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Gaelen Foley - Knight 01

Gaelen Foley - Knight 01

Titel: Gaelen Foley - Knight 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die schöne Kurtisane
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um. Er starrte ihr mit lodernden Augen nach.
    „Komm, schnell. Du errätst nie, wer dich kennen lernen möchte. Ich bin ja so eifersüchtig!“
    „Wer denn?“
    „Zar Alexander!“
    Bel keuchte, blieb stehen und entzog ihr die Hand. „Du machst Witze!“
    „Schau nicht hin, aber er steht oben auf den Rängen mit sei- nem Gefolge. Du bist ihm aufgefallen“, krähte Harriette ent- zückt.
    Sofort spähte Bel nach oben und entdeckte dort Leute, die sich jedoch von der Balustrade zurückzogen. „W...was will er denn?“
    „Na, was glaubst du wohl, meine Liebe? Du gefällst ihm. Ich hoffe, du zeigst dich entgegenkommend.“
    „Nein!“
    „Nein?“ Harriette zog sie beiseite und stemmte die Fäuste in die Hüften. „Was soll das heißen?“
    „Ich bin mit Hawkscliffe hier.“
    „Was ist nur los mit dir?“
    „Gar nichts ...“
    „Bel, du Närrin, wie oft habe ich dich schon gewarnt?“

„Ich habe keine Ahnung, wovon du redest.“
    „Du hast dich in ihn verliebt.“
    „Nein!“ rief sie aus, spürte jedoch, wie sich ihre Wangen rö- teten.
    „Doch. Mit dir ist es aus!“
    „Unsinn!“
    „Wirklich? Freut mich zu hören. Denn jetzt möchte dich der Zar aller Reußen zu sich ins Bett holen. Komm mit. Ich gestat- te einfach nicht, dass du ihn beleidigst und mich in Verlegen- heit bringst.“ Harriette packte sie wieder am Handgelenk und begann sie zur Treppe zu zerren, doch Bel stemmte sich mit al- ler Macht dagegen.
    „Nein!“
    „Du kannst nicht ablehnen, du bist eine Kurtisane!“ rief Harriette.
    „Ich suche mir meine Liebhaber selbst aus. Ich will ihn nicht.“
    „Sei doch nicht dumm. Er ist der Zar! Und abstoßend ist er auch nicht. Im Gegenteil, er ist sehr attraktiv. Hast du ihn nicht gesehen?“
    „Doch, aber ich lasse Robert nicht den ganzen Abend allein herumstehen!“
    „Ich schicke ihm eine andere, die kann ihm Gesellschaft leis- ten ...“
    „Wag es ja nicht!“
    „Belinda Hamilton, du kannst den russischen Zaren nicht abweisen! Tu es für England.“
    „Ich bitte dich! Wenn er so ein Gentleman ist, wie alle immer behaupten, wird er es verstehen.“
    „Ich kann es einfach nicht fassen. Du vertust hier die Chan- ce deines Lebens! Wenn du ihn gut behandelst, wer weiß, wo- hin dich das führen könnte? Bel, er ist der Zar! Sei doch nicht dumm!“
    „Wenn du so von ihm beeindruckt bist, dann geh du doch mit ihm ins Bett, Harriette!“ Sie riss sich los, machte kehrt und stakste auf zittrigen Beinen davon.
    „Du undankbares Stück! Wie kannst du es wagen, mich so in Verlegenheit zu bringen, nach allem, was ich für dich getan ha- be!“
    „Für all das, was du für mich getan hast, hast du zwanzig Prozent bekommen, also entschuldige bitte, wenn ich jetzt

nicht vor dir auf die Knie falle, Harriette.“
    „Und was soll ich dem Zar erzählen?“
    „Sag ihm, dass ich mich geschmeichelt fühle, dass meine Treue aber Hawkscliffe gilt. Und jetzt gehe ich nach Hause.“
    „Knight House ist nicht dein Zuhause, du Närrin. Das wirst du auch noch begreifen. Dort bist du nichts als eine Dienstbo- tin.“
    Bel eilte durch die Menge, während ihr Harriettes Warnung noch in den Ohren klang. Sie musste Robert unbedingt finden. Sie betete darum, dass er nicht zornig auf sie war, weil sie sich von Harriette hatte wegziehen lassen. Was hatte dieser Blick von ihm zu bedeuten? Sie arbeitete sich durch ein kleines Grüppchen und stand ihm plötzlich gegenüber.
    Seine dunklen Augen sprühten vor Zorn und Kummer. Sie trat auf ihn zu und legte ihm bittend die Hand auf die Brust. Er packte sie grob am Kinn, hob ihren Kopf an und sah ihr prü- fend in die Augen.
    „Na, so etwas, hast es dir wohl anders überlegt?“ knurrte er. Zitternd schlang Bel ihm die Arme um den Nacken, zog ihn zu sich herunter und küsste ihn auf den Mund. Er legte die Ar- me um ihre Taille und küsste sie mitten im Ballsaal voll heißer, fast gewaltsamer Leidenschaft.
    Auf die heiseren Schreie und Pfiffe ringsum achteten sie gar nicht. Niemandem fiel ihre glühende Verzweiflung auf, alle hielten es für einen großartigen Spaß, doch Bel sehnte sich so nach ihm, dass es schmerzte, während sie ihm durch das Haar fuhr und sich seinem zornigen, dominanten Kuss öffnete. Sie spürte seine Absicht – er wollte ihr eine Lektion erteilen, woll- te sie lehren, dass sie ganz und gar ihm gehörte. Und sie woll- te sich nur noch ergeben.
    Trotzig hoffte sie, dass der Zar samt Harriette und Gefolge zuschaute. Sie beendete den Kuss, hielt

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