Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gaelen Foley - Knight 01

Gaelen Foley - Knight 01

Titel: Gaelen Foley - Knight 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die schöne Kurtisane
Vom Netzwerk:
und ihren Besprechungen. Alle erhoben sich und verbeugten sich, als sie ihren Knicks vor ihnen machte und ih- nen für ihr Kommen dankte. Die Herren wiederum bedankten sich für das herrliche Dinner.
    Robert verneigte sich leicht vor ihr, um ihr seine Dankbarkeit zu zeigen. In seinen dunklen Augen lag ein Versprechen.
    Sobald sie den Speisesalon verlassen hatte, lehnte sie sich ge- gen die Tür und atmete tief aus. Mit Mr. Walsh, der in der Hal- le stand, tauschte sie einen Blick stillen Triumphs. Auf dem würdigen Gesicht des Butlers erschien ein Lächeln. Dann eilte Bel in die Küche, um den französischen Koch, den Zuckerbä- cker und all die Küchenhilfen zu beglückwünschen, die sie für diese spezielle Gelegenheit engagiert hatte.
    Die Küche befand sich in kontrolliertem Aufruhr; die Köchin dirigierte gerade die Aufräumarbeiten. Ein riesiger Berg an Kupferpfannen und Töpfen wartete auf den Abwasch. Als Bel sah, was für eine Riesenanstrengung die Dienstboten ihre Din- nergesellschaft gekostet hatte, gab sie dem gesamten Küchen- personal den nächsten Tag frei.
    Erst danach fiel ihr auf, dass sie damit vielleicht ihre Kom- petenzen überschritten hatte – schließlich war sie nicht direkt die Dame des Hauses. Zu spät. Die Dienstboten schmiedeten bereits begeistert Pläne, dass sie in den Hyde Park gehen woll-

ten, um die Buden zu bestaunen, die dort anlässlich der Sieges- feier errichtet worden waren. Außerdem beabsichtigte das Per- sonal, sich die Vorbereitungen anzuschauen, die für die vom Prinzregenten angeordneten Festivitäten getroffen wurden. Dort gab es orientalische Tempel zu sehen, Pagoden und Brü- cken, und einen Steinwurf vom Green Park entfernt wurde der hoffnungslos überladene „Tempel der Eintracht“ aufgebaut, von dem ein Feuerwerk abgeschossen werden sollte.
    Sie brachte es nicht übers Herz, ihre Worte zurückzunehmen, so aufgeregt waren die Leute. Sicher hatte sie ihre Kompeten- zen überschritten, aber Robert war ein guter Dienstherr. Nach- dem sie so hart gearbeitet hatten, vertraute sie darauf, dass er nichts dagegen einzuwenden hatte.
    Sie entdeckte Tommy und Andrew, die ruhig unter dem Kü- chentisch spielten. Nachdem es fast Mitternacht war, machte sie sich daran, sie ins Bett zu bringen. Sie wies sie an, sich das Gesicht zu waschen und die Zähne zu putzen; die beiden Kna- ben waren von diesen neuartigen Hygienemaßnahmen gar nicht angetan. Als sie schließlich in ihren Betten lagen, las Bel ihnen noch eine Geschichte vor. Sich um die Kinder zu küm- mern beruhigte sie, nachdem sie den aufregenden Entschluss gefasst hatte, Robert nicht länger zurückzuweisen.
    In dieser Nacht wollte sie sich ihm ganz hingeben.
    Als sie die Kerze ausgeblasen und die Dienstbotenquartiere im dritten Stock verlassen hatte und mit weichen Knien die Treppe hinunterging, standen die Männer gerade in der Ein- gangshalle und verabschiedeten sich.
    Coldfell war der Letzte. Robert brachte ihn noch zur Tür. „Also dann, bis morgen Mittag.“
    „Sehr schön. Ich erwarte Sie. Vielen Dank nochmals für das Dinner, Hawkscliffe. Ihre Miss Hamilton ist ganz reizend.“
    Roberts Lächeln wurde breiter. „Gute Nacht, Coldfell.“
    Der Earl hinkte zu seiner Kutsche hinaus.
    Robert winkte und schloss dann leise die Tür. Er wandte sich um und entdeckte sie oben an der Treppe, wie sie auf ihn hi- nunterblickte. Er schenkte ihr ein verwegenes Lächeln, stieß sich von der Tür ab und schlenderte auf die Treppe zu.
    „Da ist sie ja. Meine Geheimwaffe“, sagte er. „Meine Zaube- rin. Castlereagh und Wellington sind schon gewonnen, Eldon und Liverpool haben sich einverstanden erklärt, meine Berich- te zu lesen, und Sidmouth meinte, wenn diese beiden mich un-

terstützen, will er mir nicht im Weg stehen.“
    Bel stieß einen Freudenschrei aus, raffte die Röcke und eilte die Treppe zu ihm hinunter. Er fing sie auf, als sie ihm die Ar- me um den Hals warf. Lachend schwenkte er sie im Kreis he- rum.
    „Du warst einfach wunderbar! Meine Liebe, gemeinsam sind wir unschlagbar“, murmelte er. „Was hältst du davon, wenn wir als Nächstes die Weltherrschaft anstreben?“
    „Da könnte ich mir Schöneres vorstellen, was ich mit dir an- stellen wollte, mein Lieber“, erwiderte sie mit einem halben Lächeln. „Ich habe mich schon den halben Abend nach dir ver- zehrt.“
    „Mir ging es da nicht anders.“ Er hob sie hoch und ging mit ihr den Flur entlang. „Du hast mich wirklich beeindruckt.“
    „Ich

Weitere Kostenlose Bücher