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Gaelen Foley - Knight 01

Gaelen Foley - Knight 01

Titel: Gaelen Foley - Knight 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die schöne Kurtisane
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sie, Robert. Ich schwöre, dass sie kei- ne Schwierigkeiten machen werden. Ich werde die Rüstung ei- genhändig polieren ...“
    „Psst. Woher kommen sie denn?“
    „Keine Ahnung. Ich habe sie als Orangenverkäuferin kennen gelernt, bevor ich beschloss, es bei Harriette zu probieren. Ich habe mich ein wenig um sie gekümmert. Als ich sie heute gese- hen habe, habe ich versucht, sie in der Armenschule unterzu- bringen, aber der Leiter wollte sie nicht nehmen. Sie werden sich ihren Unterhalt verdienen, Robert, das verspreche ich dir. Ich bin die einzige Erwachsene, die sie kennen. Es sind brave Jungen, vielleicht ein bisschen wild, und sie haben kein Zuhause. Ich halte es für meine Pflicht, mich um sie zu küm- mern ...“
    „Und jetzt im Moment ist es meine Pflicht, mich um dich zu kümmern“, sagte er und nahm sanft ihre Hand.
    Sie starrte ihn an. „Ich muss sie nicht fortschicken?“
    „Natürlich nicht. Warum regst du dich so auf, Belinda? Ich glaube fast, dass da noch etwas anderes dahinter steckt. Wa- rum erzählst du es mir nicht?“
    Sehnsüchtig schaute sie ihn an. „Ich will nicht, dass meine

Vergangenheit zwischen uns kommt.“
    „Meine Liebe“, tadelte er, „zufälligerweise mag ich Oran- gen.“
    „Wirklich?“
    Er legte die Hand an ihre Wange. „Was ist los, meine Süße? Verrat mir doch, was dich quält.“
    Unmöglich, dachte sie. Ihr zerriss es fast das Herz.
    „Habe ich nicht versprochen, dass ich dich nicht im Stich lasse? Als ich damals zu dir kam, um dich zu besuchen, woll- test du mir nicht von Dolph erzählen, aber dann habe ich dich doch vor ihm beschützt. Du wolltest nicht, dass ich von Mick Braden erfahre, aber ich war für dich da. Du wolltest mir nicht sagen, dass dein Vater im Gefängnis sitzt und dass du bei Mrs. Hall unterrichtet hast, und dann hast du es mir doch an- vertraut, und ich habe dich nicht enttäuscht.“
    „Nein“, flüsterte sie.
    „Habe ich dir je Angst gemacht? Dich verraten? Dich verär- gert?“
    „Nein.“
    „Ich bin auf deiner Seite, Belinda. Können wir nicht mit all den Geheimnissen Schluss machen?“
    Wenn er sie weiterhin so zärtlich betrachtete und sie so sanft befragte, würde sie noch die Fassung verlieren.
    „Ich will dir doch nur helfen.“
    „Das weiß ich, Robert. Du hast mir schon geholfen. Mehr, als du ahnst.“
    Er tätschelte ihr Knie. „Ich wünschte, du würdest mir zu ver- stehen geben, wieso in deinen Augen so viel Schmerz liegt. Ich versuche ihn zu verscheuchen, aber er scheint immer wieder zukommen.“
    Sie senkte den Kopf und bemühte sich mit aller Kraft, nicht die Beherrschung zu verlieren. Sie wusste nicht, wie lange sie seine sanfte Ritterlichkeit noch ertragen konnte, bevor sie voll- ends zusammenbrach.
    „Ich habe eben schmerzliche Dinge gesehen“, rang sie sich steif ab.
    „Was denn?“
    „Also ...“ Ihre Kehle war wie zugeschnürt. Verzweifelt such- te sie nach irgendeiner wohlfeilen Ausrede. „Diese Jungen zum Beispiel. Auf den Straßen leben Tausende von ihnen in schlimmster Armut.“

Plötzlich schaute sie ihn an – Hawkscliffe, er hatte Einfluss im Oberhaus, verfügte über die Macht und die Mittel, etwas zu bewirken, wo einfache Sterbliche wie sie nichts ausrichten konnten. Es war so viel einfacher, über deren Probleme nach- zusinnen als über ihre eigenen.
    „Ja?“ hakte er nach.
    Ihre Hand lag leicht in der seinen, doch nun schloss sie die Finger fester darum und sah ihm tief in die samtbraunen Au- gen. „Wenn es dir nichts ausmacht, am Empfang für General Blücher nicht teilzunehmen, gäbe es da etwas, was ich dir gern zeigen würde – aber es ist kein leichter Anblick. “
    „Was ist es denn?“
    „Eine Seite des Lebens, die du bestimmt nicht kennst. Diese Kinder ...“
    „Belinda, wir sprechen aber doch von dir.“
    „Ja – ich weiß. “ Sie senkte den Blick. „Und ich danke dir, dass du dich um mich kümmerst und mir so beistehst. Du bist einer der treuesten Freunde, die ich je hatte, Robert. Aber mei- ne Probleme sind nichts im Vergleich zu ihren. Bitte, willst du mir den Gefallen nicht tun?“
    Er schaute sie an und nickte dann verblüfft. „Wenn du möch- test.“
    Sie beugte sich zu ihm hinunter und küsste ihn auf die Wan- ge. „Ich danke dir. Und jetzt solltest du lieber diese hübschen Kleider ablegen und dir etwas Alltäglicheres anziehen. Wo wir hingehen, gibt es Kinder in Andrews Alter, die dir für deine Uhrkette die Kehle durchschneiden würden.“
    „Was?“ rief er

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