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Gaelen Foley - Knight 04

Gaelen Foley - Knight 04

Titel: Gaelen Foley - Knight 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Prinz der Nacht
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über seinen muskulösen Körper glei- ten und vergewisserte sich wieder und wieder, dass er – wundersamerweise – unversehrt war. Ihr war noch nicht ganz klar, dass sie, Lady Jacinda Knight, gerade den verrä- terischen Cullen O’Dell umgebracht hatte. Als sie gesehen hatte, wie er seine Waffe hob, um Rackford hinterrücks zu erschießen, hatte sie handeln müssen, und sie bedauerte kein bisschen, dass O’Dell jetzt tot war.
    Rackford hob den Kopf, löste widerstrebend seine Lippen von Jacindas, umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen und schaute ihr in die Augen, die im Mondlicht schimmerten. „Was zum Teufel suchst du hier?“
    „Komm mit, ich erkläre dir alles in der Mietdroschke.“ Ja- cinda ergriff seine Hand und führte ihn eilig zu der Stelle,

wo die Droschke noch immer wartete.
    Als sie sich der Kutsche näherten, hörte Jacinda, dass der Kutscher sich mit seinen Pferden unterhielt, um sein Unbe- hagen in diesem finsteren Viertel nicht allzu spürbar wer- den zu lassen. „Ganz ruhig, Donner, nur keine Aufregung. Du brauchst keine Angst zu haben, das ist doch nur eine streunende Katze ...“
    „Kutscher!“ rief Jacinda leise.
    Der kleine Mann schaute kurz über die Schulter und seufzte bei ihrem Anblick erleichtert auf. „Dem Himmel sei Dank, dass Sie sicher zurück sind!“
    Jacinda warf ihm als Belohnung ihre Geldbörse voller Münzen zu. „Bringen Sie uns nach Lincoln’s Inn Fields zu- rück!“
    „Jawohl, Ma’am!“
    Rackford öffnete Jacinda die Tür, und die junge Frau klet- terte in die Kutsche. Er folgte Jacinda, schloss die Tür hin- ter sich, und schon trieb der Kutscher die Pferde an.
    „Du blutest ja“, meinte Jacinda erschrocken, als sie seine Verletzung am Kiefer sah.
    „Das ist nichts“, wehrte er ab und tupfte den kleinen Kratzer mit seinem Ärmel ab.
    Jacinda umfasste Rackfords Gesicht mit beiden Händen und musterte es eingehend. „Mein armer Billy.“ Sie schüt- telte den Kopf und schickte ein stummes Dankgebet zum Himmel, weil der Kratzer die schlimmste seiner Verletzun- gen war. Dann küsste sie Rackford auf die Wange.
    Ohne Vorwarnung zog Rackford Jacinda auf seinen Schoß. „Wie hast du das gemacht? Du hast mir nie erzählt, dass du so eine treffsichere Schützin bist! Du warst doch mindes- tens zwanzig Meter vom Ziel entfernt, und dunkel war es außerdem noch. Zum Teufel, Mädchen, du hast diesen elen- den Schuft genau zwischen die Augen getroffen!“
    Jacinda zuckte leicht zusammen, obwohl seine Bewunde- rung auch Stolz in ihr weckte. „Oh, es war auch ein wenig Glück dabei; das ist alles. Meine Brüder und ich haben im- mer auf Zielscheiben geschossen, wobei ich eine Augenbin- de tragen musste. Aber jetzt zu dir: Du warst einfach groß- artig! So ein Mut! Solche Stärke!“ schwärmte sie begeistert und näherte ihr Gesicht dem seinen. „Solche Tapferkeit“, setzte sie leise hinzu und strich ihm mit der Hand über den

muskulösen Brustkorb.
    „Tapferkeit?“ wiederholte er.
    „Ganz eindeutig.“ Mit einem herausfordernden Lächeln knöpfte Jacinda den obersten Knopf seines Hemdes auf.
    „Jacinda?“
    „Ja, Rackford?“ murmelte sie unschuldig und öffnete den zweiten Knopf.
    „Was zum Teufel hast du vor?“
    Mit einem Seufzer schwang Jacinda sich auf, hob ihre Rö- cke und setzte sich rittlings Rackford auf den Schoß. Dann schlang sie ihm die Arme um den Hals und blickte ihm tief in die Augen. „Oh, Billy, was heute Abend bei Almack’s pas- siert ist, hat mich zur Vernunft gebracht.“ Sie senkte den Kopf. „Ich bin kurz nach dir von dort verschwunden ...“
    „Es tut mir Leid, dass ich so davongestürmt bin“, fiel er ihr ins Wort. „Ich habe die Beherrschung verloren. Ich hät- te nicht zulassen dürfen, dass Acer Loring mich so aus der Fassung bringt. Ich schulde dir auch noch eine Entschuldi- gung dafür, was ich zu dir gesagt habe ...“
    Sacht legte Jacinda ihm den Finger auf den Mund und brachte ihn damit zum Schweigen. „Er hatte es verdient, und ich auch. Zum Teufel mit Almack’s,. Wenn sie uns den Zutritt in Zukunft verwehren, möchte ich auch nicht mehr dahin. Ich will nur noch da sein, wo du bist. Ich liebe dich, Billy“, flüsterte sie. „Ich musste dir einfach folgen, um es dir zu sagen. Und falls dein Angebot noch steht …“, sie ver- stummte kurz und schaute ihn teils ängstlich, teils hoff- nungsvoll an, „... dann wäre ich höchst geehrt, deine Frau zu werden.“
    Rackford starrte sie wie vor den Kopf geschlagen an.

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