Gaelen Foley - Knight 01
Sein warmer Atem drang bis an ihre empfindlichste Stelle, ein köstliches Gefühl. Während ihr übriger Körper allmählich an der Luft trocknete, wurde sie zwischen den Schenkeln vor Sehnsucht immer feuchter. Sie kämpfte um Selbstbeherr- schung und wusste doch, dass sie auf verlorenem Posten stand.
„Das gehört nicht zu unserer Abmachung“, meinte sie schwach.
„Ich weiß. Gott, ich weiß.“ Er drückte die Lippen auf ihren Bauch. „Ich möchte dich schmecken.“
Ohne auf ihre Erlaubnis zu warten, senkte er den Kopf und drückte einen kühnen Kuss auf ihren Venushügel. Sie stöhnte auf. Dann berührte er sie leicht mit dem Daumen, verstärkte den Druck, und gerade als sie dachte, nichts könnte dieses Ent- zücken noch vergrößern, folgte er mit der Zunge. Sie stieß ei- nen Schrei der Ekstase aus.
Sein Kuss wurde fester, seine Zunge umkreiste ihren winzi- gen Liebesknopf. Voll Begehren fuhr sie ihm durch die Haare und krallte sich an seinen vom Dampf feuchten Schultern fest. Harriette und Fanny hatten ihr hiervon erzählt, aber sie hät- te sich nie – nie träumen lassen, dass es möglich war, solches Entzücken zu verspüren.
Schließlich befahl er ihr, den rechten Fuß auf den Wannen-
rand zu stellen. Er rutschte zwischen ihre Beine, um mit sei- nem Kuss noch tiefer vorzudringen. Dann führte er einen Fin- ger in sie ein und drückte das Gesicht an ihren Bauch.
„Gott, du bist so eng wie eine Jungfrau.“
Bei diesen Worten hätte sie beinah bitter aufgelacht, doch dann verflüchtigten sich alle Gedanken, denn er saugte hung- rig an ihr und drang mit zwei Fingern tief in sie ein, bis ihr Stöhnen zu einem Schrei anschwoll. Sie bewegte sich im sel- ben Rhythmus wie er, den Kopf in den Nacken geworfen, und hielt sich an seinen Schultern fest, während der befreiende Sturm auf sie zurollte. Von den ersten Vorboten prickelte es sie schon bis in die Kopfhaut, dann überliefen sie Schauder der Ekstase, und schließlich explodierte die Leidenschaft in ihr mit aller Macht. Sie schrie, keuchte, fiel beinah über seine Schulter, während er von ihrem Nektar trank, bis sie schwach und benommen gegen ihn taumelte.
Sie klammerte sich an ihm fest. „Oh Gott, Robert.“
Als der Höhepunkt langsam abebbte, stand er auf, nahm sie auf die Arme und trug sie zum Bett. Er riss die Decken weg und legte sie dort ab. Verschreckt sah Bel zu ihm auf, weil sie dach- te, dass nun er sich sein Vergnügen holen wollte, doch er deck- te sie nur zu.
Dann setzte er sich auf den Rand des Bettes, beugte sich über sie und küsste sie sanft. Er schloss die Augen und legte seine Stirn an die ihre. Sie spürte den inneren Kampf, mit dem er sein brennendes Begehren unterdrückte.
„Gott, was tun wir da bloß?“ flüsterte er heiser.
„Ich weiß es nicht.“ Sie schlang die Arme um ihn.
Er hauchte ihren Namen und küsste sie auf den Hals. „Du hast gewusst, dass mir das passieren würde, stimmt’s? Du hast gewusst, dass ich nicht widerstehen könnte. Dass du nur abzu- warten brauchst.“
Sie strich ihm über das Haar und schloss die Augen in in- brünstiger Verzückung. „War das gut, Robert? Bist du glück- lich?“
„So sehr, dass es mir Angst macht. Ich war so lang allein, aber wenn ich mit dir zusammen bin, Bel, ach, wenn ich mit dir zusammen bin, singt die Erde, und die Sterne tanzen, und ich verachte mich nicht mehr so sehr, weil ich ein solcher Langwei- ler bin.“
Voll Erstaunen umfasste sie das geliebte Gesicht. „Oh Ro-
bert. Mich könntest du nie langweilen. Wie oft soll ich dir das noch sagen?“
Mit einem reuigen Lächeln zog er sich zurück. Seine dunklen Augen glühten.
Ich liebe dich, hätte sie gern gesagt. Du hast mein ganzes Le- ben verändert. Aber sie wagte es nicht.
Mit einem letzten widerstrebenden Seufzen stand er auf. Sie stützte sich auf die Ellenbogen und genoss den Anblick seines bloßen Rückens im Widerschein des Feuers. „Wohin gehst du, mein Lieber?“
„Mich für Blüchers Empfang umziehen. Wirst du mich ver- missen?“
„Fürchterlich.“
Er schenkte ihr ein schiefes Lächeln, warf sich Hemd, Weste und Krawattentuch über die Schulter und ging zur Tür.
„Robert.“
Er wandte sich um. Im flackernden Schein des Feuers und den tanzenden Schatten wirkte sein schönes Gesicht wie ge- meißelt.
Sie hauchte ein Dankeschön und warf ihm eine Kusshand zu. Mit ironischem Lächeln verbeugte er sich. „Stets zu Diens- ten, Madam. Das Vergnügen war ganz auf meiner
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