Gaelen Foley - Knight 04
leisten“, erwiderte
Rackford mit einem Schmunzeln und musste dann lachen, als Jacinda ihm ärgerlich eine Kopfnuss verpasste.
Er gab ihr einen Kuss, der mit jeder Sekunde leiden- schaftlicher wurde. Dann trug er sie ins Haus. Weder er noch Jacinda interessierten sich dafür, ob jemand sie beo- bachtete. Sie achteten weder auf den Butler, der ihnen die Haustür öffnete, noch auf die empörte Haushälterin, die ih- nen mit offenem Mund nachblickte, als Rackford Jacinda die breite, geschwungene Treppe nach oben trug.
Dann waren sie in Rackfords Gemächern. Jacinda schau- te sich in dem ersten Raum um: schwere, kostbare Seiden- vorhänge, dicke, samtene Wandbehänge und ein wertvoller Orientteppich. Nur wenige schlichte, handvergoldete Möbel standen herum. Offensichtlich handelte es sich um den Sa- lon. Was ihr jedoch spätestens in dem Moment egal war, als Rackford sie in das angrenzende Schlafzimmer führte.
Jacinda blieb auf der Schwelle stehen und betrachtete das riesige Himmelbett, das im Mondlicht gut zu erkennen war. Das ist also das Bett, in dem ich meine Jungfräulichkeit ver- lieren werde, dachte sie mit wohligem Erschauern und warf Rackford einen Blick zu.
Das Bett wäre auch eines Kaisers würdig gewesen, so üp- pig waren der Betthimmel und die Vorhänge aus dunkel- blauem Samt. Das Kopfende aus Rosenholz war mit kostba- ren Schnitzereien versehen, die verschiedene römische Herrscher zeigten. Rackford zündete eine Kerze an, und Ja- cinda legte ihr Cape ab.
Er drehte sich zu ihr um und stellte fest, dass sie sehr ernst wirkte. Aufmunternd lächelte er sie an und strich ihr über die Wange. Er musterte Jacindas Körper. Jacinda folgte sei- nem Blick und schaute an sich herunter. Sie trug nur ein einfaches Baumwollkleid. Unsicher strich sie den Stoff glatt und schaute dann Rackford fragend an. Es war mit Sicher- heit das einfachste Kleidungsstück, in dem er sie je gesehen hatte. Wenn ich gewusst hätte, dass ich in dieser Nacht ent- jungfert werde, dachte sie mit trockenem Humor, hätte ich mir etwas Besseres angezogen. Weiße Seide und Juwelen ...
„Du siehst schön aus“, versicherte Rackford ihr, als hätte er erraten, was sie gerade beschäftigte.
Jacinda lächelte ihn an und schwieg.
„Ich finde dich in solcher Kleidung am schönsten. Du
jagst einem Mann Angst ein, wenn du wie eine Göttin ange- zogen bist.“
„Tue ich das?“ fragte sie entzückt.
Rackford grinste sie herausfordernd an und wandte sich dann ab, um seine Jacke abzulegen. „Lass es dir nicht zu Kopf steigen.“
Jacinda streifte ihre Halbstiefel ab, während Rackford an einen Waschtisch in der Ecke trat. Dort goss er ein wenig Wasser in eine Schüssel und zog sich sein Hemd über den Kopf.
Jacinda biss sich auf die Unterlippe und betrachtete ihn hingerissen.
Als Rackford sich über die Waschschüssel beugte und an- fing, sich Wasser ins Gesicht zu spritzen und sich gründlich zu waschen, trat Jacinda zu ihm. Sie stand dicht neben ihm, hob die Hand und ließ sie langsam über seinen sehnigen Rü- cken gleiten. Seine Haut war warm und glatt, und Jacinda konnte spüren, dass ihre Berührung ihn erregte.
Dann beschloss Jacinda, dass sie sich ja auch nützlich ma- chen könnte, griff nach dem Waschlappen, der neben der Schüssel lag, und feuchtete ihn an. Das Wasser war herrlich kühl. Sie drückte den nassen Lappen aus, während Rack- ford sich aufrichtete und zu ihr umwandte. Langsam lehnte er sich an den Waschtisch und beobachtete, wie sie sanft sei- ne Schultern, seinen Hals, den muskulösen Brustkorb und die langen Arme mit dem Tuch abwischte. Jacinda genoss es, Rackford anzufassen. Seine tiefgrünen Augen begannen zu funkeln.
Als Jacinda sich abwandte, um den Lappen erneut anzu- feuchten, spürte sie Rackfords brennenden Blick auf sich. Noch bevor sie sich wieder umdrehen konnte, war Rackford schon hinter ihr und trat dicht an sie heran. Rackford ver- grub sein Gesicht in ihren Haaren und schlang ihr die Arme um die Taille. Dann glitt eine seiner Hände an ihren Hals. Aufseufzend legte Jacinda den Kopf in den Nacken und lehnte ihn an Rackfords Schulter, um seinem gierigen Kuss entgegenzukommen.
Mit erfahrenen Fingern begann Rackford, die vielen klei- nen Haken und Ösen an Jacindas Kleid zu öffnen. „Ich seh- ne mich schon so lange nach dir“, flüsterte er, während er ihr das Mieder über die Schultern nach unten zog und sie
sanft auf den Hals küsste.
Jacindas Herz klopfte heftig, als ihr Kleid zu Boden
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