bin in Ihren Augen ein Dummkopf, aber ich renne we- nigstens nicht herum und tue so, als wäre ich ein Heiliger.“
    „Liebe Güte, wie giftig. Das ist nicht gut für die Verdauung, Dolph.“
    „Belinda Hamilton gehört mir! Belinda!“ schrie er die Trep- pe hinauf. „Komm sofort runter! Ich nehm dich mit!“
    „Warum glauben Sie eigentlich, dass sie Ihr Eigentum ist?“
    „Ich hab sie zuerst gesehen!“
    „Kapieren Sie denn nicht, dass sie ein eigenständiges menschliches Wesen ist, mit eigenen Wünschen und eigenen Vorstellungen? Sie will Sie nicht und kommt nicht herunter.“
    „Belinda! Komm runter, du dreckige kleine Hure!“
    „Also, das ist aber wirklich nicht sehr nett“, tadelte Hawk und trat drohend auf ihn zu. „Gehen wir nach draußen?“
    „Nur zu gern“, knurrte Dolph, der nicht begriff, dass dies ein Trick war, um ihn aus dem Haus zu befördern.
    Mit finsterem Blick trat Dolph nach draußen, immer noch kampfbereit.
    Hawk nickte dem einen Lakaien zu, als er an ihm vorbeikam. Der Mann zog die Haustür zu und schloss sie ab.
    Erst jetzt empfand Hawk eine gewisse Erleichterung, da er wusste, dass Bel innen in Sicherheit war. Er blinzelte in die helle Nachmittagssonne. Dolphs Phaeton stand an der gepflas- terten Straße; der arme Pferdeknecht hatte ein blaues Auge. Verfluchter Tyrann.
    „Ich habe Miss Hamilton durchaus Ihretwegen angespro- chen, Dolph“, sagte er, es mit der Wahrheit vielleicht nicht all- zu genau nehmend. „Als sie mir versicherte, dass Sie bei ihr keinerlei Chancen hätten, sah ich keinen Grund mehr, warum

ich es nicht auch mal bei ihr probieren sollte. Sie ist ein hüb- sches Ding und gefällt mir ziemlich gut. Ein Mann in meiner Position braucht eine Gastgeberin – Sie wissen schon, ah die politischen Zusammenkünfte ...“
    „Eine Gastgeberin?“ fragte Dolph mit einem zornigen La- chen. „Haben Sie sonst keine Verwendung für sie, Sie kalter Fisch? Aber warum sollte mich das überraschen? Sie werden sie nie so lieben, wie ich es tue. Keiner kann das.“
    „Liebe, Dolph? Ihr Betragen Miss Hamilton gegenüber legt alles Mögliche nahe, nur keine Liebe. Wenn man sich anschaut, was Sie ihr angetan haben, braucht man sich nicht zu wun- dem, dass sie Sie verabscheut. Was haben Sie sich nur dabei gedacht, ihren Vater ins Schuldgefängnis zu bringen?“
    „Dafür kann ich doch nichts! Was habe ich damit zu tun, wenn der alte Narr Schulden macht?“ erwiderte er, aber seine Wangen röteten sich vor Verlegenheit. „Das hat er sich selbst zuzuschreiben.“
    „Und Sie haben sich Ihre gegenwärtige Lage selbst zuzu- schreiben. Ich will über Ihre Auslassungen und Ihre albernen Drohungen noch einmal hinwegsehen, weil Sie noch jung und ein Heißsporn sind. Aber merken Sie sich eins: Belinda Hamil- ton steht ab jetzt unter meinem Schutz. Ist das

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